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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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Überlagerungsfelder
gleich trennenden Mauern dazwischen und lockten die geistigen Fühler des Psi-Robots auf Fährten,
die nicht zum ersehnten Ziel führten. Wie in einem Kaleidoskop huschten die Bilder schemenhaft
erkennbarer unbekannter Räume vorüber.
    Und als Log glaubte, am Ziel zu sein, schob sich eine ungeheuer starke Wand fünfdimensionaler
Ausstrahlung davor.
    Eine Parafalle!
    Aber nicht für Log!
    Der Robot verstärkte seine sechsdimensionalen Paraimpulse und stellte die Aussendung
fünfdimensionaler Strahlung ganz ein. Die Parafalle würde jeden organischen Mutanten in seiner
besonderen Begabung hemmen und ihn gefangen halten.
    Doch Log war kein organischer Mutant. Er war eine intelligente Maschine, für ein besonderes
Ziel konstruiert, mit einem Bewußtsein ausgestattet und seit vielen Jahrhunderten auf sich allein
gestellt.
    Der Psi-Roboter durchbrach die Wand der Parafalle und drang in die vierdimensionale
Existenzebene des Werftplaneten Terminal- und der Exekutiv-Positronik ein.
    Er fand die Schaltung, die alle Abwehrmaßnahmen Terminals augenblicklich stoppen konnte –
und vermochte nichts damit anzufangen. Seine eigene Ebene war zu weit von der Ebene Terminals
entfernt, als daß er telekinetisch über den Abgrund der fünften Dimension hätte greifen
können.
    So ging es also nicht.
    Dafür stellte Log eine andere Tatsache fest: Die Entladungen hatten aufgehört.
    Das war nur logisch, sagte er sich, die Hauptpositronik hatte seine Teleportation beobachtet
und mußte annehmen, er sei auch im vierdimensionalen Sinne nicht mehr am gleichen Ort. Sie konnte
nicht wissen, daß es Teleporter gab, die im vierdimensionalen Sinne am gleichen Ort blieben,
während sie in einem sechsdimensionalen Pararaum praktisch durch Ewigkeiten von diesem Ort
getrennt waren.
    Alle diese Überlegungen nahmen stets nur Sekundenbruchteile in Anspruch. Ein Positronengehirn
von der Packungsdichte Logs konnte im Zeitraum einer einzigen Sekunde rund hunderttausend völlig
unterschiedliche Berechnungen durchführen.
    So handelte er praktisch im gleichen Augenblick, in dem er das Fehlen der tödlichen
Entladungen festgestellt hatte.
    Er glitt in das fünfdimensionale Kontinuum zurück, griff von dort aus mit dreißig Prozent
seiner telekinetischen Parakraft zu – und verschwand in der nächsten Sekunde mitsamt der
Exekutiv-Positronik in den sechsdimensionalen Pararaum …
    Die Männer der ASKAHA konnten von Glück reden, daß die tefrodischen Wachschiffe
immer noch bestrebt waren, ihren Werftplaneten zu schonen. Sie bombardierten den erbeuteten
Kreuzer nur mit Bomben im Wirkungsbereich von 0,1 bis 0,3 Megatonnen.
    Es genügte dennoch, das durch kein Schirmfeld geschützte Schiff zu einer Hölle werden zu
lassen.
    Perry Rhodan erkannte, daß der Moment für einen erfolgreichen Ausbruch verpaßt worden war.
Jetzt würde niemand mehr lebend hinauskommen. Die winzigen Raketenbomben der Tefroder schossen
blitzschnell heran und hüllten die ASKAHA in eine Serie von Glutbällen mit Durchmessern bis zu
fünfzig Metern. Die oberen Decks bis in die Nähe des Triebwerksringwulstes glichen einem
brennenden Trümmerfeld. Hätten die Terraner ihr Schiff von außen betrachten können, es wäre ihnen
gleichsam halbiert erschienen.
    Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Vernichtungswelle auch die untere Hälfte der ASKAHA
erreicht haben würde.
    Vielleicht aber gab es doch noch eine Chance.
    In einer Entfernung von zehn Kilometern gingen elliptische Beiboote nieder. Sie fielen aus dem
Himmel gleich einem Hornissenschwarm.
    Landungstruppen!
    Wahrscheinlich war das Bombardement mehr zur Zermürbung der Eindringlinge gedacht. Jedenfalls
konnten sich Rhodan und Tolot vorstellen, daß die Tefroder sie liebend gern lebendig gehabt
hätten. Sie mußten begierig sein zu erfahren, wer es fertiggebracht hatte, einen ihrer Kreuzer
relativ unversehrt zu erobern.
    Perry Rhodan befahl den Männern in den wenigen noch intakten Geschützstationen, ihr Feuer
vorübergehend einzustellen. Danach zog er alle verfügbaren Leute in jenem leeren Beiboothangar
zusammen, in dem der nun völlig nutzlose Torbogentransmitter stand.
    »Wir können uns auf die Dauer nicht halten«, erklärt er der versammelten Mannschaft. »Doch
sieht es so aus, als wollten die Wachschiffe uns nicht vernichten, sondern nur unsere Kampfmoral
zermürben.«
    »Die kennen uns immer noch nicht!« rief jemand aus der Gruppe der Kaperbesatzung.
    Perry
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