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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge
Autoren: Perry Rhodan
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müssten Sie längst erkannt haben, dass Ihre Forderungen es nicht wert sind, auch nur einen einzigen Gedanken an sie zu verschwenden.«
    »Wer weiß. Immerhin sind Sie jetzt hier, und ich könnte Sie festhalten und die Herausgabe der Kinder erzwingen.«
    »Das wäre sinnlos. So wichtig bin ich nicht.«
    »Sie erwähnten Dalanja Tharpo. Warum haben Sie das Mädchen zurückgeschickt? Warum haben Sie überhaupt die Kinder entführt? Was geht auf dem Planeten vor?«
    »Das sind sehr viele Fragen«, stellte Alurus bedächtig fest. »Dalanja Tharpo wurde zur Erde zurückgeschickt, weil wir sie nicht gebrauchen konnten. Sie eignete sich nicht für unser Projekt.«
    »Ich bin sicher, dass es noch einen zweiten Grund gab«, sagte Tifflor düster. »Sie haben dem Mädchen doch nicht umsonst diese haarsträubende Geschichte mit der Zeitreise erzählt. Wir sollten glauben, dass Sie und Ihre Leute aus der Zukunft gekommen sind, und das würde uns Ihrer Meinung nach davon abhalten, nach den Kindern zu suchen.«
    »Es ist nicht schwer, das zu erraten«, gab Alurus zu.
    »Und was war mit Plekeehr?«
    »Oh, der Androide! Ich ließ ihn aus demselben Grund zurück, aus dem heraus ich Dalanja Tharpo einige falsche Informationen überbringen ließ.«
    »Sie haben den Androiden geopfert«, warf Tifflor ihm vor. »Er musste sterben, damit Sie Ihr Spiel verfolgen konnten. So etwas nenne ich Mord.«
    »Machen Sie sich nicht lächerlich!«, fuhr Alurus ärgerlich auf. »Plekeehr war einer der Androiden, und keiner ist ein lebendiges Wesen in dem Sinn, dass wir das Ende ihrer Existenz als Tod bezeichnen könnten.«
    »Was sind die Androiden dann?«
    »Ich dachte, Sie interessieren sich für die Kinder.«
    Tifflor verzog die Mundwinkel. »Das stimmt«, versicherte er. »Sie werden es mir trotzdem kaum verübeln können, dass mich so seltsame Wesen wie diese Androiden ebenfalls reizen. Aber kommen Sie, wir müssen nicht im Hangar anwachsen. Wie geht es den Kindern?«
    »Sie sind gesund.«
    »Das habe ich nicht anders erwartet«, erwiderte Tifflor mit leisem Spott. »Die beiden, die Sie vor die Kamera postiert hatten, sahen nicht so aus, als hätten sie gehungert und gefroren. Aber Kinder brauchen mehr als Nahrung und ein Dach über dem Kopf; haben sie ihre Eltern nicht sehr vermisst?«
    Alurus zögerte merklich.
    »Doch«, seufzte er dann. »Sie haben sehr viel vermisst. Ich habe mir Mühe gegeben, ihnen zu helfen, aber es ist mir wohl nicht besonders gut gelungen.«
    »Wenn es so schwer war, hätten Sie die Kinder nur zurückbringen müssen«, sagte Tifflor. »Ihre Sorgen wären damit auf einen Schlag beendet gewesen.«
    »Sie versuchen es immer wieder, nicht wahr?«
    »Darauf können Sie sich verlassen, Alurus! Ich will die Kinder zurück. Was immer Sie vorhaben mögen – lassen Sie die Jungen und Mädchen frei. Falls Sie es noch nicht verstanden haben sollten, erkläre ich es Ihnen gerne: Bei uns Terranern sind Kinder tabu. Niemand benutzt sie einfach für irgendwelche geheimnisvollen Projekte.«
    »Sie werden mir eines Tages dankbar sein, dass ich es doch getan habe«, erwiderte Alurus.
    Tifflor öffnete ein Türschott und ließ den Fremden eintreten.
    Alurus sah sich blitzschnell um. »Du wirst draußen Wache halten!«, sagte er zu dem Androiden.
    »Das ist nicht notwendig«, wandte Tifflor sofort ein. »Niemand wird uns hier stören.«
    »Aber ...«
    »Ich verstehe schon, worum es Ihnen geht. Sie können das auch einfacher haben. Um die Ecke befindet sich eine Messe, das ist ein Raum, in dem jeder Nahrung und Getränke zu sich nehmen kann. Lassen Sie den Androiden dort warten.«
    Alurus zögerte, nahm dann aber den Vorschlag an. Es ging ihm tatsächlich nur darum, den Androiden an dem folgenden Gespräch nicht zu beteiligen.
    »Machen Sie es sich bequem«, empfahl Tifflor, als sie – scheinbar – allein waren. Alurus war sich völlig darüber im Klaren, dass sie von vielen Menschen beobachtet wurden, und sicher wurde jedes Wort und jede Bewegung aufgezeichnet.
    »Sie werden die Kinder also nicht herausgeben?«, begann Tifflor von Neuem.
    »Das habe ich niemals in dieser Form gesagt«, protestierte Alurus. »Ich bitte lediglich um eine Frist.«
    »Das haben Sie schon einmal getan. Ihr Wunsch wurde erfüllt, trotzdem waren Sie damit nicht zufrieden.«
    »Weil eine Änderung eingetreten ist«, gab Alurus widerwillig zu.
    »Und worin besteht die?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen.«
    »Dachte ich es mir doch. Wäre es nicht zu
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