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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose
Autoren: Perry Rhodan
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existiert das Solare Imperium nicht mehr. An weit voneinander entfernten Regionen des Universums müssen sich die Menschen dem Kampf ums Überleben stellen.
    In der Milchstraße wurden die Menschen, die über Tausende von Welten verstreut leben, von den Laren und ihren Helfern, den Überschweren, verfolgt und unterdrückt. Unter der Führung des Arkoniden Atlan ist jedoch im Verborgenen das Neue Einsteinsche Imperium der Menschheit herangewachsen. Atlan vermeidet die offene Auseinandersetzung, er taktiert und spielt auf Zeitgewinn.
    Aber nun kehrt Perry Rhodan nach langen Jahren zurück in die Heimatgalaxis. Während seiner langen und gefahrvollen Odyssee wurden der Terraner und die Besatzung seines Fernraumschiffs SOL mit führenden Völkern des Konzils konfrontiert. Perry Rhodan konnte das Konzil bereits schwächen, und er will nun sofort dazu übergehen, die Laren aus der Milchstraße zu vertreiben – trotz der Gefahr einer Konfrontation mit Atlan.
    Der Erde, von der die SOL vor über vierzig Jahren zu ihrer weiten Reise aufgebrochen ist, droht inzwischen neues Unheil. Ihr Sturz durch den Schlund konnte nicht abgewendet werden. Terra ist an einem unbekannten Ort materialisiert, der Planet ist bis auf eine Hand voll Menschen entvölkert …

 
    Milchstraße
    1.
    Atlan
    Ich kämpfte gegen die Erinnerung an, weil ich nicht für unbestimmte Zeit in uferlosen Träumen versinken wollte. Meine Augen wurden feucht, und mein Atem beschleunigte sich. Ich hatte das Gefühl, dass alles in mir in Aufruhr geriet.
    Die Korallen leuchteten in rotem und orangefarbenem Licht. Sie bedeckten den Meeresgrund und die steil neben der Panoramascheibe aufsteigende Felswand und verbreiteten eine Helligkeit, als befände ich mich dicht unter der Wasseroberfläche und nicht in einer Tiefe von nahezu viertausend Metern. Ein mächtiger Flammenschwertfisch zog an der transparenten Kuppelwand entlang, die ihm folgenden schlangenförmigen Parasitenfische warteten darauf, dass er Beute machte.
    Die Unterwasserwelt von Gäa war völlig anders als auf der fernen Erde. Dennoch gab es vieles, was beiden gemeinsam war. Jahrtausende hatte ich in meiner submarinen Kuppel auf Terra verbracht und auf ein Raumschiff gewartet, mit dem ich nach Arkon zurückkehren konnte. Vielleicht war das der Grund dafür gewesen, dass ein mir gut bekannter Industrieller mir dieses Tiefseehaus vermacht hatte. Ich zog mich gern hierher zurück, um in Ruhe nachzudenken.
    Ein Schwarm bunter Fische näherte sich der Scheibe, flüchtete jedoch blitzartig, als ein Bizarrkrebs aus seinem Versteck hervorschoss. Nur knapp entgingen die Fische dem gierigen Räuber.
    Ein Gong ertönte.
    Welchen Grund konnte es geben, mich zu stören? Ich schaltete an meinem Armband, und einige Meter entfernt entstand das holografische Konterfei Julian Tifflors. Ich war überrascht, denn ich hatte nicht erwartet, dass mein Stellvertreter schon nach Point Allegro zurückkehren würde.
    »Tiff«, ich wandte mich ihm zu, »ist etwas passiert?«
    Er schüttelte den Kopf. »Der Transport ist angekommen, Atlan. Es hat alles geklappt, von kleinen Zwischenfällen abgesehen. Ich habe mit Perry gesprochen.«
    »Er ist also wirklich zurück«, stellte ich freudig erregt fest. »Wann landet er auf Gäa? Oder ist er schon bei dir? So antworte doch, Tiff!«
    »Ich bin auf Gäa, aber er ist nicht bei mir.«
    »Nicht?«, fragte ich bestürzt. »Das verstehe ich nicht. Gib mir eine Erklärung dafür, Tiff!«
    »Wäre es dir recht, wenn ich zu dir komme?«
    »Wieso?«, fragte ich verwirrt.
    Du bist ein unhöflicher Klotz!, ermahnte mich mein Extrasinn. Tifflor will in Ruhe mit dir reden.
    »Entschuldige, Tiff. Selbstverständlich bin ich einverstanden. Ich hatte nur …«
    »Ich verstehe das schon«, sagte Julian Tifflor ruhig. »Es ist die Freude darüber, dass Perry wieder da ist. Mir erging es kaum anders.«
    »Und die anderen? Was ist mit Fellmer Lloyd, mit Gucky, mit Icho Tolot?« Wie oft hatte ich an sie alle gedacht. Hundertzwanzig lange Jahre hatte ich nichts von ihnen gehört. Perry war mit der Erde verschwunden, aber uns war es nicht gelungen herauszufinden, wohin. Wie oft hatte man mich davon überzeugen wollen, dass Perry Rhodan nicht mehr am Leben sein konnte. Ich hatte mich gegen alle Zweifel gewehrt, weil ich mir nie hatte vorstellen können, dass mein bester Freund nicht mehr lebte.
    Viel war in dieser Zeit geschehen.
    Perry hatte die Erde vor dem Würgegriff des Konzils retten können. Es war ihm
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