Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und in zu viele Zeitbrunnen gestiegen. Nichts brachte mich an den Ausgangspunkt meiner Reise zurück, die seit Ewigkeiten andauert.«
    Es hatte den Anschein, als erwache er aus einem Traum. Endlich schaute er Scerp durchdringend an.
    »Und wer bist du? Ich habe dich noch nicht danach gefragt. Wie kommst du hierher? Wer wird dich abholen?«
    Scerp versuchte, die Situation zu erklären. Er wies auf die gemeinsame Ursprache ihrer Völker hin und schloss daraus, dass sie verwandt sein mussten. Dann berichtete er von dem Konzil und den Laren, von ihrer Invasion und der nachfolgenden Herrschaft über die Milchstraße.
    »… ehe ich den Widerstand zusammenfassen konnte, musste ich fliehen. Doch die Zeit des Wartens ist nun vorbei. Meine Freunde werden mich bald abholen.«
    Das war eine Aussage, die Barkon nicht behagte. Scerp konnte es an seinem Gesichtsausdruck ablesen, und die Antwort des Alten bestätigte es ihm.
    »Ich will keine Fremden hier! Dies ist eine Station meines Volkes, und sie soll es bleiben. Ich habe noch viel zu tun, ehe der Transmitter mich von hier wegbringt. Wenn deine Freunde kommen, wird die Station sie vernichten.«
    »Meine Freunde wollen nichts von dir oder von der Station. Sie kommen, um mich abzuholen, das ist alles.«
    Scerp lenkte das Gespräch in andere Bahnen. Er wollte mehr über den Zweck der Station erfahren. Vor allem interessierte ihn ihre Bewaffnung.
    »Darf ich heute noch hierbleiben?«
    Barkon nickte gleichmütig. »Der Raum gegenüber meinem steht dir zur Verfügung.«
    »Vielleicht können wir uns über die Vergangenheit unserer Völker unterhalten. Wir werden viel Gemeinsames finden.«
    »Das Schicksal meines Volkes ist einmalig.« Barkon erhob sich. »Nun muss ich mich um die Kontrollen kümmern.«
    Scerps wissenschaftliche Fachgebiete waren Kosmostrategie und psychomathelogische Expansionsplanung, aber er verstand auch viel von den Hochenergie-Ingenieurwissenschaften und der Kosmonautik. Man konnte ihn nicht mit den degenerierten Arkoniden vergleichen, wenn er sich auch äußerlich nicht von ihnen unterschied. Nach terranischer Zeitrechnung war er erst vierunddreißig Jahre alt, doch er verfügte über die Erfahrungen eines Sechzigjährigen.
    Angezogen warf er sich aufs Bett und ließ die Tür offen. Ab und zu drangen von Barkon verursachte Geräusche an sein Ohr. Manchmal sprach der Alte mit sich selbst, aber Scerp konnte kein Wort verstehen.
    Obwohl er sich nicht müde fühlte und die Dämmerung erst in gut zwei Stunden einsetzen würde, döste er allmählich ein. Erste Traumfetzen zeugten von beginnendem Schlaf, sie versetzten ihn zurück zu irgendeinem Angriff, den er fast schon wieder vergessen hatte. Sirenen heulten, und ihr Klang wurde immer eindringlicher. Irgendwo zuckten Blitze auf.
    Erschrocken öffnete er die Augen.
    Das Sirenengeheul blieb.
    In der Tür stand Barkon, den Strahler auf ihn gerichtet. »Komm mit!«, sagte der Alte barsch.
    Scerp richtete sich auf. »Was ist geschehen?« Die Sirenen verstummten endlich.
    »Komm mit, dann zeige ich es dir.«
    Barkon ließ ihn vorbei, den Strahler immer noch auf ihn gerichtet.
    »Geh vor!«
    Scerp hatte ein ungutes Gefühl, aber er gehorchte und ging in Richtung der Kontrollzentrale weiter.
    Als er den Raum betrat, fiel ihm sofort auf, dass Barkon die gesamte Anlage aktiviert hatte.
    »Was bedeutet das alles?«, wollte er wissen.
    »Wir werden angegriffen, und ich habe die Stationsverteidigung eingeleitet. Du hast mich belogen.«
    »Angegriffen?« Scerps Stimme verriet Überraschung und jäh aufflammende Hoffnung zugleich. »Von wem?«
    »Die Massetaster orten ein großes Schiff im Orbit. Eine zweite kleine Einheit nähert sich der Station. Der Kurs beweist, dass der Pilot sein Ziel kennt.«
    Scerp dachte an seine Notiz in der Kuppel. »Jemand kommt, um mich abzuholen, ich bin darüber ebenso überrascht wie du. Warum nimmst du keinen Kontakt auf?«
    »Fremde stören mich bei meiner Arbeit«, lehnte Barkon kategorisch ab. »Die Station wird sie vertreiben.«
    Scerp sah das Dilemma deutlich. Wenn es sich wirklich um ein Schiff der GAVÖK handelte und es angegriffen wurde, dann waren die Waffen der Station entweder so stark, dass sie den Raumer vernichten konnten, oder der umgekehrte Fall trat ein. Beides würde für ihn verheerende Folgen haben.
    »Das Schiff wird landen, mich aufnehmen und wieder abfliegen. Keiner wird jemals von deiner Existenz erfahren.«
    »Das Risiko ist zu groß für mich«, lehnte der Alte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher