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Silberband 088 - Der Zeitlose

Silberband 088 - Der Zeitlose

Titel: Silberband 088 - Der Zeitlose
Autoren: Perry Rhodan
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es etwa Tako Kakuta gewesen, der Perry Rhodan entführt hatte?
    Ungeduldig wartete ich darauf, dass der Gleiter endlich landete. Ich musste zu Julian Tifflor und mir Gewissheit verschaffen.

2.
    Perry Rhodan
    Ich wurde von der Blitzaktion völlig überrascht. Bevor ich überhaupt erkannte, was geschah, befand ich mich in einem kahlen Raum. Eine Meute junger Männer und Frauen stürzte sich auf mich und versuchte, mir die Kombination vom Leib zu reißen und an den Zellaktivator zu gelangen.
    In dieser Situation machte ich einen Fehler. Anstatt mich auf Gucky oder Fellmer Lloyd zu konzentrieren und ihnen durch meine Gedanken zu verraten, wo ich mich aufhielt, wehrte ich mich. Ich parierte die Angriffe auf mich mit einer Reihe von Dagorgriffen und schleuderte einige Männer zurück. Sie mochten erwartet haben, einen verweichlichten und untrainierten Mann vorzufinden, aber darin täuschten sie sich.
    Ich sprang zur Seite und drängte mich an eine Wand, bis ich endlich den Rücken frei hatte. Dabei erwiderte ich die Attacken meiner Entführer mit harten und gezielten Schlägen. Als ich nur noch drei Gegner hatte, rief eine der Frauen: »Halt, Rhodan!« Sie hielt einen Strahler in der Hand.
    Die Frau hatte ein schmales, fast asketisches Gesicht. Das schwarze Haar fiel ihr bis auf die Schultern. Ich blickte in zwei braune und eiskalte Augen.
    »Wenn Sie sich jetzt noch bewegen, Rhodan, töte ich Sie!«
    Sie würde ihre Drohung wahr machen. Sie war um die zwanzig Jahre alt und sicherlich auf Gäa geboren. Damit gehörte sie einer Generation an, die keine Beziehung mehr zu mir hatte. Ich war eine Legende für sie, nichts weiter. Ein Mann, der irgendwann existiert hatte und jetzt wieder erschienen war, der ihr aber herzlich wenig bedeutete.
    Ich hob die Hände. »Ich werde mich nicht wehren«, erklärte ich. »Also, was wollen Sie?«
    Sie streckte die linke Hand aus. »Den Zellaktivator.«
    »Damit können Sie nichts anfangen. Glauben Sie nur nicht, dass Sie ein langes Leben gewinnen können. Er ist auf mich justiert und würde Sie umbringen.«
    »Halten Sie den Mund! Diese Dinge sind uns allen bekannt.«
    Ich nahm den Zellaktivator ab und legte ihn in ihre Hand. Sie reichte ihn an einen rothaarigen Mann weiter. Es war der Teleporter. Er nahm das Gerät entgegen und verschwand damit.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Was wollen Sie eigentlich?«, fragte ich. »Glauben Sie, Sie könnten mich, Atlan oder sonst jemand erpressen? Sie können mich nicht einmal halten. Ich brauche mich nur auf meine Freunde zu konzentrieren, um sie zu mir zu rufen.«
    »Tun Sie das ruhig«, erwiderte sie gelassen. »Im gleichen Moment würde einer von uns Ihren Zellaktivator zerstören, und das wäre Ihr Todesurteil.«
    Der Teleporter kehrte zurück. Ohne den Aktivator. Einer der anderen Männer trat auf ihn zu und verabreichte ihm eine Injektion. Er sank zu Boden. Im ersten Moment glaubte ich, dass sie ihn getötet hatten, und etwas in mir verkrampfte sich. Ohne es eigentlich zu wollen, kniete ich neben dem Teleporter nieder und drückte ihm den Zeigefinger gegen den Hals. Ich konnte seinen Puls noch fühlen.
    »Er schläft«, erklärte die Wortführerin. »Auf diese Weise verhindern wir, dass einer Ihrer Telepathen ihm entreißen kann, wo der Zellaktivator versteckt ist. Ferk hat ihn irgendwohin gebracht und neben eine Bombe gelegt, die wir von hier aus zünden können. Sie sehen, Rhodan, wir haben uns gut vorbereitet.«
    »Woher wussten Sie, dass ich kommen würde?«
    »Wir konnten es uns ausrechnen. Die SZ-2 ist bereits hier. Sie ist, wie wir erfahren haben, nur ein Teil der SOL. Also musste der Rest des Schiffes wohl auch früher oder später über Gäa erscheinen. Auf diesen Zeitpunkt haben wir gewartet.«
    »Ich finde Ihr Verhalten unlogisch«, sagte ich ruhig. »Warum haben Sie mich entführt? Warum nicht Atlan oder Julian Tifflor?«
    »Weil wir gerade die beiden erpressen wollen«, antwortete die junge Frau lächelnd. »Ist das nicht einleuchtend?«
    Ich nickte. Sie hatte Recht.
    »Und warum das Ganze? Was wollen Sie damit erreichen?«
    Ihre Augen verengten sich. Sie kam näher an mich heran. Sie war etwa so groß wie ich. Ihre Lippen wurden schmal und weiß.
    »Wir wollen die Provcon-Faust verlassen. Wir wollen nicht wie Maulwürfe unter den Bedingungen eines Status quo leben. Wir wollen die Ideale der Menschheit wieder aufleben lassen und die Laren in ihre Schranken verweisen. Wir haben es satt, uns auf Gäa zu verkriechen. Und
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