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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion
Autoren: Perry Rhodan
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und Anweisungen zu
überbringen …

 
    1.
    Am zwölften Oktober 2405, vormittags, war Reginald Bull endlich soweit, seinen
schon lange gefaßten Entschluß in die Tat umzusetzen. Heimlich hatte er seine Vorbereitungen
getroffen und östlich des Sternhaufens M-13 eine Flotte gesammelt. Darunter befanden sich auch
fast vierzig Flottentender vom Typ DINOSAURIER, mit deren Hilfe Bull eine provisorische Brücke
zum Andromedanebel errichten wollte.
    Diese Tender glichen riesigen Plattformen von zwei Kilometern Länge mit entsprechenden
Aufbauten und Laderäumen. In ihnen konnte man Kalupkonverter für eine ganze Armada lagern.
    Bevor Reginald Bull, Rhodans Stellvertreter auf der Erde, seine letzten Anordnungen gab,
wollte er zuerst mit Solarmarschall Allan D. Mercant über seine Absichten sprechen. Der Chef der
Solaren Abwehr war nach ihm der wichtigste Mann des Imperiums, und er konnte ihn nicht einfach
übergehen. Außerdem bat er die zur Erde zurückgekehrten Mutanten, sich in seinem Büro
einzufinden.
    Mercant stellte keine Fragen, als er die Aufforderung erhielt. Er kannte seinen alten Freund
Bully nur zu genau, um nicht zu wissen, daß Fragen in diesem Stadium zwecklos waren. Er nickte
nur, schaltete den Telekom ab, stieg aus dem Bett und nahm eine kalte Dusche. Dann zog er sich
an, programmierte sich ein Frühstück in der Automatikküche und kletterte eine halbe Stunde später
in den Gleiter, der auf dem Dach seines Hauses wartete. Pünktlich erreichte er das Hauptquartier
in Terrania und marschierte erwartungsvoll in Reginald Bulls Büro.
    Die Mutanten trafen in kleinen Gruppen ein.
    Tako Kakuta unterhielt sich mit Betty Toufry und Fellmer Lloyd. Son Okura, Kitai Ishibashi und
Tama Yokida gingen vor Mercant her, ohne ihn zu beachten. Sie begrüßten einander erst in Bullys
Büro. Der Doppelkopfmutant und Zünder Iwan Goratschin unterhielt sich angeregt mit sich selbst.
Bevor jedoch der linke Kopf mit dem rechten zu streiten begann, betrat Reginald Bull den
Raum.
    Er hatte sich nicht verändert, denn der Zellaktivator hatte seinen Alterungsprozeß vor vielen
hundert Jahren angehalten. Dünner war er auch nicht geworden, und seine roten Stoppelhaare waren
noch immer rote Stoppeln.
    »Meine Herren, nehmen Sie bitte Platz«, sagte er in die erwartungsvolle Stille hinein und
setzte sich hinter seinen Schreibtisch. »Sicher sind Sie schon gespannt, warum ich Sie rufen
ließ. Ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen. Die GARIBALDI ist noch nicht
zurückgekehrt, und ich bin äußerst beunruhigt. Niemand weiß, wie die Lage im Andromedanebel ist.
Niemand weiß, ob unsere Schiffe dort noch existieren. Ich habe mich dazu entschlossen, selbst
nachzusehen. Wir werden eine gigantische Nachschubexpedition starten und dabei gleichzeitig eine
neue Verbindungsstrecke anlegen. Alle dreihunderttausend Lichtjahre werden fünf oder sechs
Flottentender stationiert, deren Aufgabe es sein wird, Kalupkonverter zum Austausch
bereitzuhalten. Östlich von M-13 ist die Flotte dabei, sich zu sammeln. Alle Vorbereitungen sind
schon getroffen worden. Ich habe sie geheimgehalten, um keine unnötige Unruhe zu verbreiten. Darf
ich nun um Ihre Meinung bitten?«
    Allan D. Mercant sah aus dem Fenster. Das Häusermeer der terranischen Hauptstadt erstreckte
sich bis zum fernen Horizont. In den Straßen brandete der Verkehr, Transportbänder brachten die
Bevölkerung an ihre Arbeitsplätze, und in der Luft glitten die Flugtaxis zu ihren jeweiligen
Bestimmungsorten.
    Mercant wandte den Kopf und sah Bully an. Gerade, als er den Mund aufmachen wollte, schrillte
der Telekom auf dem Tisch.
    Bully machte eine entschuldigende Geste und drückte auf den Knopf.
    Der Bildschirm flammte auf, und das Gesicht eines Mannes erschien darauf.
    »Hyperfunkstation, Sir. Meldung von Außenstation Pluto. Die GARIBALDI hat Pluto passiert und
wird in zwei Stunden auf dem Raumfeld von Terrania landen. Kommandant Taminew bittet um eine
sofortige und dringende Unterredung mit Ihnen, Sir.«
    Bully starrte auf den Bildschirm. Freude wich seiner ersten Enttäuschung.
    »Geben Sie einen Funkspruch an Taminew durch. Ich erwarte ihn. Er soll sich beeilen.
Ende.«
    Mercant sagte ruhig:
    »Wirft wohl einige Pläne über den Haufen.«
    Die Telepathin Betty Toufry kicherte verhalten. Bully warf ihr einen warnenden Blick zu. Sein
Gesicht verriet nichts, als er erwiderte:
    »Mag sein, mag aber auch nicht sein. Kommt ganz darauf an, was
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