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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten
Autoren: Perry Rhodan
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unter seinen Füßen nach und behinderte ihn erheblich, deshalb lief Alaska schließlich bis an die Wasserlinie und benutzte den nassen und deshalb festeren Sand.
    Schon sah er vor sich die Lichter des Badeortes, da schwebte ein kegelförmiger Schatten heran und verstellte dem Transmittergeschädigten den Weg. Es sah nicht so aus, als hätte Corello Saedelaere bereits entdeckt, aber die Blockierung war nichtsdestoweniger wirksam.
    Alaska kniete sich hinter einen Palmstamm und blickte sich suchend um. Er erkannte, daß er praktisch keine Möglichkeit besaß, an Corello vorbei zu einem Ort zu gelangen, an dem andere Menschen lebten. Jedenfalls nicht auf dem Landweg.
    Der Transmittergeschädigte wandte das Gesicht dem Meer zu. Vom Bergpfad aus hatte er gesehen, daß sich etwa zwei Kilometer draußen ein Wallriff bogenförmig um die Küste schwang. In der dadurch gebildeten Lagune hatten andere Korallen eine kleine Insel geschaffen.
    Alaska Saedelaere kam zu dem Schluß, daß er sich auf der Laguneninsel am besten verbergen konnte – jedenfalls so lange, wie Corello nicht in der Lage war, ihn parapsychisch zu orten.
    Zentimeter um Zentimeter kroch Alaska durch das flach anrollende Wasser und durch die nur kniehohe Brandung. Als das Wasser tiefer wurde, stieß er sich mit den Füßen am Grund ab, während er die Arme unbeweglich nach vorn streckte.
    Später schwamm er in einem ruhigen Seitenlagenstil geräuschlos zu der Insel hinaus. Geduckt überquerte er den schmalen Sandstreifen und hockte sich zwischen die Palmen.
    Aber kurz darauf sah er abermals den kegelförmigen Transportroboter, aus dessen transparenter Kopfkugel grünes Licht fiel. Das Fahrzeug schwebte dicht über dem Meer auf die kleine Insel zu.
    Saedelaere war einen Moment wie erstarrt. Hatte Corello ihn längst gesehen und spielte mit ihm nur wie die Katze mit der Maus?
    Alaska knirschte mit den Zähnen. So leicht wollte er es dem Supermutanten nicht machen!
    Er arbeitete sich durch teilweise dichtes Gestrüpp zur anderen Seite der Insel durch, watete ins Wasser und tauchte, sobald er den Boden unter den Füßen verlor. Sobald er unter Wasser war, schwamm er zügig los. Unter sich entdeckte er einen Adlerrochen, der sich wie mit mächtigen Flügelschlägen durch sein nasses Reich schwang. Eine Schule kleiner Abudefdufs, wegen ihrer Streifen von manchen Forschern scherzhaft ›Hauptfeldwebel‹ genannt, wich ihm aus.
    Links und rechts ragten Korallenbauten empor. Da es Nacht war, hatten die Millionen von Polypentierchen, die die Bauten bewohnten, ihre sternförmigen Tentakelkronen ausgestreckt, um nach Nahrung zu fischen. Das durch die Wasseroberfläche fallende Sternenlicht reichte aus, um die Unterwasserlandschaft wie einen blühenden Zaubergarten aussehen zu lassen.
    Aber Alaska Saedelaere hatte kaum einen Blick für die Schönheit der Natur. Er versuchte, so weit wie möglich zu schwimmen, bevor ihm die Luft ausging. Als er wieder auftauchte, war er ungefähr fünfzig Meter vom Ufer entfernt. Der Transportroboter Corellos schwebte über dem diesseitigen Strand.
    Saedelaere tauchte abermals. Er versuchte es mit einer neuen Taktik, indem er in weitem Bogen um die kleine Insel schwamm – mit dem Ziel, ans Festland beziehungsweise zur Hauptinsel zurückzukehren.
    Jedesmal, wenn Saedelaere auftauchte, um Luft zu holen, kurvte Corellos Transportroboter in fünfzig bis hundert Metern Entfernung über der See.
    Zuerst wurde der Grund tiefer und tiefer, dann stieg er allmählich wieder an. Doch statt des erwarteten Sandbodens fand Alaska bei seinen Tauchmanövern muschelbesetzte Felsenriffe vor – und plötzlich schwamm er in einen tiefen Einschnitt.
    Abermals tauchte der Transmittergeschädigte auf. Ungefähr siebzig Meter hinter ihm schwebte der Kegel auf der Stelle.
    Im nächsten Augenblick schlug ein Protonenstrahl wenige Meter neben Saedelaere ein. Das Wasser kochte; eine Dampfwolke breitete sich aus.
    Alaska holte tief Luft und tauchte weg. Ribald Corellos letzte Handlung hatte ihm klargemacht, daß der Supermutant unberechenbar geworden war. Saedelaere mußte damit rechnen, daß der nächste Schuß traf, sobald er wieder auftauchte.
    In dieser Situation klammerte sich Alaska Saedelaere an die Hoffnung, einen Ausweg zu finden – und der Einschnitt im Fels war, bildlich gesagt, der Haken, an dem er seine Hoffnung aufhängte.
    Hier unten hatte sich Klippentang angesiedelt. Eine Blaukrabbe machte sich an der Eischnur einer Wellhornschnecke zu schaffen.
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