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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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seine Energie zu
entladen. Andernfalls wäre niemand mehr am Leben gewesen.
    Baar Lun schlug eine Minute danach die Augen auf. Er richtete sich mit Rhodans Hilfe auf und
befühlte seine klaffende Fleischwunde.
    »Das hätte schlimmer ausgehen können«, stellte er fest. »Wo ist eigentlich Gucky?«
    Rhodan begann über Telekom nach Gucky zu rufen. Der Mausbiber meldete sich nicht. Perry
entsann sich, daß er vor Ärger über eine von Kasoms rauhen Bemerkungen fortteleportiert war.
Seitdem hatte er ihn nicht wieder gesehen.
    »Wenn jemand den Mausbiber entdeckt, bitte sofort Meldung über Helmfunk an mich!« befahl
er.
    Doch auch danach klärte sich das Rätsel um Guckys Verschwinden nicht auf.
    »Er und Log sind dicke Freunde«, erinnerte sich Lun. »Könnte es nicht sein, daß er zu dem
Zwerg gesprungen ist?«
    Rhodan nickte.
    »Selbstverständlich. Aber wo steckt Log?«
    »Irgendwo in Terminal«, erwiderte der Modul. »Lassen Sie mich hinaus. Ich suche die
beiden.«
    »Das geht …«
    Eine furchtbare Erschütterung rüttelte an der ASKAHA. Kurz darauf erfolgte ein zweiter
heftiger Schlag.
    Der Kreuzer kippte nach hinten über, rammte den Boden mit dem Triebwerksringwulst und richtete
sich ebenso ruckartig wieder auf.
    »Bomben!« ertönte John Marshalls Stimme. »Die Wachschiffe werfen Bomben auf uns!«
    Über der ASKAHA entstand eine ultrahell strahlende Sonne. Die Ausläufer des Gasballs
peitschten wenige Sekunden später den Bodenbelag. Die Außenhaut des Kreuzers begann zu glühen.
Die Besatzung verschloß die Druckhelme der Raumanzüge, soweit sie es nicht schon vorher getan
hatte.
    »Gefährdete Geschützstationen räumen!« befahl Perry Rhodan über Helmfunk.
    Er war sich klar darüber, daß es niemand mehr an der Peripherie des Raumschiffes aushalten
konnte – auch mit geschlossenem Raumanzug nicht.
    Gucky und Log entmaterialisierten, als die ersten Strahlschüsse an ihnen
vorüberfauchten.
    Die Geister, die sie gerufen hatten, kannten nur noch ihren Vernichtungsbefehl. Und beinahe
wären der Mausbiber und der Psi-Robot die ersten Opfer gewesen.
    Von der nächsten Gangbiegung aus beobachteten sie, wie die ersten aktivierten tefrodischen
Kampfroboter ihren Lagerraum verließen. Die beiden Robotwächter wurden vernichtet und brachten
mit der Explosion ihrer Kraftstrommeiler die Decke auf etwa fünfzig Meter Länge zum Einsturz.
    Es dauerte dennoch nur knapp fünf Minuten, bis die zwanzigtausend Kampfroboter das Hindernis
entfernt hatten.
    Dann mußten Gucky und Log erneut teleportieren. Dort, wo sie eben noch gestanden hatten,
brodelte flüssiges Metallplastik in einem neuentstandenen Krater.
    Sprung für Sprung flohen sie vor den durch die Gänge rasenden Robots, die ohne Hemmungen alles
vernichteten, was sich bewegte. Schaltstationen und Nebenkraftwerke wurden zu sonnenheißen
Gluthöllen, Arbeitsroboter blieben als zerschmolzene Metallklumpen oder staubfeine, schwebende
Trümmerwolken am Wege der tobenden Kampfroboter zurück.
    Doch dann schaltete die Hauptpositronik des Werftplaneten. Das, was Log schon einmal erlebt
hatte, wiederholte sich – nur in viel größerem Ausmaß.
    Die Hauptpositronik Terminals verfügte über ein weit besseres Repertoire an
Verteidigungsmöglichkeiten, als Gucky oder Log hatten ahnen können.
    Entladungen nuklearer Energie entfesselten einen Vernichtungsorkan, der die Armee von
zwanzigtausend Kampfrobotern innerhalb weniger Augenblicke restlos vernichtete.
    Der Anschlag auf die innere Sicherheit der Werft war mißglückt.
    Gucky und Log hüteten sich, die in den nächsten Minuten aus anderen Abteilungen auftauchenden
Kampfroboter telekinetisch zu bekämpfen. Sie wußten, daß die Hauptpositronik nur darauf wartete.
In dem Augenblick, in dem sie durch ein verräterisches Ereignis die Position der Eindringlinge
erfuhr, würde sie den betreffenden Werftsektor mit vernichtenden Entladungen ausräuchern.
    Gegen diese teuflische Defensivwaffe aber halfen keine Parafähigkeiten.
    In einem leeren Lagerraum kamen die beiden Wesen endlich ein paar Minuten zum Verschnaufen.
Sie lauschten den Gedankenimpulsen, die von der ASKAHA kamen, und erfuhren von Atlans
vergeblichem Befreiungsversuch. Sie empfingen auch aus John Marshalls Gedankeninhalt die
Botschaft, daß erneut Wachschiffe der Tefroder aufgetaucht waren. Der Roboteransturm hatte
aufgehört. Es war demnach mit einem massierten Angriff von Raumschiffen zu rechnen.
    »Das ist das Ende!« Gucky
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