Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
typischer Vertreter seines Volkes. Er war eher ein bescheidener, in seinen Äußerungen zurückhaltender Wissenschaftler, der nur aus sich herausging, wenn die Sprache auf sein Fachgebiet kam. In der frisch angelegten Personalakte wurde sein Alter mit 546 Jahren angegeben, sein Körpergewicht mit 583,17 Gramm.
    Seine Schwester war da schon aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Sie war nur 12,54 Zentimeter groß und um fast zweihundert Jahre jünger – zumindest hatte sie ihr Alter mit 351 Jahren angegeben. Gucky, der sich bei ihrer Durchleuchtung in einem Nebenzimmer aufhielt und ihre Gedanken telepathisch überprüfte, wußte es jedoch besser.
    Er behauptete: »Sie hat sich aus purer Eitelkeit glatt um hundert Jahre jünger gemacht.« Über ihre Redegewohnheiten wußte er zu sagen: »Sie ist frech wie ein Rohrspatz und hat ein Mundwerk wie ein Dauerredner.«
    Als der Beamte, der ihre Personalakte anlegte, sie nach ihrem Geburtsort fragte, antwortete sie schnippisch: »Ich wurde auf Ertrus geboren. Sieht man mir das nicht an?«
    Daisy Dragon besaß, wie alle Siganesen, eine lindgrüne Haut und tiefschwarzes Haar; für siganesische Begriffe war sie eine ausgesprochene Schönheit.
    Pluto war eine Art siganesischer Schäferhund, 5,58 Zentimeter hoch und 7,34 Zentimeter lang. Er war nur schwer von Daisy Dragons Seite wegzubekommen, aber selbst nachdem sie ihn durch gutes Zureden dazu gebracht hatte, sich von ihr zu trennen, gestaltete sich seine Untersuchung schwierig.
    Eine Minute lang saß er still, aber als er die auf einem Antigravstrahl schwebende Mikrosonde, die ihn durchleuchten sollte, über sich schweben sah, sprang er nach ihr und verschluckte sie.
    Daisy Dragon erklärte später zu diesem Vorfall: »Sicher hat er die Sonde für eine Fliege gehalten. Er frißt nämlich für sein Leben gern Fliegen. Das hat er sich auf Taphour angewöhnt.«
    Pluto besaß noch eine zweite Unart – er konnte an keinem Stiefel vorbeigehen, ohne ein Hinterbein zu heben.
    »Das ist ebenfalls eine selige Erinnerung an Taphour«, erklärte Daisy während der folgenden Befragung, als Pluto von Guckys blankpolierten Stiefeln magisch angezogen, seinem inneren Drang nicht mehr wiederstehen konnte. Gucky ließ ihn als Strafe dafür solange einen Meter über dem Boden schweben, bis Daisy versprach, fortan besser auf ihn aufzupassen.
    Außer dem Mausbiber, dem siganesischen Geschwisterpaar und ihrem Mini-Schäferhund waren bei der Befragung noch drei weitere Personen anwesend:
    Roi Danton, der an Stelle Perry Rhodans die Vernehmung leitete; Danton erhoffte sich neue Erkenntnisse und Informationen über den Schwarm und vielleicht Hinweise auf eine wirksamere Methode zur Bekämpfung der Götzen.
    Der Astronom-Spezialist Demidestapha-Geve, der als astronomischer Berater hinzugezogen worden war.
    Der Cyno Arman Signo, Techno-1 und Kommandant der ATON, die vor drei Monaten mit 60 Cynos auf Terra gelandet war. Arman Signo hatte das gleiche Aussehen angenommen wie die übrigen Männer seiner Mannschaft, von denen nur Kukuruzku eine Ausnahme bildete. Er war 1,85 Meter groß, schlank, schwarzhaarig, wirkte muskulös und besaß blaue Augen.
    Der Cyno hatte darum gebeten, bei dieser Befragung dabeisein zu dürfen, um eventuell auftauchende Fragen von Wichtigkeit sofort zu klären und zu verhindern, daß die Terraner sich auf irrige Spekulationen einließen.
    »Was hat es mit dieser Welt Taphour sonst noch auf sich?« erkundigte sich Roi Danton. »Ich irre doch nicht, wenn ich annehme, daß es sich bei Taphour um einen Planeten handelt?«
    »Sie haben richtig getippt«, bestätigte Daisy Dragon über die Verstärkeranlage ihrer Kombination. »Auf Taphour hat alles angefangen.«
    Und dann erzählte sie ihre Geschichte, die bei Einbruch der Verdummungswelle begann und mit der abenteuerlichen Odyssee der FLOWER GIRL durch den Schwarm endete.
    Daisy und Pantyr Dragon hielten sich schon zwei Wochen auf der Dschungelwelt Taphour auf, als sie endlich auf die Eingeborenen stießen, derentwegen sie gekommen waren.
    Die Taphourer waren aus Echsen hervorgegangen. Sie besaßen Linsenköpfe wie die Blues, ein auf dem Schädel sitzendes, großes Teleskopauge und ein riesiges zahnbewehrtes Maul, das die Hälfte des flachgedrückten Kopfes beanspruchte. Ihre kurzen Hälse gingen in einen schlanken Oberkörper über, der sich im Unterleib birnenartig erweiterte. Sie hatten drei paar Arme mit fünffingrigen Händen und zwei kurze, stämmige Beine mit großflächigen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher