Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Logiksektor ihm sagen müssen, dass ich Recht hatte.
    »Ist etwas nicht in Ordnung, Perry?«, fragte Fellmer Lloyd besorgt, als ich seine Kabine betrat.
    Ich ließ mich in einen Sessel sinken. »Das weiß ich selbst noch nicht genau«, erwiderte ich ausweichend. »Ich werde mit Atlan in die Provcon-Faust fliegen und mich dort umsehen.«
    Der Telepath musterte mich erstaunt. »Selbstverständlich ist das notwendig«, sagte er. »Geplant war das jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht.«
    »Allerdings nicht«, gab ich zu. »Ich kann einen Besuch auf Gäa aber nicht umgehen. Es scheint, als sei Atlan nicht bereit, uns ein Ultraschlachtschiff zur Verfügung zu stellen.«
    »Er hat abgelehnt?« Fellmer reichte mir einen Kaffee.
    »So deutlich wurde er nicht. Sagen wir: Er sträubt sich. In der Sicherheit der Provcon-Faust lässt es sich offenbar allzu bequem leben. Ein wenig von dem alten Schwung ist dahin. Ich werde Atlan umstimmen müssen. Außerdem ist die SZ-2 in der Provcon-Faust.«
    Fellmer Lloyd lächelte, blickte mich offen an und fragte: »Und was führt dich wirklich zu mir?«
    »Ich will, dass du, Gucky und Ribald mich begleiten. Daneben werde ich noch einige der älteren Offiziere und Wissenschaftler mitnehmen, die unter Umständen auf Gäa Freunde oder Verwandte treffen können. Insgesamt werden wir etwa hundert Personen sein.«
    »Gucky, Ribald und mich … Wozu, Perry? Was bezweckst du damit?«
    Ich sagte es ihm.
    Bis jetzt hatte er gestanden. Nun setzte er sich bestürzt.
    »Ich hoffe, dass du dich täuschst«, sagte er nach einer Weile.
    »Ich habe mir die Rückkehr in die Milchstraße auch anders vorgestellt«, entgegnete ich hart. »Aber wir müssen uns auf die Realitäten einstellen. Vorläufig ist noch nichts entschieden. Ich will lediglich einige Vorbereitungen für den Notfall treffen.«
    »Wo ist Atlan?«
    »Er ist auf dem Leichten Kreuzer geblieben und erwartet uns. Wir brechen sofort auf. Ich bitte dich, dass du die Mutanten vorbereitest und die Offiziere und Wissenschaftler aussuchst, die uns begleiten werden. Ich habe noch eine Lagebesprechung.«
    Damit erhob ich mich und ließ Fellmer allein. Er würde mir den Rücken freihalten, sodass ich mich auf andere Probleme konzentrieren konnte.
    Eine Stunde später wechselte ich auf den Leichten Kreuzer über.
    Atlan
    Ich war davon überzeugt, dass Perry früher oder später einsehen würde, dass ich Recht hatte. Wir mussten den von mir und dem NEI eingeschlagenen Weg weitergehen. Dass wir zu einer Einigung kommen würden, stand für mich bereits fest.
    Zugleich hielt ich es für undenkbar, dass es zwischen mir und Perry zu einer ernsthaften Auseinandersetzung oder gar zu einem Bruch kommen könnte.
    Er war während des gesamten Fluges bei mir in der Hauptleitzentrale. Wir hatten das Thema, das uns beide am meisten bewegte, fallen lassen und unterhielten uns wie in alten Zeiten. Ich spürte, dass sein Verständnis für mich wuchs. Zumindest begann er, meine Aufbauarbeit anzuerkennen. Er ignorierte die Tatsache nicht länger, dass es uns gelungen war, Milliarden Menschen vor dem Zugriff der Laren in Sicherheit zu bringen.
    Ich berichtete ihm von den NEI-Agenten, die ich auf wichtigen Welten eingeschleust hatte. Allerdings verschwieg ich, dass einige unserer Stützpunkte über eine beträchtliche Schlagkraft verfügten. Ganz so streng, wie er glaubte, hielt ich mich auch wieder nicht an den Status quo.
    Perry war nicht überrascht, als zwei Vincraner die Hauptleitzentrale betraten. Er kannte diese Wesen. Die hochgewachsenen, schwächlich wirkenden Gestalten ignorierten uns. Die Vaku-Lotsen waren nach wie vor unzugänglich, dennoch gab es vielfältige Beziehungen zwischen uns und dem Volk der Vincraner.
    Nur ein einziges Mal blickten sie mich mit ihren übergroßen grünen Augen an. Das war, als wir die Energiewirbel der Dunkelwolke passiert hatten und in den freien Raum Richtung Prov-System vorstießen. Es war, als wollten sie mich fragen, wer der Mann an meiner Seite sei. Dann verschwanden sie.
    »Seltsame Geschöpfe«, sagte Perry.
    »Sie sind unsere Lebensversicherung.«
    »Habt ihr nie versucht, ohne sie auszukommen?«
    »Bisher haben wir keine Möglichkeit gefunden, die Dunkelwolke ohne ihre Hilfe zu durchfliegen.«
    Ich ließ einen Funkspruch nach Gäa absetzen, den ich schon vor Stunden vorbereitet hatte. Julian Tifflor musste wissen, dass Perry Rhodan kam.
    Zwei Stunden später landeten wir auf dem Raumhafen von Sol-Town. Schon beim Anflug konnten wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher