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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen
Autoren: Perry Rhodan
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erinnern …«
    Mit seinen beiden vordersten Greifhänden tastete Homunk an der Wand herum, als suche er eine bestimmte Stelle, und dann begann sich die Metallplatte plötzlich nach oben in die Decke zu schieben. Der Raupenrobot setzte sich sofort in Bewegung und glitt in den dahinterliegenden Raum, ohne sich weiter um die inzwischen halb verschwundene Wand zu kümmern.
    »Schnell!« riet Waringer. »Ehe sie wieder nach unten kommt!«
    Sie liefen auf den Eingang zur Steuerzentrale zu, die hinter der Wand liegen mußte. Aber ihre Vorsicht war unbegründet. Die Wand blieb oben. Sie schloß sich nicht mehr automatisch.
    »Sind wir hier wirklich hundert Meter tiefer?« fragte Saedelaere zweifelnd.
    »Der Gang fiel ziemlich schräg ab, nur haben wir es kaum beachtet«, bemerkte Cascal. »Es könnten fast hundert Meter Höhenunterschied gewesen sein.«
    Unwillkürlich blieben sie stehen.
    Homunk verschwand irgendwo zwischen mächtigen Generatorenblöcken.
    Der ganze Raum war mit solchen Blöcken angefüllt, dazwischen erhoben sich gigantische Maschinenanlagen, die bis zur hoch gelegenen Decke reichten. An den Felswänden standen Kontrolltafeln mit einer verwirrenden Anzahl von Instrumenten, Schaltern, Hebeln und Knöpfen. Aber es gab niemanden, der sie bedient hätte. Eine Spielerei des Unsterblichen, oder war es mehr?
    Waringer machte einen hilflosen Eindruck. Er schien sich keinen Rat mehr zu wissen. Rhodan bemerkte es mit Besorgnis, aber er stellte keine diesbezüglichen Fragen. Ebenfalls betrachtete er das technische Wunderwerk und wartete ab, was sein Schwiegersohn dazu sagen würde.
    »Homunk hat Schwierigkeiten«, flüsterte Gucky dazwischen. »Er stellt nun fest, daß er keinen Seidenfaden spinnen kann, um sich damit einzuwickeln. Der arme Kerl ist ganz verzweifelt.«
    Waringer deutete auf das halbkugelförmige Gebilde in der Mitte des Maschinensaals.
    »Das dürften die gut verkleideten Felderzeuger sein, rundherum geordnet die Kalupkonverter. Unter uns muß das Kraftwerk sein – ich spüre das Zittern des Bodens. Es arbeitet also noch einwandfrei und ohne Störungen. Nicht auszudenken, was geschehen würde, fiele es plötzlich aus.« Er sah sich um. »Ich brauche die Schalthauptzentrale!«
    »Brauchst du keinen deiner Spezialisten?« fragte Rhodan. »Du kannst das doch nicht allein machen!«
    »Wenn Saedelaere und Cascal mir zur Hand gehen, dürfte es schon klappen. Wichtig ist, daß ich den Fehler überhaupt finde. Dann ist es ein Kinderspiel – oder es ist unmöglich. Eins von beiden!«
    »Eigentlich haben wir bisher überhaupt noch keinen entscheidend wichtigen Fehler entdeckt«, stellte Atlan fest. »Alles funktioniert reibungslos, und niemand griff uns an. Vielleicht ist alles in Ordnung, und lediglich der Unsterbliche und Homunk vermuten, daß die Anlage defekt sei – weil sie es selbst sind.«
    »Wir wollen uns nicht darauf verlassen«, sagte Waringer knapp.
    Er deutete nach links. »Ich nehme an, dort werden wir die Antwort finden.«
    Sie folgten seinem Blick und sahen das schräg von der Wand abfallende Riesenpult mit Hunderten von kleinen Bildschirmen und Kontrollgeräten, die ausnahmslos für menschliche Augen und Hände gedacht waren. Wieder einmal hatte sich der Unsterbliche die humanoide Körperform als Vorbild genommen.
    »Das zentrale Steuerpult!« sagte Rhodan erleichtert. Während sie hingingen, wandte er sich an Waringer: »Wie willst du da einen Fehler finden? Die Anlage ist zu groß, es würde Stunden oder gar Tage dauern, bis du alles überprüft hast.«
    »Nein, Perry, du irrst. Für mich gibt es einen ganz einfachen Weg, den Defekt zu finden, falls es einen gibt. Ich verfolge nur den Energiefluß, das ist alles. Ich hoffe nur, es gibt kein biopositronisches Steuergehirn – das wäre fatal für uns.«
    »Vor allen Dingen wäre es fatal für den Unsterblichen.«
    Sie standen vor der Steueranlage, Waringer neugierig und gespannt, die anderen ein wenig ratlos. Der Professor machte sich sofort an die Arbeit, dreimal mußte Gucky einen verklemmten Kontakt lösen, dann trat er zurück. Er schüttelte den Kopf.
    »Es ist das biopositronische Gehirn, wie ich befürchtete. Wir müssen es ausschalten und überbrücken. Die Schaltung läßt sich manuell bedienen. Mit anderen Worten: Wir werden das ausgefallene Gehirn ersetzen.«
    »Das hältst du für möglich?«
    »Ja, es ist sogar relativ einfach. Mit so einem halborganischen Denkapparat nehme ich es jederzeit auf. Der Rest der Anlage ist
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