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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge
Autoren: Perry Rhodan
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sich so heftig auf, dass Alurus in seinem Vortrag innehielt.
    »Man könnte fast meinen, dass Sie diesen Namen kennen«, sagte er verwundert.
    »So ist es auch«, bestätigte der Terraner.
    »Aber woher?«, fragte Alurus ratlos.
    »Vor mehr als eineinhalb Jahren nahm NATHAN ein Projekt auf, das uns allen ein Rätsel war«, begann Tifflor nachdenklich. »Ich nehme an, Sie wissen, wer NATHAN ist?«
    Alurus nickte.
    »Das Mondgehirn hat eine Reihe erstaunlicher Fähigkeiten«, fuhr Tifflor fort. »Dennoch sollte es nicht imstande sein, sich selbst Befehle dieser Größenordnung zu geben. Zwar wies manches darauf hin, dass es sich um ein Projekt der Aphiliker handelte, aber ich bin mir dessen noch immer nicht sicher. NATHAN ließ uns mit unseren Zweifeln und Fragen allein und baute die BASIS, ein gigantisches Fernraumschiff. Als es fertig war, standen wir vor der Frage, wie wir es wohl verwenden sollten. Natürlich boten sich verschiedene Ziele an. Aber genau im richtigen Augenblick erhielt ein Mann namens Kershyll Vanne eine Botschaft von ES.«
    »Wer ist ES?«, fragte Alurus.
    »Ein Kollektivwesen«, antwortete Tifflor achselzuckend. »Die vergeistigte Essenz eines ganzen Volkes. Ab und zu scheint es, als stünden wir Terraner unter dem Schutz von ES. Und manchmal stellt dieses merkwürdige Wesen uns vor Rätsel. Als so ein Rätsel erschien uns auch die Nachricht, die Vanne erhielt, dass ein Objekt namens PAN-THAU-RA gefunden und seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden müsse, andernfalls werde ein großer Teil des Universums in Agonie versinken. Bald darauf startete die BASIS. Ihr Ziel war es, das Objekt PAN-THAU-RA zu finden. Und nun sagen Sie mir, dass es sich um nichts anderes als um ein uraltes Raumschiff handelt.«
    »Ein Sporenschiff«, verbesserte Alurus. »Es gibt da gewaltige Unterschiede, wie Sie gleich bemerken werden.«
    Er führte seinen Bericht fort, und Tifflor musste unwillkürlich an Perry Rhodan denken. Er fragte sich, wo Rhodan jetzt sein mochte. Ob er jemals den Namen PAN-THAU-RA gehört hatte und ahnte, welche Rätsel sich damit verbanden? Es war kaum anzunehmen. Rhodan hatte vor vielen Jahren an Bord der SOL die Milchstraße verlassen. Tifflor glaubte unbeirrbar daran, dass er diesem Mann eines Tages wieder begegnen werde, und er war überzeugt davon, dass Perry Rhodan dann bis zum Hals in einem Berg kosmischer Fragen stecken würde. Manchmal wünschte Tifflor sich, er könnte die kleinlichen Probleme der Milchstraße ebenfalls hinter sich lassen.
    Unsinn!, wies er sich selbst zurecht. Die Beben und die UFOs – sind diese Probleme nicht schwerwiegend genug? Und was ist mit den Orbitern? Er nahm sich vor, Alurus danach zu fragen.
    Die Geschichte der PAN-THAU-RA war erstaunlich genug, und was Alurus über die Materiequellen und die Kosmokraten sagte, erschreckte Julian Tifflor zutiefst.
    »Diese Wesen müssen unglaubliches Wissen angesammelt haben«, vermutete er. »Wenn wir sie befragen könnten ...«
    »Niemand kann das«, wurde er von Alurus unterbrochen. »Ich ahne, welche Fragen Ihnen durch den Kopf gehen. Die Orbiter, die Horden von Garbesch, Armadan von Harpoon – die Kosmokraten wissen sicher darüber Bescheid. Aber niemand kann zu ihnen vordringen.«
    »Und Sie, Alurus? Wissen Sie vielleicht mehr, als Sie jetzt zugeben?«
    Der kleine Mann lächelte schwach. »Ich wollte, es wäre so, aber ich bin kein Eingeweihter. Ich bezweifle, dass selbst die ehemaligen Mächtigen eine solche Stufe des Wissens erreichten. Was mich betrifft, ich erhalte Anweisungen und Befehle – das ist alles, Tifflor.«
    »Und die manipulierte Materiequelle? Müssen wir mit noch schlimmeren Katastrophen rechnen? Wie werden sich die Weltraumbeben entwickeln?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Alurus kopfschüttelnd. »Dabei hätte ich Ihnen gerne geholfen.«
    Wenig später brachten die Androiden die letzten Ausrüstungsgegenstände an Bord der UFOs, und die Flugscheiben starteten eine nach der anderen, um in das Mutterschiff zurückzukehren, das irgendwo im Raum verborgen war.
    Alurus wartete bis zur letzten Minute. Erst als seine Androiden ihm mitteilten, dass der Start vorbereitet war, verabschiedete er sich.
    »Was hat er nur?«, überlegte Tifflor, als die Flugscheibe mit Alurus an Bord den Hangar des Kugelraumers verließ.
    »Angst«, erwiderte Gyder Bursto trocken. »Er ist sich seiner Sache nicht sicher. Die Bebenkrankheit trat unerwartet früh auf, und nun fürchtet er, er könnte bei der
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