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Silberschwester - 14

Silberschwester - 14

Titel: Silberschwester - 14
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Fantasy-Traditionen wahren konnten? Wir
haben zumindest eine Vampir- und eine Werwolf-Story … die Sie aber, vermute
ich, nicht gleich als solche erkannt haben – was wiederum bedeutet: Wir haben
Klischees vermieden.
    Die Themen
dieser Geschichten sind vielfältig: Was es heißt, eine Mutter, Tochter,
Schwester, Freundin zu sein; der Wert, die Wichtigkeit von Selbstachtung; der
Sinn von Macht; die tiefe Liebe zwischen einem Vater und seinem Kind
(vielleicht ein überraschendes Sujet für eine Frau); Themen wie Altern,
Eifersucht, Verrat, Loyalität, Verantwortung, Erlösung auch. Einige bringen
starke Antikriegs-Gefühle zum Ausdruck. Eine ganze »Untergruppe« dreht sich um
die Sorge für die nächste Generation oder die, die jünger sind als wir. Und in
vielen Texten geht es um »Wettkämpfe gewinnen«, »Proben bestehen« und »wagen,
ehrgeizig zu sein« … Ich glaube nicht, dass auch nur eine einzige
konventionelle Liebesgeschichte dabei ist. Fantasy gilt als belanglose
Elfen-Literatur – aber ich hoffe doch sehr, dass Sie keine dieser Storys
trivial fanden. Aber Fantasy-Anthologien gelten natürlich als eskapistisch –
und Sie haben dieses Buch sicher nicht in die Hand genommen, um ernste
Literatur zu lesen. Darum hoffe ich, dass wir Sie auch gut unterhalten haben
und dass dies eines der Bücher war, die Sie im Bus, Restaurant und Waschsalon
lesen und der Freundin ausleihen wollen, sobald Sie jede Geschichte mindestens
noch einmal gelesen haben.
    Als ich noch
letzte Hand an diese Sammlung legte, um sie zur Veröffentlichung an den Verlag
geben zu können, wurden wir mehrfach gefragt, ob diese Reihe mit der neuen
Fernsehserie »Xena: Warrior Princess« konkurrieren sollte. Ich hatte die Show
ja bis dahin nicht einmal gesehen – aber jetzt bin ich süchtig danach! Marion
hält sie für etwas schnoddrig. Aber ich finde sie wunderbar und glaube, dass
sie bei den Fernsehzuschauern die gleichen Bedürfnisse befriedigt, wie Marion
sie in ihrer Anthologie ansprechen wollte: dass Frauen Heldinnen sein und
Abenteuer erleben und Starrollen haben können. Ich liebe es, wie Xena freudig
grinst, wenn sie sich einem Gegner zuwendet – bereit, jeden in Stücke zu hauen,
der Hilflose zu bedrohen wagt –, und ihr Kampfruf »Ai-ai-ai-AI!!« ist
überwältigend!« (Aber ich war auch nicht überrascht, die »Xena«-Darstellerin in
einem Interview klagen zu hören, beim Ritt im Wind friere sie in ihrem Kostüm –
nun, wenigstens ist es nicht weiß, ihr Ledergewand!)
    Und wer bin
ich überhaupt? Warum bin ich es, die mit Marion an diesem großartigen Projekt
arbeitet? Tja, zuerst, ich bin über fünfzig, lese Fantasy seit meiner Kindheit
und Science-Fiction seit dem goldenen Alter von elf Jahren (oder war ich erst
neun, als ich Between Planets und diese Lucky-Starr-Bücher auslieh?).
Und in meinem wirklichen Leben hatte ich meinen Anteil an Freude, Sorge und
Abenteuer – letztes Jahr, zum Beispiel, habe ich einige Stunden am Trapez
genommen und erfahren, wie die Welt aussieht, wenn man von einem Brett in
zwanzig Meter Höhe gestoßen wird! Ich habe einen Magister in Psychologie
gemacht und hätte nie im Leben gedacht, einmal als Lektorin oder Art-Director
in Sachen Science-Fiction zu arbeiten – aber als ich einst der ewigen Pendlerei
müde war, erzählte mir eine Freundin von einer Stelle bei einer Zeitschrift im
Science-Fiction-Bereich, und da habe ich dann fünf Jahre lang gearbeitet.
Danach war ich eine Zeit lang Lektorin unter Terry Carr (»Conan der
Grammatiker«) und für weitere fünf Jahre Herausgeberin von Marion Zimmer
Bradley’s Fantasy Magazine. Und die letzten drei Jahre wurde ich unter
Marions Aufsicht zur Akquisitionslektorin (»eine Person, die Storys einkauft«).
Ich arbeite gern mit AutorInnen an ihren Texten … es ist vielleicht kein
Zufall, dass ich auch gut und gerne Rosenbüsche schneide. In meiner Freizeit,
wenn ich denn eine habe, spiele ich Background-Bratsche oder arbeite in meinem
Garten oder nähe schöne Decken.
    Als neuer
Herausgeberin von Marion Zimmer Bradley’s Fantasy Magazine machte mir
Elsie Wollheim von DAW Books – die mich seit meiner Zeit bei dem
Science-Fiction-Magazin kannte – ein riesiges Kompliment: »Als ich hörte, dass
du das Magazin übernommen hast, da wusste ich, dass es in guten Händen war«,
sagte sie.
    Wie andere
Autoren ihre Texte den Freunden und Unterstützern widmeten, will ich den meinen
dem Gedenken an Elsie Wollheim widmen, die im Frühjahr 1996 gestorben
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