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Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Silberband 114 - Die Sporenschiffe

Titel: Silberband 114 - Die Sporenschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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jedoch fast nur noch an Bord des Ritterschiffs auf.
    »Bestimmt machen wir einen Fehler«, vermutete Zeidik.
    Armadan von Harpoon lachte ironisch.
    »Ich will damit ausdrücken, dass wir uns auf die trivialen Methoden besinnen sollten«, führte der Androide weiter aus.
    Der Ritter der Tiefe blickte seinen unermüdlichen Helfer durchdringend an.
    »Manchmal«, fuhr Zeidik fort, »muss man Feuer mit Feuer bekämpfen.«
    »Und eine Idee mit einer Idee«, ergänzte von Harpoon. »Ich muss mich ausruhen. Wahrscheinlich hast du schon bemerkt, dass ich nicht mehr der Alte bin.«
     
    Als Zeidik ihn weckte, stellte Armadan von Harpoon fest, dass er sieben Stunden Bordzeit geruht hatte, länger als jemals zuvor. Trotzdem fühlte er sich nicht erholt. Er überlegte, welch merkwürdigen Kampf er doch derzeit führte. Nabel war sicher nicht der mächtigste und gefährlichste, aber doch der ungewöhnlichste Gegner, dem er jemals gegenübergestanden hatte.
    »Wir bekommen Besuch!«, meldete Zeidik.
    Der Ritter warf einen Blick auf den Holoschirm und sah ein diskusförmiges Schiff, das sich ebenfalls in einer Umlaufbahn um die Wüstenwelt befand.
    »Es ist sehr nahe! Warum hast du mich nicht früher darauf aufmerksam gemacht?«
    »Weil die Besatzung den Kode des Ordens kennt«, erwiderte Zeidik ohne eine Regung. »Ich habe das Signal gespeichert, sodass es jederzeit abgerufen werden kann, mein Ritter.«
    »Gut«, meinte von Harpoon. »Wer sind diese Burschen, und was wollen sie? Ihr Schiff ist keine Lichtzelle und auch nichts damit Vergleichbares. Also können wir davon ausgehen, dass kein anderes Mitglied des Ordens eingetroffen ist.«
    »Der Kommandant dieses Schiffes nennt sich Nargus. Er bittet darum, empfangen zu werden.«
    »Es könnte eine Falle von Nabel sein.«
    »Ja«, stimmte der Androide freimütig zu.
    »Finde heraus, wer dieser Nargus ist und was er will.«
    Schon kurz darauf sah Armadan von Harpoon den Besucher im Holo. Nargus war ein kleiner Hominide, und das Auffälligste an ihm waren seine violetten, wie lackiert wirkenden Augen. Fast genauso seltsam wie Nargus waren die drei männlichen Wesen, die hinter ihm standen. Seltsam deshalb, weil sie sich bis ins Detail ähnlich sahen. Ihre Gesichter wirkten unfertig. Armadan von Harpoon vermochte sich nicht zu erklären, warum ihn diese Männer an Zeidik erinnerten.
    »Ich grüße dich, Ritter Armadan von Harpoon«, sagte Nargus.
    Der Gruß war nichtssagend und so neutral, dass er alle möglichen Gefühle verbergen konnte.
    Hoffentlich sieht er nicht, dass ich gealtert bin!, dachte von Harpoon bestürzt, als hätte der andere die Möglichkeit eines Vergleichs mit seinem früheren Aussehen.
    »Bist du Nargus?«
    »Ja«, bestätigte der Kleine. »Ich bin ein Kurier der Kosmokraten.«
    Armadan von Harpoon krauste die Stirn. »Heißt das, dass du von jenseits der ...«
    »Nein, das nicht!«, unterbrach ihn Nargus hastig. »Ich habe nie einen Kosmokraten zu Gesicht bekommen, genauso wenig wie du.«
    »Was willst du? Ich habe dich oder deinesgleichen ebenfalls noch nie gesehen. In welcher Beziehung stehst du zum Wächterorden oder seinen Auftraggebern?«
    Nargus senkte für einen Moment den Kopf. »Was ich zu sagen habe, ist nicht gerade erfreulich. Ich wünschte, ein anderer könnte diese Botschaft überbringen.«
    »Nur zu!«, verlangte der Ritter. »Glaubst du wirklich, ein Mitglied des Wächterordens mit Worten erschrecken zu können?«
    Nargus hob die Schultern.
    »Die Anzahl der Mitglieder des Wächterordens ist so weit dezimiert worden, dass man getrost davon sprechen kann, dass er aufgehört hat zu existieren.«
    Jedes Wort traf Armadan von Harpoon wie ein körperlicher Hieb. Er sank tief in den Sitz zurück.
    »Warum haben die Kosmokraten nicht für die Erneuerung des Ordens gesorgt?«, fragte er matt.
    »Weil er vor langer Zeit durch einen ungeheuren Zwischenfall pervertiert wurde«, antwortete Nargus. »Fremde fanden Zugang zu den Rittern der Tiefe. Die Kosmokraten erkannten, dass ein Mythos allein nicht stark genug ist, um die Ordnung im bekannten Universum aufrechtzuerhalten. Sie haben sich entschlossen, die Verteidigung gegen die zerstörerischen Kräfte auf eine realistischere Ebene zu stellen.«
    »Du bist der Beweis dafür!«, erriet von Harpoon benommen.
    »So ist es«, bestätigte Nargus. »In Zukunft werden Wesen wie ich mit unseren Androiden für die Kosmokraten arbeiten, ohne dass wir jemals den Status der Ritter der Tiefe erreichen werden. Vielleicht
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