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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis
Autoren: Perry Rhodan
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die drei überlieferten Signale. Sie hatte Pankha-Skrin nachgewiesen. Und das bedeutete, dass er die Quelle gefunden hatte.
    Die RIESTERBAAHL kehrte zur Kairaquola zurück. Der Quellmeister ließ einen Funkspruch auf sechsdimensionaler Basis senden, der allen Loowern verkündete, dass er die seit unendlich langer Zeit gesuchte Materiequelle gefunden hatte.
    Pankha-Skrin war sich darüber im Klaren, dass Jahre vergehen würden, bis alle Vorbereitungen abgeschlossen waren. Er ging mit der Kairaquola auf Warteposition im Leerraum abseits einer Gruppe von Galaxien.
    Nach zwei Jahren irdischer Zeitrechnung unternahm der Quellmeister einen weiteren Vorstoß. Er wollte die Kosmischen Burgen ausfindig machen.
    Die drei Zeichen für die Existenz der Materiequelle waren nach wie vor vorhanden. Dass sie optisch nicht wahrzunehmen war, störte Pankha-Skrin nicht. Die Materiequelle produzierte Hyperbarieströme, die allen herkömmlichen Sinnen verborgen blieben.
    Pankha-Skrin war erregt. Er versuchte, seinen Zustand durch entelechische Disziplin zu normalisieren, aber das war nicht einfach angesichts der Hoffnung, vielleicht schon in den nächsten Minuten eine oder mehrere der Kosmischen Burgen zu erblicken. In ihnen hatte die letzte Generation der Mächtigen gelebt, unter ihnen legendäre Helden wie Kemoauc, Ganerc und Murcon.
    Doch die Anzeigen der hypersensitiven Messgeräte blieben stumm, sooft er sie aktivierte.
    Pankha-Skrin hatte die Materiequelle gefunden, nach der sein Volk seit Jahrmillionen suchte. Trotzdem verweigerten sich ihm die Kosmischen Burgen, die sich in der Nähe der Quelle befinden mussten.
    Der Quellmeister versank in einen Zustand der Verzweiflung, den er nie zuvor gekannt hatte. Er suchte die Burgen nicht um ihrer selbst willen. Beim Sturm auf die Materiequelle würden die Loower als Spür- und Warngerät das Auge einsetzen müssen, das in einer fernen Galaxis verborgen worden war. Ihm allein war bekannt, dass dieses Auge noch der Vervollständigung bedurfte. Die benötigten Teile waren nach der Überlieferung in den Kosmischen Burgen zu finden.
    Das Skri-marton pochte seit Tagen heftiger. Es erinnerte Pankha-Skrin an seine Verantwortung. Die Fähigkeiten des Quellmeisters bedeuteten eines der wichtigsten Besitztümer der Loower. Er durfte sich nicht zu lange den Gefahren aussetzen, die von der Materiequelle ausgingen. Pankha-Skrin hörte wieder auf sein entelechisches Denken und gab den Befehl, zur Kairaquola zurückzufliegen.
    Burnetto-Kup hatte seinen Platz im Kommandostand der GONDERVOLD nicht verlassen, seitdem die RIESTERBAAHL auf die Reise gegangen war. Er nahm weder Nahrung zu sich, noch gönnte er sich Ruhe. Seine Gedanken waren bei dem Quellmeister, und seine Wünsche waren ein ununterbrochener Strom von Gebeten, die flehten, Pankha-Skrin möge den Standort der Kosmischen Burgen enthüllen.
    Wer Burnetto-Kup hinter den Kontrollen sitzen sah, der spürte, dass hier ein neuer Anführer heranwuchs. Der junge Kommandant der GONDERVOLD war unbeirrbar in der entelechischen Meditation und immun gegen die Gefühle des Körpers, der nach Nahrung und Ruhe verlangte.
    Am Ende der zweiten Woche tauchte die RIESTERBAAHL wieder auf.
    Burnetto-Kup war nicht anzusehen, dass er das Schiff des Quellmeisters überhaupt bemerkte. Unbewegt saß er vor der Konsole. Man hätte annehmen können, er schlafe, wäre nicht das leise Spielen der Sensorfäden seines Organwulstes gewesen, die durch ihre Bewegung verrieten, dass der junge Kommandant hellwach war.
    Erst als ein Holoschirm aufleuchtete, richtete sich Burnetto-Kup auf. Der entscheidende Augenblick war gekommen. Jeder in der Weite des ovalen Kommandostands erwartete, das Symbol des Quellmeisters zu sehen – oder besser noch: Pankha-Skrin selbst. Wenn er die Materiequelle gefunden hatte, war dies von größter Bedeutung.
    Aber nur Pleuran-Valt, ältester Bootsführer an Bord der RIESTERBAAHL, erschien in der Wiedergabe. Und was er zu sagen hatte, war bar allen historischen Gewichts.
    »Geht auf Kurs vier und achtet auf das Startsignal! Pulsationsflug mit Kurs-4-Frequenz!«
    Unbewegt, als wäre er eine Maschine, führte Burnetto-Kup den Befehl aus. Er schuldete Pleuran-Valt keinen Gehorsam, aber es wäre unerhört gewesen, hätte ein Kommandant der Kairaquola einen Befehl zurückgewiesen, der von der RIESTERBAAHL kam. Alle dort dachten und handelten in dem Rhythmus, den der Quellmeister vorgab.
    Kurs 4 war eine Sammlung im Bordrechner gespeicherter Daten. Sie
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