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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora
Autoren: Perry Rhodan
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Füßen. Sie waren intelligent und besaßen eine primitive Zivilisation: Holzhütten, einfache, steinerne Werkzeuge und Waffen, als Schmuck trugen sie bunte, behauene Steine und Trophäen von erlegten Raubtieren; sie bemalten ihre Schuppenkörper mit Erdfarben und machten auf primitiven Instrumenten Musik.
    Das exotische Aussehen war für die Geschwister Dragon nicht maßgebend. Sie waren nur nach Taphour gekommen, um einem Gerücht nachzugehen, das sie auf Siga gehört hatten. Es hieß, daß die Taphourer einen ähnlichen Verkleinerungsprozeß durchmachten wie die Siganesen. Daisy und Pantyr Dragon waren hergekommen, um das Geheimnis der Taphourer zu ergründen und vielleicht Rückschlüsse auf die noch nicht ganz erforschten Vorgänge auf Siga ziehen zu können.
    Jetzt konnten sie sich mit eigenen Augen davon überzeugen, daß etwas Wahres an den Gerüchten sein mußte. Es gab Taphourer, die fast zwei Meter groß waren, und andere, die kaum einen halben Meter maßen. An verschiedenen Körpermerkmalen konnten sie feststellen, daß es sich keineswegs um ›Kinder‹ handelte. Es waren voll ausgewachsene Echsenwesen, nur eben ein Viertel so groß wie die übrigen.
    Nachdem sie die Eingeborenen einige Tage aus der Sicherheit ihres Raumschiffes beobachtet hatten, fanden sie einige weitere Besonderheiten heraus.
    Die kleinen Taphourer stellten die Herrscherklasse dar und wohnten im Wrack eines terranischen Raumschiffes, während die voll ausgewachsenen Taphourer die Holzhütten bewohnten und ihren kleineren Artgenossen Geschenke und Opfer darbrachten. Die Geschenke wurden an einem vier Meter hohen Holzobelisken abgeliefert, der die Form eines Stiefels hatte. Die Kleinen kamen nur aus dem Raumschiffswrack, um die Gaben anzunehmen und gleich darauf wieder zu verschwinden. In ihrer Begleitung befanden sich normalgroße terranische Hunde, deren Rasse aber nicht mehr zu erkennen war, weil sie offensichtlich eine Mutation durchgemacht hatten. Diese Hunde hatten die Angewohnheit, jedesmal, wenn sie mit ihren kleinen Besitzern bei dem Obelisken ankamen, ein Bein zu heben. Als Pluto, Daisys siganesischer Schäferhund, das sah, tat er es seinen größeren Vettern nach. Diesen Brauch vergaß er auch nicht während der Verdummung.
    Daisy und Pantyr Dragon besaßen an diese Zeit nur eine recht lückenhafte Erinnerung. Sie wußten nur noch, daß die gesamte Tierwelt von Taphour von diesem Tag an wie verwandelt war; ehemals friedliche Spezies wurden zu reißenden Bestien und fielen sogar über ihre eigenen Artgenossen her. Auch die Taphourer sanken in noch tiefere Primitivität zurück.
    Eines Tages entdeckten die außer Rand und Band geratenen Eingeborenen die FLOWER GIRL und versuchten, die 1,97 Meter durchmessende Terkonitstahlkugel mit Prügeln und Steinen zu zerstören. Da Daisy und Pantyr Dragon ebenfalls verdummt waren, konnten sie das Schiff nicht starten und sich nur durch Flucht in die Wildnis retten.
    Sie wußten nicht, wieviel Zeit vergangen war, als plötzlich am Himmel ein leuchtendes Gebilde auftauchte. Darin tat sich ein gigantischer Riß auf, in dem Taphour mitsamt seiner Sonne verschwand.
    Gleichzeitig mit diesem Ereignis erhielten Daisy und Pantyr Dragon ihre Intelligenz zurück, ebenso wurden die Tiere und die Eingeborenen wieder normal. Erst jetzt gelang es den beiden Siganesen die Ereignisse zu rekonstruieren. In den Speichern ihres Raumschiffes fanden sich während der Verdummung automatisch aufgezeichnete Funksprüche, die ihnen einige Aufschlüsse gaben.
    Die ganze Galaxis war verdummt, ein riesiges, lichtjahrtausendegroßes Gebilde war aufgetaucht, das der ›Schwarm‹ genannt wurde. Dieser Schwarm hatte das Taphour-System aufgenommen, wodurch der Verdummungseffekt aufgehoben wurde.
    Die siganesischen Geschwister begannen mit der Reparatur ihres Raumschiffs, das von den verdummten Eingeborenen beschädigt worden war. Dabei fanden sie auch heraus, was es mit dem angeblichen Verkleinerungsprozeß der Taphourer auf sich hatte. Sie wurden Augenzeugen eines Rituals und sahen, wie die Eingeborenen Kleinkinder einbalsamierten und im Raumschiffswrack aussetzten. Damit war das Rätsel gelöst: Die solcherart mit Pflanzenextrakten behandelten Jung-Taphourer wuchsen nicht mehr und blieben Zeit ihres Lebens einen halben Meter groß. Auf diese Art und Weise schufen sich die Eingeborenen offensichtlich die Götzen, die sie anbeteten.
    Daisy und Pantyr Dragon blieben nicht mehr lange genug, um die letzten Geheimnisse dieses
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