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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker
Autoren: Perry Rhodan
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auf das Versteck der Cyborgs zu in Bewegung.
    Helium rief seinen Gefährten eine Warnung zu und stand auf.
    »Du bist wahnsinnig!«, widersprach Oxygen entsetzt.
    »Vielleicht – aber wir müssen wissen, woran wir sind. Wenn das Tier mich angreift, haben wir Anlass zur Gegenwehr. Zielt mit den Speeren auf den ungeschützten Bauch. Der Rücken ist zu stark gepanzert.«
    Die Echse kroch auf ihn zu, das Maul weit aufgerissen. Kein Zweifel, sie hielt Helium für eine willkommene Beute. Wütend peitschte der verhältnismäßig kurze und dicke Schwanz das Wasser und den Ufersand.
    Helium zögerte nicht länger. Entschlossen trat er vor und schleuderte seinen Speer mit aller Kraft in den geöffneten Rachen des Untiers, ehe es ihn vollends erreichen konnte. »Los, angreifen!«, rief er gleichzeitig seinen noch versteckten Gefährten zu.
    Sechs oder sieben Speere erreichten ihr Ziel, aber nur drei von ihnen bohrten sich in den Leib der Echse, die plötzlich unschlüssig wurde. Einen Angriff von zwei Seiten schien sie nicht erwartet zu haben.
    Sie schloss das Maul, der darin steckende Speer Heliums zerbrach. Mit einem zornigen Fauchen änderte sie die Richtung und kroch auf die Büsche zu, hinter denen sich die Angreifer verbargen.
    Helium zog sein Messer, wagte aber nicht, das Untier damit zu attackieren. Er hoffte, die schon vorhandenen Wunden würden ausreichen, das Tier kampfunfähig zu machen, aber er irrte sich.
    Die Cyborgs rannten in alle Richtungen davon, während die Echse ihr Tempo erhöhte. Sie zog eine blutige Spur nach, aber ihre Kraft erlahmte nur langsam – viel zu langsam jedenfalls für einen der Cyborgs, der in seiner Verzweiflung in den See floh.
    Im Wasser war das Biest schneller als der Flüchtling. Helium und die anderen sahen nur noch einen blutigen Wasserwirbel, als das Ungeheuer sein Opfer in die Tiefe zog und für lange Zeit verschwunden blieb. Als es wieder auftauchte, schwamm es mit dem Bauch nach oben. Von dem Cyborg war nichts mehr zu sehen.
    Helium nahm einem der Männer den verbliebenen Speer ab und watete in die Bucht hinaus. Kraftvoll stieß er die Waffe in den ungepanzerten Leib, erzielte aber keine Gegenreaktion. Danach zog er den toten Gegner an Land.
    »Sie sind also unsere Feinde«, stellte er fest, erwähnte aber den Toten mit keinem Wort. »Holt euch die Speere zurück, wir müssen damit rechnen, dass wir weiteren Echsen begegnen werden!«
    Während der Nacht, die inzwischen vollends hereingebrochen war, hielt ständig einer von ihnen Wache.
    Am nächsten Tag wanderten sie am Flussufer entlang weiter, bis sie eine zweite Stromschnelle erreichten. Immer wieder vernahmen sie aus dem Wald unheimliche Geräusche, die auf die Anwesenheit größerer Lebewesen schließen ließen.
    Sie lagerten auf einer geschützten Felsplatte, die sie nur nach einer halsbrecherischen Kletterpartie erreichten. Hier wähnten sie sich vor nächtlichen Überraschungen sicher. Einige holten Holz, und bald flackerte ein Lagerfeuer auf.
    »Wir haben einen unserer Freunde verloren, das ist bedauerlich«, sagte Helium endlich. »Aber wir haben auch bewiesen, dass wir mit den Gefahren auf Wonderfalg fertig werden. Und zwar aus eigener Kraft, nicht mit den Waffen unserer Schöpfer. Das Leben dieser Welt muss uns anerkennen. Wir werden friedlich bleiben und Gewalt nur dann anwenden, wenn keine andere Möglichkeit bleibt. Wir dürfen die Fehler unserer Schöpfer nicht wiederholen.«
    Die anderen nickten ihm zu. Sie waren mit seinen Ausführungen einverstanden.
    In dieser Nacht geschah nichts.
    Drei Tage später erreichten sie den Fuß des Gebirges.
    Der Fluss war zu einem reißenden Wildbach geworden, mit eiskaltem Wasser. Auch hier gab es Fische, sodass die Cyborgs genug zu essen hatten. Einer Echse waren sie nicht mehr begegnet.
    Staunend sahen sie zu den schneebedeckten Gipfeln hinauf.
    »Hat wenig Sinn, wenn wir sie zu besteigen versuchen«, stellte Hydrogen fest. »Was wollen wir da oben schon finden?«
    »Wir bleiben unten«, entschied auch Helium. »Noch brauchen wir die Berge nicht, aber wir kennen den Weg zu ihnen. Morgen kehren wir um. Danach machen wir es uns einfacher und bauen ein Floß.«
    »Was ist mit den Stromschnellen?«, erkundigte sich einer.
    »Wir gehen vorher an Land und bauen ein neues Floß unterhalb der Schnelle. In zwei Tagen sind wir wieder bei den anderen.«
    So geschah es. Der Fluss trug sie schnell in Richtung des kleinen Binnenmeers. Als sie endlich die Siedlung erreichten, mussten sie
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