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Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 02 - Gefährliche Traeume
Autoren: Lisa Capelli
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einigen Schaukästen, in einer Ecke standen ein Faxgerät und ein alter Kopierer.
    „Wann wollt ihr anfangen?“ Karla Holm hatte einen Stuhl herangezogen und sich rücklings darauf gesetzt.
    „Wie, anfangen?“, fragte Annit erstaunt.
    „Na ja, ich dachte, ihr seid bestimmt nicht nur hergekommen, um euch alles anzusehen, sondern auch weil ihr Arbeit sucht, wie die meisten hier. Und zufälligerweise brauche ich derzeit wirklich Aushilfen - und kann sie auch bezahlen. Also: ab morgen acht Uhr? Okay?“ Als sie die überraschten Mienen der beiden bemerkte, fügte sie verschmitzt hinzu: „Keine Sorge, den Drahtesel draußen putz ich schon selber! Ihr sollt euch nur um die Tiere und die Landschaft kümmern.“
    Als sie das Verwaltungsgebäude wieder verlassen hatten, konnte Annit es immer noch nicht glauben. „Das gibt’s doch nicht", sagte sie kopfschüttelnd. „Da haben wir so ganz nebenbei tatsächlich eine Arbeit gefunden, wow!“ Was mit den Bären ist, weiß ich zwar noch nicht, fügte sie in Gedanken hinzu. Aber das finde ich noch heraus.
    „Obwohl wir das gar nicht vorhatten“, entgegnete Mannito achselzuckend. „ Aber es ist gut für uns. Ein bisschen Geld können wir immer brauchen.“
    Annit nickte. „Genau das hab ich mir auch gedacht. Und Spaß machen wird es bestimmt auch.“

 
Die ersten Tage im Natari-Park
    Am nächsten Morgen regnete es in Strömen. Annit und Mannito radelten auf der gewundenen Straße durch den Wald Richtung Naturschutzzentrum. Allerdings hatten sie arge Mühe vorwärts zu kommen, weil sie von einem wassergefüllten Schlagloch ins nächste fuhren. Dreckbespritzt und etwas verlegen betraten sie schließlich das Verwaltungsgebäude.
    „Hier ist euer Spind“, erklärte Karla Holm mit schalkhaft blitzenden Augen. „Ihr könnt euch auch hier duschen, wenn ihr wollt.“ Sie deutete mit dem Kopf zu einem Waschraum. „Ich empfehle euch, ein paar Ersatzklamotten hier zu deponieren und vielleicht auch Stiefel. Man wird bei der Arbeit hier schon mal schmutzig.“
    Sie wies auf einen auffallend klein gewachsenen Mann, der plötzlich neben ihnen aufgetaucht war. „Das hier ist übrigens Hugo, mein Assistent. Er wird euch betreuen,  wenn ich keine Zeit habe.“ Dann wurde ihre Miene plötz lich ernst. „Und jetzt entschuldigt mich einen Augen blick, ich muss dringend telefonieren.“
    Annit bemerkte, dass Hugo ihr mit besorgtem Blick hinterherschaute. Anscheinend gibt es hier wirklich ein Problem, überlegte Annit. Ob das was mit den Bären zu tun hat?   Fast wollte sie Hugo schon danach fragen, aber der war inzwischen in den Filmvorführraum gegangen. Annit und Mannito folgten ihm.
    Hugo zeigte ihnen einen Film, aus dem Ziel, Aufgaben und Zweck des Naturschutzgebiets deutlich wurden. Wenn er sprach, unterstrich er jeden Satz mit Gesten. Nur wenn er schwieg, konnte Annit erkennen, dass seine Arme bis zu den Kniekehlen reichten.
    „Wir wollen hier alles so belassen oder wiederherstellen, wie Gott es geschaffen hat.“ Hugo hüstelte. Er hatte eine hohe Stimme. „Besser noch: wie er es sich gewünscht hätte! Wir wollen einen harmonischen Einklang zwischen Tier- und Pflanzenwelt.“
    Verstohlen blickte Annit zu Hugo. Er war einen Kopf kleiner als sie, hatte volles dunkles Haar und buschige, schwarze Augenbrauen. In der Schule hatte sie einmal von Liliputanern gehört oder gelesen. Kann ich ihn fragen, ob er ein Liliputaner ist?, ging es ihr durch den Kopf. Nee, unmöglich! Da würd ich mir blöd vorkommen . Stattdessen versuchte sie, sich heimlich darüber mit Mannito zu verständigen. Aber der war gebannt von dem Film.
    Ein Hintergrundsprecher mit tiefer Stimme gab eine Erklärung zu dem Film ab: „Der Natari-Park dient dem Arten- und Biotopschutz. Ziel ist es, die typische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.“
    „Wie der Himmel auf Erden“, schwärmte Annit, als Hugo das Licht wieder andrehte.
    „Na ja, nicht ganz.“ Karla Holm war unbemerkt zu ihnen getreten. „Wenn ihr unsere Tiere meint, unsere Bären, Wölfe, Luchse und all die anderen, denken und fühlen sie ganz sicher auch so. Aber die Tiere können natürlich nicht wissen, dass der Naturpark hier in höchster Gefahr ist.“
    Als sie Annits und Mannitos fragende Blicke bemerkte, zuckte sie mit den Achseln und wandte sich ab. „Mehr darüber erzähle ich euch ein anderes Mal, wenn ihr eingearbeitet seid.“
    Als sie am Abend von Silberstern und Ranja mit
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