Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse
Autoren: Lisa Capelli
Vom Netzwerk:
gekümmert. Die ganze Zeit.“ Auf Dr. Rebers fragenden Blick hin fügte sie hinzu. „Mein Pferd!“
    Der Tierarzt öffnete die Box und trat ein.
    Nachdenklich betrachtete Annit die Stute. Ob Silberstern gewusst hat, dass Ilse Zwillinge erwartet? Hat er sich deswegen so liebevoll um sie gekümmert?
    Stella und Luna wurden mit jedem Tag kräftiger, schöner, größer und mutiger. Nach einer Woche durften die Zwillingsfohlen zum ersten Mal hinaus auf die Weide. Übermütig tobten sie herum und erkundeten neugierig die neue Umgebung. Dabei blieben sie aber stets in der Nähe ihrer Mutter. Silberstern trabte in gehörigem Abstand hinter den beiden her - so, als wolle er sie im Auge behalten.
    Annit hatte sich einen Klappstuhl in den Garten gestellt und beobachtete die Pferde. Mein Silbersternchen benimmt sich fast so fürsorglich, als wäre er Vater, dachte sie schmunzelnd. Ihre Gedanken wanderten zurück zu Silbersterns Geburt. Sie war zwar nicht dabei gewesen, aber Caro hatte ihr jede Einzelheit darüber erzählt. Silberstern war in einer stürmischen Nacht geboren worden, es hatte gedonnert und geblitzt, als stünde der Weltuntergang bevor. Nachdem der Blitz in eine der alten Linden auf dem Hügel über Lindenhain eingeschlagen hatte, hatte die Stute Cinderella den pechschwarzen Silberstern auf die Welt gebracht.
    Auf einmal hielt ihr jemand über die Schulter ein Blatt Papier hin. Fragend drehte sich Annit um.
    Hinter ihr stand Hannes mit einem Grinsen, das von einem Ohr zum anderen reichte. „Lies!“
    Schulterzuckend nahm Annit das Papier entgegen. Es war ein Brief - von Denise’ Eltern. Ganz oben stand groß „Westemreit-Ranch Hohentann.“
    „Liebe Familie Georgi, als wir Ihren Hof gesehen haben, war uns klar, dass dies genau der Platz ist, den wir suchen. Unsere Westernranch platzt inzwischen aus allen Nähten. Wir haben so viele Anfragen, dass wir bereits Kunden abweisen mussten, weil unsere Kapazitäten begrenzt sind. Daher tragen wir uns seit Längerem mit der Idee, zu erweitern. Quasi eine Art Außenstelle unserer Ranch aufzubauen. Ihr Hof wäre ideal. Wäre es daher möglich, für diesen Zweck einen Teil Ihres Bauernhofes zu nutzen und etwas Gelände zu pachten? Lassen Sie sich die Sache durch den Kopf gehen und geben Sie uns baldmöglichst Bescheid. Viele Grüße Markus und Elisabeth Steger.“
    Annit ließ den Brief sinken. „Wow!“
    „Genau“, erklärte Hannes, der immer noch hinter ihr stand.
    Annit drehte sich zu ihm.
    „Das ist wie ein Sechser im Lotto“, erklärte er strahlend. „Damit hätte der Hof eine regelmäßige Einnahmequelle, und unsere finanziellen Probleme wären vom Tisch. Ach, Annit!“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Seit du wieder bei uns bist, geschieht ein Wunder nach dem anderen.“ Er wandte sich um, um wieder zurück ins Haus zu gehen. Dann hielt er aber kurz inne und streckte Annit einen Umschlag entgegen, auf dem ihr Name geschrieben stand. „Hätte ich fast vergessen. Der war noch für dich dabei. Wahrscheinlich von deiner Freundin Denise.“
    Annit griff nach dem Umschlag und öffnete ihn. Aber er war nicht von Denise. Ganz oben stand wie beim ersten Brief „Westernreit-Ranch Hohentann“. Und er begann mit: „Liebe Annit, wir haben vor, demnächst in die Staaten zu reisen, um neue Pferde für unsere Ranch zu suchen. Hättest Du Lust, uns zu begleiten? Wir würden Dich gerne dazu einladen. Natürlich nur, wenn Deine Eltern einverstanden sind. Gib uns doch bitte Bescheid, ob Du Lust dazu hast. Denise würde sich sehr freuen. Bis bald. Deine Familie Steger.“
    Puh! Annit schluckte. Pferde suchen. In Amerika. Wow! Das hörte sich traumhaft an. Eigentlich. Denn das würde für sie auch bedeuten, Südholzen zu verlassen. Schon wieder. Jetzt, wo ich mich endlich wieder richtig gut mit meinen Adoptiveltern verstehe. Und was wäre mit Mannito? In dem Brief steht kein Wort davon, dass er mitkommen kann! Außerdem, würde er das überhaupt wollen? Er hat schon jetzt so große Sehnsucht nach zu Hause. Würde er nicht lieber nach Rumänien gehen?
    Annit sah auf und ließ ihren Blick etwas ratlos über den Bauernhof, die weiten Getreidefelder, den Garten, bis hin zu Silberstern, Ranja, Ilse und den süßen Zwillingsfohlen Stella und Luna schweifen. Und sie wusste, dass ihr wieder eine sehr schwere Entscheidung bevorstand ...

    - ENDE BAND 8 -
     
     
     
     
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher