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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt
Autoren: Perry Rhodan
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die hier?«, erkundigte er sich.
    »Es ist ihre Art, sich zu bedanken«, erklärte Fellmer Lloyd, der mit den Keloskern gesprochen hatte. »Sie sind froh, dass wir einen Versuch zur Rettung Dobraks unternehmen.«
    Rhodan fühlte sich seltsam berührt. Er hatte keine besondere Beziehung zu diesen Intelligenzen. Immerhin waren sie Mitglied des Konzils und lieferten perfekte strategische Pläne für die Unterwerfung anderer Galaxien. Bis vor zwei Tagen hatten die Kelosker zudem versucht, die SOL zu erobern.
    Perry Rhodan dachte an ES. Welche Rolle spielte das Geistwesen bei diesen Ereignissen? SENECAs Behauptung, dass ES bei der Programmierung der Bordpositronik mitgewirkt hatte, war sicher keine Erfindung. ES hatte also massiv in die Entwicklung eingegriffen.
    Die Besatzung der SOL wollte die heimatliche Milchstraße erreichen – aber war das auch das Ziel von ES?
    Der Terraner erschauerte, als er daran dachte, dass die SOL vielleicht nur ein Spielball im Zusammenwirken universeller Mächte war. War die zerrissene Menschheit dazu verurteilt, sich weiter auseinander zu leben?
    Rhodan fragte sich, ob es besser gewesen wäre, auf der Erde im Mahlstrom zu bleiben und gegen die Aphiliker zu kämpfen. Sein Sohn hatte von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Wie mochte es Michael inzwischen ergangen sein? Ihm und Bully und allen anderen? Und wie sah es in der Heimatgalaxis aus? Lebten Atlan und Julian Tifflor noch? Hatte die Menschheit in der Provcon-Faust überleben können?
    Perry Rhodan verscheuchte alle melancholischen Gedanken. Sein Platz war hier. Er musste hier für das Überleben kämpfen.
    Die massige Gestalt des Haluters ließ die Zentrale der SJ-S 67 klein erscheinen.
    »Suchen Sie sich einen Platz!«, verlangte Alaska Saedelaere.
    »Ich kann stehen«, erwiderte Tolot dröhnend. »Das macht mir nichts aus.«
    Alaska schaute ihn aufmerksam an. Ausgerechnet jetzt überfiel ihn der Gedanke, dass der vierarmige Koloss allmählich alt wurde. Irgendwann wird er von uns gehen!, dachte Alaska. Dann wird die Menschheit einen ihrer zuverlässigsten Freunde verlieren.
    »Worüber denken Sie nach?« Tolot grollte missbilligend.
    »Über Ihr Alter«, erwiderte der Transmittergeschädigte wahrheitsgemäß. »Ich habe überlegt, wie alt Sie sind.«
    Der Riese lachte leise. »Und zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?«
    »Ich glaube, Sie sind sehr alt!«
    Tolot wurde augenblicklich ernst. Vielleicht griff etwas von Alaskas bedrückter Stimmung auf ihn über, möglicherweise war ihm auch nur das Thema unangenehm. »Das hört sich an, als wollten Sie mir Ihren Zellaktivator vererben«, sagte er schließlich.
    »Würden Sie ihn denn nehmen?«
    Tolot antwortete nicht gleich. Und als er es tat, stellte er eine Gegenfrage. »Wollen Sie ihn hergeben?«
    Saedelaere war keine Regung anzumerken. »Nein!«, erklärte er. »Ich lebe noch nicht lange genug mit diesem Gerät, um seiner überdrüssig zu sein.«
    »Na also!«, sagte Tolot lakonisch.
    Der vierarmige Riese trug einen roten halutischen Kampfanzug. Alaska stellte Vergleiche mit seinem eigenen, besonderen Anzug an. Der Anzug der Vernichtung hatte ihn zum letzten Mal im Mahlstrom vor dem Tod bewahrt, als er zwei Terraner aus der Flotte der alten Lemurerschiffe gerettet hatte.
    Das Rätsel des seltsamen Kleidungsstücks war nach wie vor ungelöst. Alaska empfand es zunehmend als Belastung, denn eine Ahnung sagte ihm, dass der rechtmäßige Besitzer noch am Leben war. Eigentlich hätte er das fragwürdige Geschenk des Cynos Schmitt niemals annehmen dürfen. Und jetzt war der Anzug der Grund, dass er zusammen mit Tolot in den Einsatz ging. SENECA hatte am Anlass seiner Wahl keine Zweifel gelassen.
    Ob SENECA mehr über das merkwürdige Kleidungsstück wusste?
    »Ich schlage vor, dass Sie Ihre grüblerische Phase vorerst verschieben«, sagte Icho Tolot. »Unsere ganze Aufmerksamkeit muss der Umgebung gelten.«
    Alaska nahm die Rüge wortlos hin, denn sie war berechtigt. Die Space-Jet geriet unter den Einfluss fremder Energien. Ihr Flug war unruhig, die Kontrollen zeigten einander widersprechende Werte. Auf das völlige Versagen war Alaska vorbereitet, SENECA hatte ihn gewarnt. Die positronische Steuerung würde sich indes nicht irritieren lassen, sondern den Diskus ans Ziel bringen, vorausgesetzt, dass Sorgh überhaupt erreichbar war.
    Durch die Kuppel sah Saedelaere ein Abbild der Jet durch den Raum huschen.
    »Unser energetischer Schatten«, erklärte Tolot, der seinen Blicken
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