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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES
Autoren: Perry Rhodan
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vollkommen.
    Ein Himmel ohne Sterne …?
    Zeigte diese Projektion – vielleicht als Erinnerung gedacht – die Heimatwelt der Erbauer dieser Station?
    Vor irgendwoher erklangen Geräusche wie müde, schleppende Schritte. Scerp huschte in Deckung. Seine Finger schlossen sich um den Impulsstrahler. Lange hatte er allein auf dieser Welt gelebt, und nun war plötzlich jemand da, von dessen Existenz er niemals etwas geahnt hatte.
    Vor der Tür hielten die Schritte an. Sekunden später kam ein Mann in den Kontrollraum und sah sich suchend um.
    Der Unbekannte hätte durchaus ein Arkonide sein können, nur wirkte er ungemein blass und abgemagert. Das Silberhaar hing ihm bis weit über die schmalen Schultern, es war ungepflegt und schmutzig. Die schlanke Gestalt wirkte vom Alter gebeugt, mit schleppenden Schritten näherte sie sich der holographischen Wiedergabe des Eisplaneten.
    Scerp rutschte ein wenig zur Seite, um den Alten nicht aus den Augen zu verlieren. Der Laut seiner Waffe streifte dabei die Halterung einer Schalttafel. Es gab ein nicht zu überhörendes schleifendes Geräusch.
    Scerp hielt den Atem an.
    Der Alte wandte nur langsam den Kopf. Sein Gesicht verriet weder Überraschung noch Angst, höchstens eine milde Verwunderung. Er sagte etwas, das Scerp nicht sofort verstand, bis es in seiner Erinnerung dämmerte.
    Scerp kannte Bruchstücke dieser längst nicht mehr gebräuchlichen Sprache und wusste, dass sie sehr alt war.
    Langsam erhob er sich aus seiner gebückten Haltung und senkte den Strahler. Der Alte sah ihn erst jetzt, aber er verzog keine Miene. Wieder sagte er etwas, doch Scerp verstand es nicht. Trotzdem antwortete er in Interkosmo, und das wiederum schien der Fremde nicht zu verstehen.
    Endlich versuchte Scerp es mit Arkonidisch. Über das Gesicht des Alten glitt ein freudiger Schimmer, wenngleich Scerp seine Grußworte dreimal wiederholen musste, bis ihm eine bejahende Geste verriet, dass nun eine Verständigung zustande kam.
    Sie reichten einander die Hände. Scerp schob seine Waffe in den Gürtel zurück.
    Langsam und mit viel Geduld schafften sie es, sich zu unterhalten. Der Alte blieb bei seinem Alt-Arkonidisch. Scerp bei dem Neu-Arkonidisch. Lücken konnten mit ein wenig Fantasie überbrückt werden.
    Die Situation war Scerps Meinung nach absurd. Da traf er auf einer unbewohnten Welt jemanden, der die Sprache seiner Ahnen beherrschte. Außerdem entdeckte er eine Station, die allem Anschein nach einwandfrei funktionierte, welchem Zweck auch immer sie dienen mochte.
    »Ich heiße Mutoghmann Scerp«, sagte er nach einer Weile und wusste nicht so recht, was er zur Erklärung seiner Person hinzufügen sollte. »Ich bin nur vorübergehend auf dieser Welt, man wird mich bald wieder abholen.«
    Er hoffte, auch der andere würde sich vorstellen, aber der Alte machte keinerlei Anstalten in dieser Richtung. Er schaute ihn nur mit merkwürdigen Blicken an und wartete.
    Scerp sprach weiter, um den Fremden aus der Reserve zu locken.
    »Ich wusste bis heute nicht, dass diese Station existiert. Erst seit einigen Tagen registriere ich eine starke Energieabstrahlung, deshalb bin ich hier.«
    Von dem Alten ging etwas aus, was er nicht definieren konnte. Er hatte dieses Seltsame einmal gespürt, als die Aggregate seines Kampfanzugs versagten und er in die Unendlichkeit des Weltraums stürzte, ohne eine Möglichkeit, Kurs und Geschwindigkeit zu regulieren. Damals war für ihn die Zeit stehen geblieben, und scheinbar eine Ewigkeit war vergangen, bis ihn die Rettungsmannschaften gefunden hatten.
    »Wer bist du?«, fragte er schließlich ohne Umschweife.
    Der Alte sah ihn aus Augen an, die so tief wie der Weltraum waren. Der Hauch einer unendlichen Vergangenheit ging von ihnen aus.
    »Wer ich bin?« Die Worte kamen mühsam und nur schwer verständlich. »Ich habe meinen Namen vergessen. Nenne mich einfach Barkon …«
    Scerp hielt den Atem an.
    Ernst Ellert studierte die Oberfläche des Planeten Fogha in der Vergrößerung. Gletscher stießen von den Polen aus weit vor. Tundra, Steppen und Sümpfe schlossen sich an, und wie ein Gürtel lagen dichte Urwälder um den Äquator.
    Die NORDLICHT war erst vor wenigen Minuten aus dem Linearraum gekommen. Von energetischen Turbulenzen, wie Sunt sie befürchtet hatte, war jedoch nichts festzustellen. Dafür wurden auf Fogha starke Energieausbrüche registriert. Exakte Messungen zeigten allerdings, dass diese Quelle nicht mit Morkants Koordinaten identisch war.
    »Da ist das
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