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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank
Autoren: Perry Rhodan
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in der Hauptsache auf die MARCO POLO. Bitte nehmen Sie auf und übermitteln Sie …«
    Um dreizehn Uhr vierzig materialisierte die CDIN-3, aus dem Linearraum kommend, wenige Astronomische Einheiten vor Punkt Para. Die beiden Superschlachtschiffe MARCO POLO und MOSTONOW standen abflugbereit. Unmittelbar nach dem Auftauchen des kleinen Kreuzers setzte sich die MOSTONOW in Bewegung. Unter Oberst Nosla Spitzers Kommando flog sie in Richtung Paramag-Alpha, um die weiteren Entwicklungen im Planetoidenreich der Paramags zu beobachten.
    Die CDIN-3 wurde an Bord der MARCO POLO genommen. Roi Danton übernahm das Kommando. Die Zentrale wurde von Mannschaften und Offizieren entblößt, denn noch immer galt die Vorschrift, daß die galaktische Position von Wild Man nur Perry Rhodans engsten Vertrauten bekannt sein sollte. Über den Status von Major Krym Matoscho, der nicht eigentlich zu den Vertrauten gehörte und die Koordinaten von Wild Man notgedrungenerweise hatte erlernen müssen, würde später entschieden. Dabei bot sich die Auswahl zwischen der Möglichkeit, Matoscho einfach zu trauen, und der Anwendung eines ungefährlichen hypnotischen Löschverfahrens, das die Kenntnis der Positionsdaten aus Matoschos Bewußtsein entfernen würde.
    Galaktische Positionsdaten bestanden in der Regel aus langen Reihen von Ziffern und Operatoren. Das Erinnerungsvermögen eines Menschen war für die Aufbewahrung galaktischer Koordinaten im fünfdimensionalen Raum ein denkbar ungeeigneter Ort. Roi Danton und Icho Tolot einigten sich daher, die Daten von Wild Man in verschlüsselter Form in der Positronik der MARCO POLO zu speichern und den Zugang zum Speicher obendrein noch von einer Serie von Kennwörtern abhängig zu machen, die nur Rhodans Vertrauten mitgeteilt wurden. Da einmalige Speicherung stets das Risiko des unwiederbringlichen Verlustes in sich barg, wurden dieselben Daten in derselben Form auch in die Kernspeicher der Bordrechner von zwei Beiboot-Kreuzern eingegeben. Eine vierte Speicherungsmöglichkeit, die, obwohl organischer Natur, den ersten drei an Verläßlichkeit in nichts nachstand, bot sich in der Form des Planhirns des Haluters Icho Tolot, woher die Information über die Existenz der roten Riesensonne Wild Man ja ursprünglich bezogen worden war.
    Ohne weiteren Zeitverlust setzte die MARCO POLO sich um vierzehn Uhr fünfzehn allgemeiner Zeit in Richtung Wild Man in Bewegung. Die Unterlagen der CDIN-3 über die Position des Gravitationssturmwirbels waren in den Rechner des Flaggschiffes übernommen worden. Es bestand berechtigte Hoffnung, daß die MARCO POLO den gefährdeten Asteroiden erreichen würde, noch bevor für die auf Wabe 1000 Zurückgebliebenen eine ernsthafte Gefahr entstand.

31.
    Nachdem die Para-Bank der Mutantenbewußtseine zumindest im Konzept verwirklicht war, wandte sich die allgemeine Aufmerksamkeit neben der akuten Gefahr einem Problem zu, das, obwohl es von Sekunde zu Sekunde brennender wurde, bislang wenig Beachtung gefunden hatte. Man schrieb den 29. Juli 3444. Die Uhren zeigten 0.32 Standardzeit. In weniger als achtzig Stunden würde im Solaren Imperium die Wahl des neuen Großadministrators beginnen. Erst vor wenigen Tagen hatte Perry Rhodan sich unter dem Eindruck der Gefahr, die dem Imperium von den Paramags drohte, bereit gefunden, überhaupt zu kandidieren. Der Menschheit war dieser Entschluß des Großadministrators bekannt. Galbraith Deighton hatte ihn über Hyperfunk verkünden lassen. In den ersten Stunden nach der Verkündigung waren die Wogen der Begeisterung hochgeschlagen. Dann jedoch war neue Skepsis eingetreten. Warum zeigte sich Perry Rhodan nicht selbst? Warum sprach er zu den Terranern von einem Datenträger? Wer gab der Menschheit die Garantie, daß Perry Rhodan noch am Leben war?
    Das jahrtausendealte Postulat, daß, wer gewählt werden wollte, sich den Wählern zeigen müsse, hatte auch im fünfunddreißigsten Jahrhundert nichts von seinem Wahrheitsgehalt eingebüßt. In den Tagen unmittelbar nach dem Abspielen von Rhodans Erklärung zeigten die Ergebnisse der Meinungsumfragen ein neues Anziehen der Beliebtheit des Marschalls Bount Terhera.
    Die Menschheit war bereit zu vergeben. Terhera hatte Tausende in den Tod geschickt; aber er hatte es aus Überzeugung getan, und, was mehr galt, er war bereit gewesen, dieselbe Gefahr auf sich zu nehmen. Er verdankte es nur dem Zufall, nicht der eigenen Berechnung, daß er selbst noch am Leben war.
    Bount Terhera würde die Wahl gewinnen,
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