Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Rechner waren mit einem Schalter ausgestattet, durch den das Zusatzgerät, der entelechische Logik-Restriktor, überbrückt werden konnte.
    Kerm-Tzakor war es nicht eben wohl zumute, aber er erinnerte sich Burnetto-Kups drängender Worte. Wenn der Kairaquola tatsächlich Gefahr drohte und diese von einer nicht entelechischen Quelle ausging, dann konnte nur ein von allen Restriktionen befreiter Rechner die Hintergründe der Lage analysieren.

2.
    Am Anfang hatte Pankha-Skrin geglaubt, es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich seine innere Unruhe wieder legte und er die Kraft finden würde, eine Erklärung abzugeben. Doch sein Zustand wurde schlimmer. Er fühlte sich schwach. Hinzu kam die Unruhe, weil er wusste, dass die Besatzungen der siebenunddreißig Raumschiffe auf seine Erklärung warteten.
    Es war nicht oft vorgekommen, dass er sich hilflos fühlte. Deshalb rief er das einzige Wesen zu sich, von dem er sich in dieser Situation Hilfe versprach: den Helk Nistor.
    Nistor war eine Spezialanfertigung für die Quellmeisterflotte, ein klobiges Gebilde in Walzenform, beachtliche siebzehn Meter lang und sechseinhalb Meter durchmessend. Eine Vielzahl von Auswüchsen und Einbuchtungen strukturierte seine Oberfläche als Zeichen immer neuer Umbauten und Verbesserungen.
    Nistor bestand aus neun Segmenten, von denen jedes autark denken und handeln konnte. Er war ein Vielzweckroboter, jedes Segment sogar mit einem Ferntriebwerk ausgestattet.
    Pankha-Skrin begegnete dem Helk in der äußeren Halle seines Quartiers. Er machte es sich in einem einfachen Sessel bequem.
    »Ich bin machtlos, Nistor«, sagte er. »Fremde Kräfte haben sich meines Bewusstseins bemächtigt. Ich kann nicht mehr so denken, wie es von einem Quellmeister gefordert wird.«
    »Das habe ich bereits erkannt«, antwortete Nistor durchaus wohlklingend. »Es gibt keinen Zweifel daran, dass du mit einem fremden Einfluss zusammengeraten bist, dessen Wirkung anhält.«
    »Du hältst meinen Zustand nicht nur für Enttäuschung?«
    »Enttäuschung darüber, dass du die Kosmischen Burgen nicht gefunden hast, die du als letzten Beweis für die Nähe der Materiequelle ansiehst? Sie ist sicherlich ein Teil der Ursache, aber nicht mehr.«
    »Warum habe ich die Burgen nicht gefunden?«
    »Wer sagt, dass die Kosmischen Burgen in der Nähe der Quelle sein müssen?«, lautete Nistors Gegenfrage.
    »Die Weisheit der Alten.«
    »Wissen die Burgen, dass so von ihnen gesprochen wurde? Die Alten könnten sich getäuscht haben.«
    »Das ist verbotenes Denken!«, protestierte der Quellmeister.
    »Eben weil ich verboten denken kann, suchst du meinen Rat, sobald du nicht mehr weiterweißt«, sagte der Helk respektlos.
    Pankha-Skrin dachte lange nach. »Ist das die einzige denkbare Erklärung?«, wollte er schließlich wissen.
    »Selbstverständlich nicht. Wer immer der Besitzer der Burgen sein mag, er kann Maßnahmen getroffen haben, sie effektiv zu verbergen. Uns selbst sind solche Methoden bekannt.«
    »Das ist richtig«, gestand der Quellmeister ein. »Du weißt, dass die Burgen eine besondere Funktion haben?«
    »Sie bergen Zusatzgeräte, die für die uneingeschränkte Funktionsfähigkeit des Auges wichtig sind.«
    »Ich rechne jederzeit mit dem Peilsignal, das mir den Ort nennt, an dem das Auge verborgen wurde. Was soll ich mit dem Auge anfangen, solange ich die Zusatzgeräte nicht holen kann?«
    »Dein Denken bewegt sich in die falsche Richtung«, tadelte Nistor. »Du versuchst, eine Lösung für das Dilemma zu finden, bevor du dessen Ursache erkannt hast.«
    »Du kennst die Ursache?«
    »Vielleicht einige ihrer Aspekte«, antwortete Nistor vorsichtig. »Ich sagte bereits, dass ich deine Unruhe als das Resultat einer fremden Beeinflussung sehe. Sie kann nur von den Kosmischen Burgen kommen. Ich habe mit meinen Sensoren Nachforschungen angestellt und ein höchst merkwürdiges Ergebnis bekommen. – Du wirst verfolgt. Quellmeister!«
    »Verfolgt?«, wiederholte Pankha-Skrin bestürzt. »Von wem?«
    »Eine Flotte aus zahlreichen Schiffen hat deine Spur aufgenommen. Es handelt sich nach meiner Ansicht um technisch nahezu vollendete Fahrzeuge. Ich glaube nicht, dass sie sich durch den Pulsationsflug haben abschütteln lassen.«
    »Was können sie wollen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir müssen bedenken, von welchem Ort sie kamen.«
    »Aus der Nähe der Materiequelle? – Die Mächtigen von jenseits der Quelle …?«
    »Die Mächtigen haben stets anders gehandelt. Es entspräche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher