Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Meistern durchblicken lassen, daß ich nicht viel von einem Spitzel halte. Vielleicht wird man Sie
versetzen oder vernichten, weil Sie so ungeschickt waren, Ihre eigentliche Funktion zu
verraten.«
    Duffke zuckte zusammen, und dann wurde der Schirm dunkel.
    Matite hatte genau den richtigen Ton getroffen, um den Duplo zu verwirren und vorerst
kaltzustellen.
    Er atmete auf und lehnte sich zurück. Sein schon lange bestehender Verdacht hatte sich nun
endgültig bestätigt. Die Meister trauten ihm nicht. Oder trauten sie niemandem und hatten überall
ihre Spitzel?
    Nach fünf Minuten angestrengten Nachdenkens beugte er sich vor und drückte einen anderen Knopf
der Interkomanlage ein.
    Er gab den Befehl, ein Kurierschiff startbereit zu machen.
    Flugziel war der Bahnhof Midway.
    Tako Kakuta rematerialisierte einige tausend Kilometer vor Lookout mitten im Raum.
Er trug seinen Kampfanzug mit einem Luftvorrat für fast drei Tage. Außerdem konnte die
Antigravanlage ihn jederzeit schwerelos und der Deflektor ihn unsichtbar machen. Seine Bewaffnung
bestand aus einem Strahler und kleinen Wurfbomben. Ein Individual-Energieschirm schützte ihn vor
Angriffen.
    Die Station erschien riesengroß und schwebte als unförmiges Gebilde im Raum. Tako war viel zu
klein, um geortet werden zu können. Höchstens ein in der Nähe vorbeifliegendes Schiff bekäme ihn
auf die Orterschirme, aber auch das würde nur durch einen unwahrscheinlichen Zufall geschehen
können.
    Fast zehn Minuten schwebte Tako im Raum und ließ sich langsam auf die Station zu treiben. Er
wagte keinen weiteren Teleportersprung, um nicht in einen Anti-Psi-Schirm zu geraten. Eine
derartige Parafalle würde ihn mit solcher Gewalt zurückschleudern, daß er mit Sicherheit die
Besinnung verlor und vielleicht sogar getötet wurde.
    Er erhöhte seine Treibgeschwindigkeit und steuerte einen Teil der rechten Scheibe an, die
etwas im Dunkel lag. Dann schaltete er seinen Deflektor ein. Nun fühlte er sich ziemlich sicher
vor einer Entdeckung.
    Die Station kam näher und wurde immer größer. Die Seitenaufbauten wurden so deutlich, daß Tako
jede Einzelheit erkennen konnte. Zwei Kugelraumer starteten von einer der Plattformen und flogen
in entgegengesetzter Richtung davon – wahrscheinlich einer der routinemäßigen
Überwachungsflüge.
    Allmählich bremste Tako die Fallgeschwindigkeit, denn die Anziehungskraft der Station machte
sich bemerkbar und beschleunigte ihn. Nach weiteren zehn Minuten landete er sanft auf der rechten
Scheibe.
    Im ersten Augenblick fühlte er sich auf einen Planeten versetzt, so gewaltig waren die Ausmaße
des künstlichen Gebildes, das vierhunderttausend Lichtjahre vor der Milchstraße im Nichts
schwebte. In der Nähe stand ein Tausend-Meter-Kugelraumer. Er wirkte wie ein riesiges Hochhaus
auf einer absolut fugenlosen und glatten Metallebene – und genau das war die Ebene auch. Sie
bestand aus massivem Metall.
    Tako widerstand der Versuchung, einfach blind in das Innere der Station zu teleportieren. Die
Gefahr einer Entdeckung war zu groß, und die Tefroder durften nicht gewarnt werden. Außerdem
beschäftigte ihn ein ganz anderes Problem:
    Die Station war nicht durch Parasperren abgesichert!
    Warum nicht?
    Fühlten sich die Meister so sicher, daß sie Parasperren für unnötig hielten? Dann würden sie
aber bald eine unangenehme Überraschung erleben.
    Eigentlich, dachte Tako, ist meine Mission beendet. Außerdem war die vereinbarte Zeit bald
um.
    Ehe ihn jemand entdeckte, teleportierte er wieder in den Raum hinaus und orientierte sich. Der
wartende Jäger war hunderttausend Kilometer entfernt. Die Richtung war nur zu ahnen, niemals
sicher zu bestimmen. Trotzdem wagte es Tako.
    Als er wieder rematerialisierte, schwebte er im Nichts. Die Station war nur noch ein heller
Stern, sonst war außer den beiden Galaxien nichts zu sehen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als
über Hyperfunk ein kurzes Peilsignal abzugeben.
    Dann, Minuten später, sah er den Raumjäger heranrasen.
    Als Mercant den Bericht Takos gehört hatte, warf er innerhalb von Sekunden seinen
Angriffsplan über den Haufen.
    »Es hat wenig Sinn, wenn wir mit den Schiffen angreifen. Entscheidend dürfte sein, daß die
Station keinen Psi-Schirm hat. Damit kann Plan II zur Ausführung gelangen. Wir werden Tako und
Tama vorschicken, die mit Spezialbomben die Besatzung ausschalten. Mit den sicherlich vorhandenen
Kampfrobotern werden wir dann leichter fertig.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher