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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis
Autoren: Perry Rhodan
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Feuers.
    Burnetto-Kup beschleunigte mit Höchstwert. Die Positionsdaten der GONDERVOLD befanden sich im Kursspeicher, doch er wusste nicht, ob sein Schiff schon den Standort gewechselt hatte. Bevor er über Funk nachfragen konnte, traf ein fürchterlicher Schlag das Boot. Er sah wie in einer Zeitlupenaufnahme, wie das Boot sich rings um ihn auflöste. Die Hülle zerfiel, und Bruchstücke strebten nach allen Seiten davon.
    Ringsum tobte die Vernichtung. Burnetto-Kup fürchtete, jeden Augenblick von einem der Glutbälle erfasst zu werden.
    Unmittelbar nachdem Pankha-Skrin den jungen Kommandanten der GONDERVOLD verabschiedet hatte, wurde die längst erwartete Hyperfunknachricht empfangen. Sie stammte von einem Türmer namens Hergo-Zovran und enthielt die Koordinaten, an denen das Auge aufbewahrt wurde.
    Mehrere Minuten lang befasste sich der Quellmeister mit Hergo-Zovrans Nachricht. Er hatte soeben den Koordinatenaustausch mit dem Helk beendet, da ertönte der Alarm. Pankha-Skrin fand nicht mehr die Zeit, sich mit einer Erklärung an die gesamte Kairaquola zu wenden. Die RIESTERBAAHL erhielt schwere Geschütztreffer, die Energieausfälle zur Folge hatten.
    Im Fall eines Angriffs war die vordringlichste Aufgabe der Flotte, das Schiff des Quellmeisters zu schützen. Der Quellmeister war das wertvollste Gut des loowerischen Volkes und musste vor dem Zugriff eines Feindes bewahrt werden. Nach diesem Grundsatz handelten die Kommandanten. Pankha-Skrin sah die Umrisse der loowerischen Schiffe vor dem Hintergrund der aufblühenden Explosionen. Er erkannte, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis die RIESTERBAAHL von den überlegenen Waffen der Angreifer ausgelöscht wurde.
    Zwar lehrte die Entelechie, dass das Ganze hoch über dem Bestandteil, das Wohl des Volkes hoch über dem eines Einzelwesens stehe. Doch Pankha-Skrin hatte sich jene Empfindsamkeit bewahrt, die ihm die Fähigkeit verlieh, den einzelnen wegen seines individuellen Wertes zu schätzen. Vor seinem inneren Auge entstand das grässliche Bild, wie Tausende seiner Gefolgsleute sich sinnlos einem unbekannten Feind opferten.
    Vom Schmerz übermannt, schloss der Quellmeister die Augen. Die RIESTERBAAHL wurde in ein endloses Flammenmeer gehüllt. Er löschte den Bildkanal und wies die Besatzung an, keinen Widerstand zu leisten.
    Burnetto-Kup trieb im Raumanzug zwischen den Trümmern seines Bootes. Er brauchte eine geraume Zeit, um seinen Schock zu überwinden, zumal er erkannte, wie zielsicher die Angreifer das wichtigste Schiff der Kairaquola ausgemacht hatten.
    Burnetto-Kup schaltete sein Helmfunkgerät auf den Notrufkanal. Fast gleichzeitig hörte er eine überraschend laute Stimme: »Halte aus! Ich bin in wenigen Sekunden bei dir!«
    Er glaubte schon, einer Halluzination zum Opfer gefallen zu sein. Dann sah er ein walzenförmiges Gebilde vor dem Hintergrund des infernalischen Glühens näher kommen. Es war Nistor. Der Helk hatte eines seiner Segmente abgesondert. Dadurch war eine Nische entstanden, in der ein Loower bequem Platz finden konnte.
    Nistor glich seine Flugrichtung und Geschwindigkeit der des Kommandanten an. »Ich bringe dich in Sicherheit«, hörte Burnetto-Kup die Stimme des Helks in seinem Empfänger.
    Er schwebte in die Öffnung. Es gab Vorsprünge, an denen er ausreichend Halt fand. »Wohin bringst du mich?«
    »Zur GONDERVOLD«, antwortete Nistor. »So lautet Pankha-Skrins Befehl.«
    »Wo ist der Quellmeister'?«
    »Darüber reden wir später. Wenn du ein Gläubiger bist, dann bete zu den Mächten des Schicksals, dass wir unbeschadet unser Ziel erreichen.«
    Nach geraumer Zeit tauchte die GONDERVOLD auf. Benommen fragte sich Burnetto-Kup, wie der Helk es inmitten des Infernos geschafft haben mochte, den richtigen Kurs zu finden. Im unteren Drittel des schlanken Schiffskegels öffnete sich eine Schleuse. Nistor schaltete seine Schirmfelder ab und trat hinein.
    Burnetto-Kup glitt über die Rundung des Walzenkörpers zu Boden. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte.
    Laute Stimmen waren ringsum. Der junge Kommandant sah schattenhafte Gestalten, und er hörte den Helk sprechen.
    »Ich bin hier im Auftrag des weisen Quellmeisters! Sein Befehl an alle Einheiten der Kairaquola lautet, dass dem Gegner kein Widerstand geleistet werden soll. Gebt diese Meldung an die anderen Schiffe weiter!«
    »Längst haben alle eingesehen, dass Gegenwehr sinnlos ist.« Burnetto-Kup erkannte, dass sein Stellvertreter dem Roboter antwortete. »Die Angreifer haben
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