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Silberband 056 - Kampf der Immunen

Titel: Silberband 056 - Kampf der Immunen
Autoren: Perry Rhodan
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sind, sehen wir weiter.«
    »Ich wäre ohnehin keinen Schritt allein weitergegangen«, gestand Ras freimütig. »Mit verrückt gewordenen Maschinen habe ich nicht viel im Sinn.«
    Rhodan landete dicht neben ihnen. Er trat von der Schachtöffnung zurück, die sich genau über ihm in der Decke befand, drei Meter über dem Metallboden. Neugierig sah er sich um.
    »Nichts?« fragte er.
    »Bis jetzt nichts«, sagte Ras schlicht. »Nur das da!« Er deutete auf die technischen Anlagen, die nichts verrieten. »Sieht nicht gerade einfach aus.«
    »Waringer wird sich damit schon befassen, Ras. Er kommt gleich.«
    In ihren Ohren war ein ständiges gleichmäßiges Summen, das von der noch tiefer gelegenen Energiestation stammte. Einen Augenblick lang fragte sich Rhodan, was wohl geschehen würde, wenn man sie lahmlegte. Vielleicht verschwanden draußen auf der Oberfläche alle phantastischen Landschaften aus der Vergangenheit, aber vielleicht hörte dann auch der ganze Kunstplanet auf zu existieren. Es war viel zu gewagt, auf diese Frage experimentell eine Antwort finden zu wollen.
    Waringer landete und trat zur Seite. Mit einem Blick orientierte er sich. Er nickte.
    »So ähnlich habe ich es mir vorgestellt: alles automatisiert! Wenn auch nur ein einziger organischer Teil des Hauptgehirns versagt, ist die ganze Anlage wertlos geworden. Und soweit ich deine Berichte über Wanderer noch in Erinnerung habe, Perry, hat ja der Unsterbliche noch vor den Terranern mit biopositronischen Gehirnen gearbeitet.«
    »So ist es leider. – Ah, da ist ja Alaska!«
    Saedelaere erschien im Schacht und landete.
    Als letzter kam Gucky. Obwohl er in diesem speziellen Fall nur als halbe Portion zählte, hatte er darauf verzichtet, mit Atlan gleichzeitig den Lift zu benutzen. Später, wenn er von diesem Abenteuer berichtete, bekam dann jeder zu hören, daß man ihm mal wieder den schwierigsten Teil der Gesamtaufgabe überlassen habe, nämlich die Rückendeckung.
    Nun waren sie alle wieder zusammen.
    »Wo steckt der Unsterbliche?« fragte Rhodan den Mausbiber. »Kannst du seine Gedankenimpulse noch empfangen und vielleicht noch anpeilen?«
    »Sie sind stark und verworren. Scheint sich in einer Krise zu befinden, der Arme. Aber ich empfange auch Homunk. Der treibt sich irgendwo hier unten herum und denkt lauter Unsinn. Muß seine schwache Stunde haben. Wir können jetzt nicht mit ihm rechnen.«
    »Geoffry«, sagte Rhodan entschlossen, »sehen wir uns die Anlage an. Vielleicht entdecken wir etwas, das uns weiterhilft.«
    Bei allen Maschinen, Generatoren, Umschaltvorrichtungen und Kontrollpulten handelte es sich um total fremdartige Konstruktionen, aber für das wissenschaftliche Genie Waringer war es kein allzu großes Problem, die Systematik herauszufinden. Auch der Unsterbliche mußte sich an die Naturgesetze halten, obwohl er die Möglichkeit kannte, sie oft geschickt zu umgehen. Jedoch absolut ignorieren konnte er sie nie, eine Tatsache, die Waringer enorm weiterhalf.
    »Das hier ist nichts anderes als eine gigantische Verteileranlage, die ferngesteuert wird. Ihr Zweck ist mir unbekannt, aber ich nehme an, sie gestaltet die Oberfläche, versorgt den Schutzschirm mit der notwendigen Energie und bestimmt die Stärke des künstlichen Gravitationsfeldes des Planeten. Mit anderen Worten: Die vor uns liegende Anlage arbeitet noch zum größten Teil einwandfrei. Ich schlage vor, wir sehen uns weiter um. Vielleicht entdecken wir dabei auch den Aufenthaltsort des Unsterblichen, falls es Gucky nicht gelingt.«
    Der leise Zweifel an seinen Fähigkeiten rief den Mausbiber auf den Plan.
    »Was soll das heißen: falls es Gucky nicht gelingt? Wenn du es genau wissen willst, Geoffry, dann hör gut zu: Der Unsterbliche hält sich etwa hundert Meter in südlicher Richtung auf. Die Höhe verändert sich nicht. Wir brauchen also nur loszumarschieren, um ihn zu finden!« Er schüttelte empört den Kopf. »Gucky und ein Versager! Das dürfte doch so ziemlich das letzte sein!«
    Rhodan hatte zwar noch gewisse Bedenken, aber er schwieg. Niemand kannte den Unsterblichen besser als er, aber vielleicht benahm das rätselhafte Wesen sich in anomalem Zustand zugänglicher als sonst. Vielleicht verzichtete ES diesmal auf die üblichen Mätzchen und war heilfroh, daß jemand erschien, um zu helfen.
    Rhodan hoffte es stark, und so akzeptierte er Waringers Vorschlag.
    Gucky ging voran, neben ihm Fellmer Lloyd, der zusammen mit ihm die verworrenen Gedankenimpulse anpeilte und so
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