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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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den Kopf gesenkt hatte. Es war zu sehen, wie es in diesem mächtigen Mann arbeitete. Angesichts dieses uralten Gebildes mußte auch Heltamosch die Relativität seiner eigenen Bedeutung erkannt haben.
    Und da überwand dieser im Grunde genommen einsame Mann seine Scheu und sagte: »Sie bekommen das Beiboot!«
    Ein Gebilde, das nur aus Paketen, Waffenbündeln und Ausrüstungsgegenständen zu bestehen schien, bewegte sich schwerfällig auf das eiförmige Beiboot im Hangar der PRYHNT zu.
    Zeno, der am unteren Ende der Gangway einen flugfähigen Kampfanzug untersuchte, richtete sich auf. »Da kommt endlich unser Freund!« rief er in die offene Schleuse.
    Rhodan streckte den Kopf heraus. »Um Himmels willen!« entfuhr es ihm, als er den schwerbeladenen Gayt-Coor erblickte. »Wollen Sie das etwa alles mit an Bord nehmen?«
    Aus dem Wust von Gegenständen ertönte zustimmendes Brummen.
    »Aber Sie können das doch nicht alles mit in den Einsatz nehmen«, gab Zeno zu bedenken.
    »Nicht alles zusammen, aber nacheinander«, erklärte der Echsenabkömmling trocken.
    Er hatte die Gangway erreicht und schwankte hinauf. Irgendwie gelang es ihm, durch die Schleuse zu kommen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
    Zeno hörte ihn im Innern des Beiboots rumoren, dann ertönten ein paar Flüche; offenbar konnten der Petraczer und Perry Rhodan sich nicht darüber einigen, wo Gayt-Coors Besitz seinen Platz haben sollte. Nach einer Weile erschien Gayt-Coor wieder in der Schleuse.
    »Wohin gehen Sie?« fragte Zeno mißtrauisch.
    »Den Rest holen«, versetzte Gayt-Coor gleichmütig.
    Zeno starrte ihn fassungslos an. Auch Rhodan kam jetzt heraus. Gemeinsam sahen die beiden Ceynach-Gehirne Gayt-Coor nach.
    »Er wird immer problematischer«, seufzte Zeno. »Vielleicht macht er uns so viele Schwierigkeiten, daß er uns keine Hilfe mehr bedeutet.«
    »Er ist eben ein Individualist.«
    Zeno kratzte sich an den großen Ohren seines yaanztronischen Kopfes. »Ich muß gestehen, daß ich ein bißchen Angst vor unserem Unternehmen habe.«
    »Was haben wir zu verlieren?« fragte Rhodan.
    Zeno nickte. »Ich bin mir über unsere Situation im klaren. Aber ich weiß auch, daß wir beide noch Hoffnung haben, daß es eine Rückkehr geben könnte. Wenn wir jetzt den Spuren längst vergessener Zivilisationen folgen, habe ich die Befürchtung, daß wir uns dieser Hoffnung berauben. Wir werden Dinge finden, die uns erst richtig die Ausweglosigkeit unserer Situation vor Augen führen werden. Es gibt Geheimnisse, an denen man besser nicht rühren sollte.«
    »Ich verstehe Sie«, sagte Rhodan. »Aber würden Sie deshalb an Bord der PRYHNT bleiben und Gayt-Coor und mich allein nach Horntol fliegen lassen?«
    »Natürlich nicht!« versicherte der Accalaurie mit Nachdruck. »Herz und Verstand sprechen oft eine verschiedene Sprache. Wir haben keine andere Wahl, als den Spuren nachzugehen, die uns erfolgversprechend erscheinen.« Seine Stimme senkte sich. »Können Sie sich vorstellen, in dieser Galaxis leben zu müssen? Für immer?«
    »Ich habe schon darüber nachgedacht«, gestand Rhodan. »Ich bin der einzige Mensch in Naupaum. Das erklärt alles.«
    »Und ich bin der einzige Accalaurie«, sagte Zeno.
    Gayt-Coor kam in den Hangar zurück und schleppte den Rest seiner Ausrüstung in das Beiboot.
    »Er ist unser Freund«, sagte Zeno.
    »Das sagen ausgerechnet Sie!« sagte Rhodan verblüfft. »Bisher sind Sie ihm immer mit Mißtrauen begegnet.«
    »Weil ich ihn nicht verstehe. Trotzdem glaube ich, daß er unser Freund ist, wenn auch ein ziemlich merkwürdiger Freund.«
    Gayt-Coors Kopf mit den beiden Doppelaugen erschien in der Schleuse. »Fertig!« rief er knapp. »Es kann losgehen.«
    Rhodan und Zeno begaben sich in das Beiboot. Gayt-Coor, der sich am besten mit der naupaumschen Technik auskannte, übernahm den Pilotensitz. Rhodan stellte eine Funkverbindung zur Zentrale der PRYHNT her. Auf dem Bildschirm der Funkanlage erschien Heltamoschs Gesicht.
    »Ich hätte Ihnen die Erlaubnis für dieses Unternehmen nicht geben sollen«, sagte er verdrossen.
    »Sie wollen uns doch nicht aufhalten?« fragte Zeno bestürzt.
    »Nein!« Heltamosch schien mit sich selbst uneins zu sein. »Wir öffnen jetzt die Hangarschleuse von der Zentrale aus.«
    »Was werden Sie tun, wenn wir mit dem Beiboot gelandet sind?« wollte Rhodan wissen. Er hatte diese Frage absichtlich nicht vorher erörtert.
    »Die PRYHNT bleibt vorläufig in einer Kreisbahn um Horntol«, lautete die Antwort.
    Rhodan
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