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Silberband 085 - Allianz der Galaktiker

Titel: Silberband 085 - Allianz der Galaktiker
Autoren: Perry Rhodan
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zur ersten Stromschnelle waren sie vorgedrungen und hatten festgestellt, dass der Fischreichtum enorm war. Verhungern würden sie auf Wonderfalg jedenfalls nicht. Ihre Bewaffnung bestand aus Speeren und Messern, Pfeil und Bogen.
    »Das genügt für die grasenden Vierbeiner«, sagte Oxygen, als sie an den Stromschnellen Rast machten. »Hoffentlich begegnen wir keinen größeren Raubtieren.«
    In gewaltigen Kaskaden stürzten die Wassermassen über Felsstufen in die Tiefe. Ihr Donnern übertönte jedes andere Geräusch, und Helium musste brüllen, als er antwortete: »Vielleicht gibt es überhaupt keine Raubtiere auf Wonderfalg. Und wenn, so werden wir uns auch ohne Energiestrahler und Vibrationsmesser wehren, falls sie angreifen.«
    Sie drangen in den Wald ein und umgingen den Katarakt. Als sie weiter oben wieder das Ufer erreichten, erstreckte sich vor ihnen der natürliche Stausee mit kristallklarem Wasser, in dem es von Fischen wimmelte. Helium deutete auf eine sandige Bucht.
    »Hier übernachten wir. In einer Stunde beginnt die Dämmerung. Plumbum, fang ein paar Fische, wir entzünden inzwischen ein Feuer.«
    Der Angesprochene watete mit seinem Speer ins flache Wasser hinaus und wartete. Hydrogen nahm aus einem Tragbeutel zwei trockene Hölzer und Zunder. Schon nach wenigen Minuten stieg Rauch auf, dann züngelten die ersten Flammen und setzten den kleinen Holzstoß in Brand.
    Dicht hinter ihnen ragte der Wald wie eine undurchdringliche Wand auf. Umgestürzte Bäume und Unterholz erschwerten das Vorwärtskommen und boten eventuellen Angreifern gute Deckung.
    Als es dämmerte, brieten die Fische über dem Feuer. Das Tosen des Wasserfalls klang fern und wirkte auf gewisse Weise sogar beruhigend. Es war ein gleichmäßiges Geräusch, an das man sich mit der Zeit gewöhnte, sodass es andere Laute nicht mehr überlagerte. Deshalb war es nicht weiter erstaunlich, dass Helium plötzlich einen Finger auf die Lippen legte. Die anderen sahen ihn erstaunt an.
    Im Wald knackte das Unterholz, in unregelmäßigen Abständen und sich langsam nähernd. Etwas näherte sich dem Lagerfeuer oder wollte zum See, um zu trinken.
    Die Cyborgs griffen zu ihren Waffen, blieben aber ruhig sitzen. Sie sprachen nicht. Vielleicht war es nur ein harmloses Tier, an dessen Tränke sie saßen und das bei ihrem Anblick die Flucht ergreifen würde, vielleicht aber auch nicht.
    Helium nickte Oxygen und Hydrogen zu. Er flüsterte: »Kommt mit, wir verbergen uns. Die anderen bleiben sitzen, als hätten sie nichts bemerkt.«
    Die drei zogen sich nur wenige Meter seitlich zurück. Ein Gebüsch entzog sie den Blicken der acht am Feuer sitzenden Mucys. Die Geräusche aus dem Wald wurden lauter, als schiebe sich eine gewaltige Masse durch das vertrocknete Unterholz.
    Dann ein durchdringendes Splittern, einer der hohen Wipfel neigte sich zur Seite, ein mittelgroßer Baum stürzte krachend um und fiel mit der Krone in den See, kaum dreißig Meter vom Lagerfeuer entfernt. Für die Cyborgs am Feuer gab es kein Halten mehr, sie sprangen auf und suchten flussabwärts Schutz vor dem Monstrum, das Bäume umwerfen konnte. Helium hielt sie auf und beendete ihre überstürzte Flucht. Zitternd vor Angst, beobachteten sie die kleine Lichtung bei der Bucht.
    Ein weiterer Baum stürzte, dann erschien der massige Schädel eines gepanzerten Monstrums, das auf vier kurzen Beinen auf den Sand zukroch. Gut sieben Meter lang, erinnerte es an die Saurier vieler Planeten.
    »Eine Echse!« Plumbum erschrak nachträglich, weil er so weit in den See hinausgewatet war.
    Helium bog prüfend einen Pfeil. »Damit können wir nicht viel anrichten, wenn sie angreift.«
    Die Echse schob sich weiter vor. Ihre Zehen verrieten den Landbewohner, denn ihnen fehlten die Schwimmhäute. Sie ignorierte das Feuer und kroch weiter bis ins seichte Wasser. Als sie das Maul zum Trinken öffnete, erblickten die Cyborgs zwei Reihen scharfer Zähne, die das Tier als Fleischfresser identifizierten.
    »Verschwinden wir lieber!«, raunte Hydrogen.
    Helium schüttelte den Kopf und ließ die Echse nicht aus den Augen. Er wollte mehr über das Tier erfahren, bevor er sich zurückzog. Wenn die Cyborgs für immer auf Wonderfalg bleiben wollten, mussten sie auch mit den Echsen der Urzeit leben.
    »Wir warten!«, sagte er kurz und ein wenig zu laut.
    Ruckartig wandte das Ungeheuer den Kopf in ihre Richtung. Es witterte mit einer langen, an der Spitze gespaltenen Zunge. Langsam und schwerfällig setzte sich die Echse
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