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Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt
Autoren: Perry Rhodan
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SENECA hat sich mit dem Shetanmargt vereinigt, das ist ein Problem, mit dem sich in den nächsten Tagen unsere Wissenschaftler auseinander setzen müssen.«
    Saedelaere fragte sich, wie es zu dieser Entwicklung gekommen sein mochte. Redete Rhodan unter Zwang? Was hatte sich an Bord ereignet? Natürlich machten sich die anderen Besatzungsmitglieder ebenfalls Sorgen. Ihr Jubel war schnell wieder verstummt, und die nächsten Worte Rhodans waren keineswegs geeignet, gute Stimmung zu verbreiten.
    »Wir befinden uns in einer brisanten Lage«, sagte der Terraner. »Ich habe von SENECA erfahren, dass der Untergang dieser Galaxis bevorsteht. Es ist nicht sicher, ob wir aus Balayndagar entkommen können. Ohne SENECA und das Shetanmargt hätten wir keine Chance. Es ist notwendig, dass wir alle wichtigen Gegenstände, die in den letzten Tagen von Bord geschafft wurden, jetzt wieder zurückholen. Wer nicht mit dieser Aufgabe betraut wird, kommt sofort an Bord und nimmt seine Position ein. Das ist vorläufig alles.«
    Rhodan drehte sich abrupt um und verschwand in der Schleuse.
    Er lässt uns mit unseren Fragen allein!, dachte Alaska Saedelaere bedrückt.
    Die Startvorbereitungen wurden mit fieberhafter Eile vorangetrieben. Eine Abordnung von 46 Keloskern befand sich an Bord. Sie schienen unter den gegebenen Umständen froh zu sein, dass sie wenigstens das Shetanmargt retten konnten. Von einer Übernahme der SOL war nicht mehr die Rede. Die Kelosker erhoben auch keine Einwände, als die auf ihr Betreiben entfernten Einrichtungsgegenstände zum größten Teil zurückgeholt wurden.
    Alaska Saedelaere betrat die Zentrale, als Rhodan soeben mit den Eltern von Ulturpf und Kjidder Emraddin redete. SENECA hatte die mutierten Kinder noch nicht wieder aus der Scheintodstarre erweckt. Offensichtlich befürchtete die Hyperinpotronik, dass beide ungewollt den Start verzögern konnten.
    Rhodan gelang es nur schwer, die besorgten Eltern zu beruhigen. Danach war er sofort wieder hochkonzentriert. »Wir brechen die Beladeaktion ab! Was noch draußen ist, lassen wir zurück. Die Beben werden stärker.«
    Saedelaere fragte sich, wie es im Zentrum von Balayndagar aussehen mochte, wenn schon in der Peripherie derart heftige Auswirkungen spürbar wurden.
    Während die letzten Gleittransporter in die Hangars einflogen, liefen die Startvorbereitungen an. Die Erschütterungen des Schiffs wurden aber nicht von den Triebwerken ausgelöst, sondern durch die Beben, die Last Stopp erfasst hatten.
    »Also los!«, rief Rhodan. »Bringt die SOL hoch!«
    Auf dem Panoramaschirm wurde ein keloskisches Schiff sichtbar, das vergeblich versuchte, in den Weltraum zu entkommen. Die Besatzung verlor die Kontrolle völlig, das Raumschiff prallte gegen einen Berg. Explosionswolken verdunkelten die Unglücksstelle.
    Saedelaere warf einen Blick zu den Keloskern hinüber, die sich als Sprecher ihrer Gruppe in der Zentrale aufhielten. Reglos standen sie neben einer Säule. Er fragte sich, wie ihnen zumute sein mochte. Immerhin erlebten sie den Beginn des Untergangs ihrer Heimatgalaxis.
    Mit eingeschalteten Antigravprojektoren und der tosenden Schubkraft ihrer Impulstriebwerke hob die SOL ab. Die Luft über dem Landeplatz flimmerte, seltsame Leuchterscheinungen traten auf.
    Saedelaere hatte niemals zuvor derartige Effekte beobachtet. Er nahm an, dass sie eine Folge der Dimensionsbeben waren. Wolken ionisierter Moleküle trieben vorbei. Die Außenhülle des Schiffs erhitzte sich aberwitzig schnell.
    »Schutzschirme einschalten!«, befahl Rhodan.
    »Wollen wir wirklich manuell fliegen?«, erkundigte sich Galbraith Deighton. »Wäre es nicht besser, SENECA alle Manöver zu überlassen?«
    »Du hast das Vertrauen in ihn schnell zurückgewonnen«, erwiderte Rhodan ironisch.
    »Das ist keine Frage des Vertrauens, sondern der Notwendigkeit. Ich fürchte, dass wir unter den herrschenden Umständen keinen exakten Kurs fliegen können. Zudem werden wir es schwer haben, auf Überlichtflug zu gehen.«
    Das mächtige Schiff schwankte. Energieentladungen huschten über die Planetenoberfläche und ließen die Atmosphäre in einem durchdringenden blauen Licht aufglühen. Unheilvolle Geräusche durchliefen die SOL, ein Stöhnen und Ächzen, das aus dem Nichts zu erklingen schien.
    »Die Schwierigkeiten nehmen ab, sobald wir das Gravitationsfeld von Last Stopp überwunden haben«, sagte Balton Wyt beschwörend. »Die Beben wirken vor allem auf planetare Schwerkraftfelder ein.«
    Die ersten
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