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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Accalaurie wußte ebenso wie Rhodan, daß sie gewonnen hatten.
    Gayt-Coor hatte sich im Sitz zurücksinken lassen. Sein Kopf hing nach vorn. In dieser Haltung sah er wie ein versteinertes Wesen aus. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Ceynachs und Heltamosch ließ den Petraczer völlig unbeeindruckt.
    Als Heltamosch sich abermals meldete, wirkte er ruhiger. »Fliegen Sie weiter!« sagte er. »Kehren Sie aber sofort um, sobald etwas Unvorhergesehenes geschieht.«
    Rhodan konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Er klopfte Gayt-Coor auf die Schulter. »Es geht weiter!«
    Gayt-Coor richtete sich langsam auf. Es war erstaunlich, mit welcher Lässigkeit er seinen Körper bewegen konnte. Die Muskelsegmente unter den Schuppen sprangen dabei auf und nieder und schufen Lichtreflexe auf dem Hautpanzer. »Der Aufenthalt war unnötig!« stellte Gayt-Coor fest.
    Rhodan konzentrierte seine Aufmerksamkeit jetzt auf das Bild der Planetenoberfläche. In solchen Augenblicken der völligen Konzentration konnte er sogar die Lage vergessen, in der er sich befand. Er war dabei fähig, den Duynter-Körper als seinen eigenen zu akzeptieren.
    Im Zielgebiet des Beiboots war noch immer Tag, deshalb konnten die drei Männer an Bord auch Einzelheiten unterscheiden.
    Rhodan hatte den Eindruck, daß die Pflanzen, die auf dem rätselhaften Gebilde wuchsen, ihre Farbe allmählich veränderten. Das konnte aber auch auf den unterschiedlichen Lichteinfall zurückzuführen sein. Wolkenschatten kamen nicht in Betracht, denn der Himmel über diesem Gebiet war wolkenlos.
    Rhodan machte die beiden anderen auf das Phänomen aufmerksam.
    »Ich glaube nicht, daß die Pflanzen dafür verantwortlich sind«, sagte Zeno. »Es ist der Humusboden. Ich nehme an, daß er mit unzähligen Mikrolebewesen durchsetzt ist, die auf jede Temperaturschwankung mit farblichen Veränderungen reagieren.«
    »Das ist auch nur eine Theorie!« kritisierte Gayt-Coor. »Ebensogut können es Wasseradern oder Blütenstaub sein. Wir werden es erst herausfinden, wenn wir gelandet sind.«
    »Halten Sie nach einem Landeplatz Ausschau!« bat Rhodan den Petraczer.
    Gayt-Coor deutete auf den Bildschirm. »Links neben der ausgedehnten Felsformation sehe ich eine grasbewachsene Senke. Sie ist vielleicht fünfzig Meilen vom Zielgebiet entfernt.«
    »Einverstanden!« stimmte Rhodan zu. »Zeno und ich werden das gesamte Gebiet ständig beobachten, damit wir sofort reagieren können.«
    Das Beiboot drang jetzt in die obersten Schichten der Atmosphäre ein. Es war ungeschützt und hätte einem Feuerüberfall vom Boden aus nicht standhalten können. Auch wenn es auf Horntol keine intelligenten Wesen gab, mußte die Besatzung des Beiboots mit Aktionen von vollrobotischen Anlagen rechnen.
    Rhodan wußte, daß das Risiko eines tödlichen Angriffs bei einem solchen Unternehmen nicht ausgeschaltet werden konnte.
    Während des Landemanövers ließ Gayt-Coor sich auf keine Experimente ein. Er steuerte das eiförmige Kleinstraumschiff direkt auf die Oberfläche des Planeten zu. Das mußte eventuellen Beobachtern den Eindruck vermitteln, daß diese Landung eine selbstverständliche Sache war.
    Heltamosch meldete sich jetzt nicht mehr, aber Rhodan konnte sich vorstellen, daß man in der Zentrale der PRYHNT die Bewegungen des Beiboots genau beobachtete.
    Gayt-Coor schaltete die Antigravprojektoren ein. Das Beiboot sank langsam auf den ausgewählten Landeplatz hinab.
    Rhodan konnte Einzelheiten erkennen. Die Vielfalt der Pflanzen, die auf dem verdächtigen Landstrich wuchsen, erstaunte ihn. In keinem anderen Gebiet des Planeten wuchsen auf engem Raum so viele verschiedene Arten. Rhodan konnte sich nicht vorstellen, daß das allein auf den offenbar besonders fruchtbaren Boden zurückzuführen war. Vielleicht hatten Strahleneinwirkungen Mutationen bei den Pflanzen hervorgerufen. Es war aber auch denkbar, daß Unbekannte das Wachstum steuerten.
    Vergeblich hielt Rhodan nach Spuren Ausschau, die auf die Anwesenheit intelligenter Wesen hinwiesen. Auch Einzelheiten einer Station oder eines Riesenschiffs waren nicht zu erkennen. Wenn es überhaupt etwas gab, lag es unter dem Boden.
    »Dieses Gebiet wirkt wie ein Anachronismus«, klang Zenos Stimme auf. »Es paßt überhaupt nicht auf diese Welt.«
    Rhodan hob den Kopf. »Wie wollen Sie das feststellen?«
    »Es gibt keine direkten Hinweise – es ist mehr ein Gefühl«, versetzte der Accalaurie. »Horntol ist zweifellos ein paradiesischer Planet. Auch unser
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