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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando
Autoren: Perry Rhodan
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griffen die Erde an. Aus den Bildern, die in großer Höhe gemacht worden sein mußten, ging einwandfrei hervor, daß sich die Oberflächengestaltung der Erde inzwischen stark verändert hatte. Der versunkene Kontinent Atlantis war deutlich zu erkennen. Er wurde später ein kosmischer Stützpunkt der Arkoniden und danach vernichtet.
    Die Haluter vertrieben die Lemurer von ihrem Heimatplaneten – das alles war festgehalten worden.
    Die Zivilisation der Lemurer, die auf Venus und Mars Kolonien besaßen, wurde völlig vernichtet. Sie flohen in den Raum und verließen das Sonnensystem. Dort verloren sich vorerst ihre Spuren.
    Die Aufnahmen stammten von der Gruppe um Tamrat Scimor. So erlebten Rhodan und seine Getreuen noch einmal die Absetzbewegungen des klugen Lemurers, lange bevor die Haluter kamen – ein Zeitsprung im Film. Der Planet Scimor entfaltete sich zur vollen Blüte, während die Erde in Feuer und Asche versank. Und dann, eines Tages, landete Major Gus Barnard mit dreißig Terranern auf Scimor.
    OLD MAN wurde mit Hilfe der lemurischen Wissenschaftler und Techniker geplant und gebaut. Dreizehn terranische Gehirne übernahmen das Kommando über den Riesenrobot, der etwa zehntausend Jahre vor der Jetztzeit startete. Damit verschwand er aus dem Leben der Lemurer.
    Der Untergang von Scimor beendete den Film.
    Während die Männer schweigend verharrten, ließ Koczon den Kristall auswechseln. Diesmal handelte es sich nicht um einen Bericht, sondern um eine schier endlose Aneinanderreihung technisch-wissenschaftlicher Daten.
    Dr. Bysiphere atmete überrascht ein und hielt die Luft an, als die ersten Formeln und Hinweise auf der Wand erschienen. Waringer, der neben ihm stand, begann mit ruhiger und leiser Stimme zu lesen.
    Sonst sprach niemand. Rhodan ahnte, daß Koczon die allerletzten Geheimnisse lüftete.
    War die Waffe gegen die Zweitkonditionierten dabei?
    Ein Offizier betrat den Raum, näherte sich auf Zehenspitzen Rhodan und gab ihm durch Zeichen zu verstehen, daß er eine wichtige Meldung zu überbringen habe. Rhodan, der die Filmvorführung nicht stören wollte, folgte dem Offizier hinaus auf den Gang.
    »Was gibt es, Leutnant?«
    »Sir, der Leiter der Biologischen Abteilung hat eben durchgeben lassen, daß die Gehirnkonserve Major Gus Barnards abgestorben ist. Sie gibt keine Lebenszeichen mehr von sich. Dr. Hendricks meinte, die Anstrengung wäre zu groß gewesen, aber auch ohne sie hätte das Gehirn höchstens noch zehn oder zwanzig Jahre leben können. Es hätte nur auf uns gewartet, um uns zu helfen. Nun wäre seine Aufgabe erfüllt, und es sei ganz ruhig und ohne Furcht gestorben.«
    Fünfzigtausend Jahre hatte das Gehirn gelebt, und es schien Rhodan, als hätte der Leutnant recht: es hatte die unvorstellbare Zeitdauer nur deshalb überstanden, um Rhodan auf Scorcher die entscheidenden Hinweise zu geben.
    »Danke, Leutnant. Ich werde mich später darum kümmern. Sagen Sie Dr. Hendricks, daß er mich an Ort und Stelle erwarten soll. In einer Stunde bin ich bei ihm.«
    »Ja, Sir.«
    Rhodan wartete, bis der Leutnant verschwunden war, dann kehrte er langsam in den verdunkelten Vorführraum zurück. Seine Augen gewöhnten sich schnell an die Dämmerung, und dann konnte er alle Personen wieder erkennen.
    Dr. Bysiphere drehte sich halb um und deutete auf die Wand.
    »Sir, das sind sie – die Herstellungsformeln für den Kontrafeld-Strahler. Wir haben das Ziel unserer Suche erreicht. Nun können wir die Waffe bauen, und es wird nicht einmal lange dauern, bis sie vollendet ist.«
    »Wir erfanden die Waffe damals zur spät«, flüsterte Koczon, mit letzter Kraft, wie es schien. »Hoffentlich erhalten wenigstens Sie die Unterlagen rechtzeitig.«
    »Ich glaube schon«, beruhigte ihn Rhodan sanft.
    Neue Daten und Formeln erschienen. Diesmal war es Dr. Waringer, der ihre Bedeutung zuerst erfaßte. Fast entzückt rief er aus:
    »Der Psychogen-Regenerator oder Formungsstrahler, die Langzeitwaffe! Damit machen wir aus den Zweitkonditionierten zahme Schoßhündchen. Nun haben wir es geschafft …!«
    Der Raum erhellte sich.
    Alle sahen zu Natrin Koczon, der wie leblos in seinem Sessel saß. Aber er lebte noch. Rhodan stützte ihn.
    »Nun ist aber Schluß, Koczon. Sie müssen sich ausruhen und mehr schonen. Ich kann es nicht mehr verantworten, wenn Sie länger …«
    Aber der Lemurer ließ sich nicht beirren.
    »Sie würden es nicht verantworten können, mich jetzt nicht reden zu lassen, Perry Rhodan. Wenn ich tot
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