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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank
Autoren: Perry Rhodan
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die Seite getroffen. Die Wucht der Salve brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Sein Schuß ging über den Großadministrator hinweg. Im nächsten Augenblick fraß sich der nadeldünne Strahl aus Deightons Handwaffe durch die Metallhülle des Maschinenwesens bis zu den Kontrollzentren durch. Der Roboter sank in sich zusammen.
    Ebenso schnell wie Deighton hatte Reginald Bull gehandelt. Mit zwei Riesenschritten brachte er sich in Position, so daß sein Feuer keinen der Anwesenden gefährden würde. Mit einer Zielsicherheit, die ihresgleichen suchte, erfaßte seine Salve den zweiten Robot, der soeben gleichfalls auf Rhodan anlegte. Bull hielt auf den Waffenarm und trennte ihn im Bruchteil einer Sekunde ab. Der Robot begann, sich zu drehen und gegen den Angreifer Front zu machen; aber bevor er noch den ersten Schritt tun konnte, erreichte Bulls Salve das positronische Gehirn und vernichtete es.
    Perry Rhodan hatte sich nicht bewegt. Erst jetzt, nachdem die Gefahr ausgeschaltet war, schritt er weiter und kam, scheinbar ungerührt, auf seine drei Marschälle zu. Die Begrüßung war herzlich, aber kurz. Der Augenblick, in dem der Großadministrator sich seinen Freunden widmen konnte, war noch nicht gekommen. In dieser Sekunde spielte nur die Politik eine Rolle. Rhodan winkte den Reportern auf den Tribünen, mit ihren Geräten näher zu kommen. Im Nu war er von Kameras und Mikrophonen umringt. Der Tumult in der riesigen Halle war unbeschreiblich. Aber es bedurfte nur einer Handbewegung des Großadministrators, um dem Lärm Einhalt zu gebieten.
    »Freunde«, sprach er in Richtung der Aufnahmegeräte, »ich bin zurückgekehrt, um mich euch zur Wahl zu stellen. Daß ich euch etwas zu bieten habe, erkennt ihr an dem Attentat, dem ich soeben entgangen bin. Sonst hätten meine Gegner sich die Mühe des Anschlags nicht gemacht. Ich muß also in ihren Augen etwas besitzen, was ihr dort draußen auch zu schätzen wißt – sonst hätte es diesen Zwischenfall nicht gegeben.«
    Er machte eine Pause und gab seinen Worten Zeit, ins Bewußtsein der Zuhörer einzudringen.
    Dann fuhr er fort: »Ich habe mich bis vor kurzem geweigert zu kandidieren, weil ich für die Kandidatur und die damit verbundenen Aktivitäten keine Zeit hatte. Da draußen, aus den Tiefen der inneren Galaxis, drohte eine Gefahr, die ich bekämpfen und abwenden wollte, bevor ich mir die Zeit zu Wahlreisen und schönen Reden nahm …«
    Wenige Minuten nach ein Uhr hatte Deightons Abwehrdienst in einem der Kontrollräume im Hintergrund der Transmitterhalle einen verstörten Leutnant des Technischen Dienstes gefunden, der unzusammenhängende Dinge von Aktivisten und Attentaten faselte. Die Ärzte nahmen sich seiner an und stellten fest, daß er sich bis vor kurzem unter einem von Drogen erzeugten hypnotischen Bann befunden hatte. Eine Untersuchung der Datenendstelle im Büro des Leutnants ergab, daß von hier aus die Fehlprogrammierung der beiden Wachroboter vorgenommen worden war.
    Der Leutnant erinnerte sich bewußt an nichts, was innerhalb der vergangenen fünf Stunden geschehen war. Aus einer Analyse seines Unterbewußtseins fertigten Spezialisten jedoch ein Bild der vier Aktivisten, mit denen der junge Offizier unter hypnotischem Zwang zusammengearbeitet hatte. Zwischen ein und zwei Uhr wurden zwei Agenten mit den Kodenamen Stahl und Eisen in Terrania City aufgegriffen. Einen dritten namens Kupfer, der sich in Erwartung kommenden Unheils aus der Hauptstadt des Imperiums abgesetzt hatte, ergriff man kurze Zeit später in New Delhi, als er gerade ein nach dem Wega-System bestimmtes Raumschiff besteigen wollte.
    Der vierte Agent, eine junge Frau von angeblich bestechender Schönheit, blieb jedoch spurlos verschwunden. Sosehr sich die Solare Abwehr bemühte – sie hatte ihr ein Schnippchen geschlagen.
    Aus dem Verhör der drei Agenten ergab sich einwandfrei der Zusammenhang der Aktivistengruppe mit der Organisation des Marschalls Terhera. Bount Terhera selbst stellte zwar scharf in Abrede, daß er jemals den Auftrag erteilt habe, Perry Rhodan anzugreifen. Obwohl er damit vielleicht auch die Wahrheit sprach, glaubte ihm jedoch niemand. Die Indizien waren zu überzeugend.
    Um acht Uhr an diesem historischen 1. August 3444 schritten die Bürger des Solaren Imperiums zur Wahl. Sie taten es in ihren Wohnungen, indem sie den Namen des von ihnen bevorzugten Kandidaten in ihre Datenendstellen tippten oder sprachen – je nachdem, welches Modell sie besaßen.
    Es gab annähernd
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