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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt
Autoren: Perry Rhodan
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Schwarzen Null ausgehenden Beben werden früher oder später eine Stärke erreichen, dass sie alle Psi-Fähigkeiten negativ beeinflussen.«
    »Ich werde gehen!«, hörte Alaska sich sagen.
    »Und das Cappinfragment?«, fragte Deighton bestürzt.
    »Es stellt in dieser Situation keine Gefahr dar«, behauptete SENECA.
    »Sie haben ihn gehört«, sagte der Mann mit der Maske ironisch. »Es kann nicht das Geringste passieren.«

2.
    Nachdem die Beben abgeklungen und die Auswirkungen der ersten Gefügeerschütterungen überschaubar waren, näherten sich zwei weitere Gleiter. Dobrak verwünschte die Hartnäckigkeit, mit der seine Assistenten ihn zu retten versuchten. Er war sicher, dass die Kelosker auf Sorgh fest damit rechneten, er würde ein Wunder vollbringen.
    Doch was hätte er ohne das Altrakulfth tun können?
    Dobrak zog sich tiefer zwischen die Büsche zurück. Aber das zögerte seine Entdeckung nur hinaus. Den Scannern der Fluggleiter konnte er sich nicht entziehen.
    Die Flut war sichtlich zurückgegangen, die Gleiter setzten zwischen Dobrak und dem Fluss auf.
    Der Kelosker sah seine Assistenten aus den Luken springen und bis zu den Stummelansätzen im Schlamm versinken. Greskor war bei ihnen, der Mann, dem Dobrak noch am ehesten zugetraut hätte, länger als zwei Perioden auf Sorgh zu überstehen.
    »Was wollt ihr?«, rief Dobrak ärgerlich. Seine Frage war eine Floskel, denn er wusste nur zu genau, was sie vorhatten. »Kümmert euch um die Rechenstation am Mondberg, die Beben werden bald verstärkt auftreten.«
    »Wir müssen etwas tun«, sagte Greskor verzweifelt.
    Er glaubt daran, dass wir etwas tun können!, stellte Dobrak überrascht fest. Es war ungewöhnlich, dass ausgerechnet Greskor zu dieser Form des Selbstbetrugs griff. »Ohne das Altrakulfth können wir nichts tun.« Dobrak zwang sich, die letzten Spuren von Sympathie für Greskor in seiner Stimme mitschwingen zu lassen. »Wir haben das Ende einer Zahlenreihe erreicht, es gibt keine Rettung mehr für unsere Galaxis.«
    In Greskors Gesicht ging eine Veränderung vor.
    »O nein«, sagte Dobrak. »Du wirst dich nicht dazu hinreißen lassen, irgendetwas mit Gewalt erreichen zu wollen. Ich warte hier darauf, dass vielleicht diese Fremden kommen, um mich abzuholen.«
    »Du scheinst verwirrt zu sein«, sagte Greskor grimmig. Die anderen standen hinter ihm und warteten. Sie würden tun, was der Mann, den sie als Anführer akzeptierten, ihnen befahl. Dobrak hätte sie beeinflussen können, doch er war zu müde, um sich darauf einzulassen. Außerdem wollte er herausfinden, wie weit sein Assistent das Spiel treiben würde.
    »Ergreift ihn!«, rief Greskor.
    Dobrak breitete die Arme aus, um seine Wehrlosigkeit zu demonstrieren. Er hätte die Ankömmlinge durch einige Tricks in Verwirrung stürzen können, aber das hätte ihm kein Vergnügen bereitet. Die Männer und Frauen, die sich schon in Bewegung gesetzt hatten, blieben zögernd stehen.
    »Du wirst es selbst tun müssen, Greskor«, sagte der Rechner spöttisch.
    »Ich tue es nicht für mich!«, gab Greskor trotzig zurück, packte Dobrak am Arm und zog ihn auf einen der Gleiter zu. Der Rechner sträubte sich nicht, sondern kletterte freiwillig in die Maschine. Greskor folgte hinter ihm, sein Gesichtsausdruck war finster.
    »Wir werden gemeinsam einen Plan ausarbeiten, was wir zur Rettung unseres Volkes tun können«, kündigte er an. »Es muss schnell geschehen, denn die Große Schwarze Null breitet sich beängstigend rasch aus.«
    Dobrak genoss den geordneten Zahlenstrom der Luftturbulenzen, die beim Start des Gleiters entstanden. Er hörte kaum auf das, was Greskor von sich gab.
    »Nötigenfalls«, sagte sein Assistent, »werden wir ohne dich anfangen.«
    »Und wie wollt ihr vorgehen? Das Shetanmargt befindet sich an Bord eines fremden Raumschiffs, das Altrakulfth ist vernichtet. Was bleibt euch noch?«
    »Die Rechenstation hier auf Sorgh! Sie ist klein, aber von der Kapazität her rangiert sie hinter dem Shetanmargt und dem Altrakulfth an dritter Stelle.«
    »Das ist nicht genug!«
    »Wir versuchen es trotzdem.«
    Sie flogen den Fluss entlang bis zum hügeligen Land am Mondberg. Vergeblich hielt Dobrak nach seiner Hütte Ausschau. Sie existierte nicht mehr. An ihrer Stelle türmte sich jetzt eine Geröllhalde. Der Berg war aufgerissen, die dunklen Furchen und Spalten sahen wie blutgefüllte Flüsse aus.
    »Die Rechenstation blieb unbeschädigt«, sagte Greskor, als hätte er Dobraks Gedanken erraten. »Sie
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