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Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Silberband 113 - Der Loower und das Auge

Titel: Silberband 113 - Der Loower und das Auge
Autoren: Perry Rhodan
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teilen sie es in Abschnitte ein. In einem solchen Abschnitt befinden wir uns jetzt – und ebenfalls hier, aber immer noch unvorstellbar weit entfernt, wie ich hoffe, befindet sich ein Sporenschiff. Du weißt natürlich auch nicht, was das ist. Nun, ein Sporenschiff ist nichts als ein Raumfrachter, allerdings ungeheuer groß und alt. Uralt. Das Sporenschiff, um das es geht, heißt PAN-THAU-RA. Vor Urzeiten wurde es von einem Mächtigen namens Bardioc durch diesen Abschnitt des Universums gesteuert, natürlich im Auftrag der Kosmokraten. Bardioc beschloss jedoch, eigene Wege zu gehen. Er verbarg sein Sporenschiff und entzog es dem Zugriff der Mächtigen von jenseits der Materiequelle.«
    Alurus lächelte über Dihat, der mit steinerner Miene abwartete.
    »Ein Sporenschiff ist ziemlich gefährlich, wenn es ohne Aufsicht bleibt.« Er stellte fest, dass es ihm Spaß machte, über diese Dinge zu reden. Vielleicht war er selbst auch schon zu lange unter den Kuppeln eingeschlossen. »Es ist vollgestopft mit Quanten, das sind Lebenseinheiten, und wenn diese Quanten freikommen und in der Gegend herumschwirren, können sie unvorstellbaren Schaden anrichten. Es gibt sie als On-Quanten und als Noon-Quanten. Erstere dienen lediglich zur Erzeugung lebender Materie, die anderen regen diese Materie zur Bildung von Intelligenz an. Eigentlich sind die Quanten nur Katalysatoren, wenngleich ungeheuer wirksame. Die PAN-THAU-RA ist voll davon, aber die Kosmokraten können trotz all ihrer Macht das verlorene Schiff nicht zurückholen. Sie wissen nur, dass es sich in der Nähe befindet – ›Nähe‹ bezieht sich auf jenen Maßstab, mit dem man das Universum misst. Wenn die Ladung der PAN-THAU-RA freikäme, ob durch einen Unfall oder weil jemand leichtfertig damit herumspielt, könnte das Leben in diesem Abschnitt vollständig vernichtet werden. Und das ist nur eine Möglichkeit. An die anderen denke ich lieber gar nicht.«
    »Du wolltest von den Kindern erzählen«, erinnerte ihn der Androide.
    »Warum bist du so ungeduldig?« Alurus seufzte. »Keine Sorge, ich komme gleich zu diesem Punkt. Dir ist wohl klar, dass die Kosmokraten so eine Katastrophe nicht zulassen. Sie haben entschieden etwas dagegen, dass die Evolution in diesem Abschnitt durcheinandergebracht wird. Also wollen sie die Gefahr beseitigen, indem sie die PAN-THAU-RA beziehungsweise die Quanten vernichten. Weil sie aber nicht gezielt zuschlagen können, haben sie ein Mittel gewählt, das auf diesen besagten Abschnitt insgesamt wirkt. Sie haben jene Materiequelle manipuliert, die in diesen Bereich des Universums führt.
    Diese Materiequelle arbeitet bereits, und sie wird nicht nur die PAN-THAU-RA vernichten. Wir können das feststellen, weil wir die Weltraumbeben anmessen. Sie sind eine Begleiterscheinung der Manipulationen, und wenn mich nicht alles täuscht, dann werden die Beben noch um vieles stärker werden. Sie können theoretisch so intensiv werden, dass Welten, ja ganze Sternsysteme vernichtet werden. Dadurch gerät das Leben in dieser Gegend natürlich auch in Gefahr, aber es scheint, als nähmen die Kosmokraten das in Kauf. Nur in einem Fall machen sie eine Ausnahme: Das sind diese seltsamen Terraner.«
    Dihat hob den Kopf, und für einen Augenblick meinte Alurus, in den starren Augen einen Schimmer von Interesse wahrnehmen zu können.
    »Während der Beben entsteht eine Strahlung, die zur Zerstörung des menschlichen Organismus führt«, sagte Alurus ein wenig ärgerlich und plötzlich bestrebt, alles hinter sich zu bringen. »Die Terraner haben keine Chance, ein Heilmittel zu entwickeln. Deshalb haben wir die Kinder geholt. Weil wir wissen, um welche Art der Beeinflussung es sich handelt, konnten wir ihre Körper zur Bildung eines Serums anregen. Die Kinder werden die Retter der Menschheit sein. Von den Beben werden sicher nicht alle Planeten zerstört werden, aber die Menschen auf den anderen Welten wären ohne das Serum trotzdem zum Aussterben verurteilt.«
    »Es gibt viele Völker zwischen den Sternen«, bemerkte Dihat sehr treffend.
    »Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen.« Alurus nickte nachdenklich. »Warum müssen es die Menschen sein? Für mich ist offensichtlich, dass die Kosmokraten ein besonderes Interesse an diesen Wesen haben. Warum hätten sie sonst schon früher welche von deiner und meiner Art in das Solsystem schicken sollen? Unsere Vorgänger haben gute Arbeit geliefert, wir haben hervorragende Informationen über dieses Volk.
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