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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller
Autoren: Thore Dohse Hansen
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habe ihn bei einer seiner wenigen Barbecue-Partys erlebt. Ein liebevoller Ehemann und Vater. Kaum zu glauben, aber wahr.« June schaute konzentriert nach vorn und zog den Helikopter in die Höhe, als sie ein Funkspruch erreichte.
    »Sir?«
    Mit aufgerissenen Augen nahm June Madlow die Nachricht entgegen, schmunzelte aber einen Moment später.
    »Was ist?«, fragte Torben.
    »Warte es ab!«
    Nova und Kilian hatten sich zu ein paar Leuten gesetzt, die auf einem Laptop die neuesten Nachrichten auf CNN sahen. Es gab in den Medien kein anderes Thema mehr als Silent Control und die Verschwörung, die im Schulterschluss internationaler Konzerne mit der CIA geplant worden war.
    Novas Handy klingelte. »Hallo?«
    »Hi, Pippi Langstrumpf, ich bin’s.«
    »Torben! Mein Gott, wo bist du? Geht es dir gut?«
    Wegen des Hubschrauberlärms konnte Torben kaum etwas verstehen. »Ich bin wieder frei! Alles okay! Habt ihr die Dateien bekommen? Ist alles draußen?«
    »Ja, die Dateien sind im Netz, es sind nur nicht alle entschlüsselt.« Nova schluchzte. »Aber viel wichtiger ist, dass du lebst!«
    Auch Torben war aufgewühlt. Novas Stimme klang vertraut und doch fremd. Er hatte das Gefühl, dass eine wichtige Etappe hinter ihm lag, dass etwas Neues auf ihn wartete, während June gerade den Helikopter auf den größten Luftwaffenstützpunkt der USA zusteuerte.
    »Wie läuft’s in Stockholm?«, fragte er. »Was sagt Wallins zu dem Ganzen?«
    »Wir sind in New York, du Verrückter! Wir haben versucht, dich zu finden!«
    »Was heißt ihr?«
    »Kilian und ich. Er hat alles in Bewegung gesetzt, damit wir mehr über Peter Norris erfahren. Wir konnten nicht einfach zusehen, wir wollten dir helfen.«
    »Kilian?«, fragte Torben verblüfft. »Der hat mich doch betrogen und ausgetrickst!«
    »Ja, aber er hat es bitter bereut. Wo bist du überhaupt? Ich kann dich kaum verstehen.«
    »Ich bin auf dem Weg nach Hause. Aber ich sollte wohl besser nach New York fliegen, was?«
    »Und zwar schnell, du kranker Nerd«, erwiderte Nova, bemüht ihren flapsigen Tonfall wiederzufinden. »Ich dachte schon, ich muss dich aus meiner Telefonliste löschen. Wir sind in der Trinity Church an der Wall Street und warten auf den Helden, in Ordnung?«
    »June, wie lange brauchen wir nach New York?«
    »Das sind gute 2 500 Meilen, hm, mit dem Jet etwa vier Stunden.«
    »Wir sehen uns in New York«, brüllte Torben in sein Mikro.
    Als er das Gespräch beendet hatte, schloss er die Augen. Noch konnte er nicht an ein Happy End glauben. Er hatte Clarks Verschwörung verhindert, was aber war mit den Auftraggebern? Sie würden sicher keine Ruhe geben.
    »Soll ich das Radio anschalten?«, fragte June.
    »Es gibt hier ein Radio?«
    Sie zeigte auf einen Drehknopf, den Torben umgehend bediente.
    … nach Anordnung des Justizministers und seiner europäischen Amtskollegen wurden bis auf wenige Ausnahmen alle verhafteten Anonymous wieder freigelassen. Darunter auch der Gründer der People of Liberation Front, Jackson Walker, der aus dem Bunker Whitestar vom FBI befreit wurde.
    »Jackson? Er war die ganze Zeit im Bunker? Wenn ich das gewusst hätte!«
    »Bestimmt hat Clark ihn Orlando überlassen«, sagte June, während sie den Hubschrauber auf der Landebahn der Nellis Air Force Base aufsetzte. »Aber zum Glück hatte er alle Hände mit dir zu tun.«
    »Ja, zum Glück. Schöner hätte ich es auch nicht sagen können.«
    Bevor die Rotoren zum Stillstand kamen, stiegen sie aus und wurden von dem diensthabenden Beamten empfangen, der für die Bereitschaftsmaschine des CIA-Direktors zuständig war. Er fuhr sie mit einer gepanzerten Limousine zu einem weiter entfernten Rollfeld, auf dem ein schneeweißer Learjet stand. Von außen hatte die Maschine keinen Schriftzug. Nichts. Der Rumpf war schlank geformt. Ein wunderschönes Flugzeug, dachte Torben beeindruckt.
    »Was’n Geschoss – aber das fliegst du nicht selber, oder?«
    »Heute nicht, ich dachte eher an Champagner. Und du weißt ja: Don’t fly drunk.«
    Mit wackeligen Beinen stieg er die Gangway hoch. Eigentlich fand er es übertrieben, dass so viel Kerosin für zwei Leute verschwendet wurde, aber seine Sehnsucht nach Nova und Kilian war jetzt größer als sein aufrechtes Umweltgewissen. Es kam ihm vor, als sei er Jahre weg gewesen, getrennt von allem, was ihm etwas bedeutete.
    Das Innere der Maschine war noch wesentlich beeindruckender. Im Grunde war es ein luxuriöses fliegendes Büro. Sechs gepolsterte Sessel aus weißem
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