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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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übersichtlicher
geworden; die wichtigsten Nebenzentralen hatte man direkt angegliedert. Für Notfälle war ein
System von Kleintransmittern eingebaut worden. Sie konnten benutzt werden, wenn alle anderen
Verbindungswege durch Wirkungstreffer unbrauchbar werden sollten.
    Die CREST III war im Grunde genommen ein gigantischer Wabenkörper mit mehr oder weniger großen
Hermetikräumen. Die gewaltigsten Hallen lagen unter dem Äquatordeck. Dort waren die Riesenmeiler
der zwölf Kraftwerke und die drei Kalups installiert worden.
    Die fünftausend Besatzungsmitglieder lebten und handelten in einem Irrgarten der Technik. Es
war niemand mehr in der Lage gewesen, die vielen Räumlichkeiten als Gedächtnisgut in sich
aufzunehmen. Die technische Ausbildung hatte die Gehirnkapazität der Männer bereits voll
beansprucht.
    So hatte man sich zu einer speziellen Hypnoschulung entschlossen. Wenn es darauf ankommen
sollte, würde sich jedermann daran erinnern können, welche Bedeutung beispielsweise der 894.
Nebenschaltraum im 64. Sektor des 19. Decks hatte. Ein bewußtes und abrufbereites Wissen um diese
internen Dinge wäre eine zu große Belastung gewesen.
    Die Zentralbesatzung bestand in erster Linie aus wissenschaftlichen Offizieren, Kosmonauten
und Unteroffiziersdienstgraden. Hier, im Nervenzentrum des Schiffes, konnten nur erstklassige
Spezialisten ihren Platz finden.
    Die Panoramagalerie der halbrunden Frontalschirme war vielfach größer als auf Raumern der
IMPERIUMS-Klasse. Die Bildflächen reichten bis zu den oberen Schaltbühnen hinunter und konnten
von jedem Platz aus einwandfrei überblickt werden.
    Etwa vierhundert Nebenbildschirme, bestimmt für Übertragungen aus den vielen technischen
Zentralen und der Feuerleitstation, waren sinnvoll angeordnet.
    Atlan fühlte sich in diesem Dschungel aus zahllosen Gerätschaften etwas verloren. Vergleiche
mit Imperiumsraumern waren unbefriedigend. Im Prinzip war auf der CREST III alles gleich, und
doch war alles anders.
    Auf den Hundertachtziggradschirmen der Panoramagalerie funkelte und gleißte das Sternenmeer
des Andromedanebels. Dunkelsektoren hoben sich nur noch schattenhaft ab. Das Ballungszentrum
konnte ebenfalls nicht mehr optisch erfaßt werden. Das Flottenflaggschiff befand sich schon zu
nahe vor den Randgebieten, die teilweise Kleingalaxien für sich waren.
    Leuchtende Kugelhaufen und offene Konzentrationen lenkten die Aufmerksamkeit ab. Die Männer
der CREST III standen vor der unmöglich erscheinenden Aufgabe, in dieses milliardenfältige
Gewimmel aus verschiedenfarbigen Sonnen schematische Ordnung zu bringen. Man konnte hundert
Millionen Kurse und noch einige Milliarden andere einschlagen. Die Auswahl war groß und
dementsprechend sinnverwirrend.
    Die Ortung lief auf Hochtouren. Rhodan scheute sich nicht, die überlichtschnellen Taster
einzusetzen, obwohl damit eine gewisse Ortungsgefahr verbunden war.
    Der vier- und fünfdimensionale Energieeinfall der Sterne war ungeheuer groß: Man erhielt
hunderttausend Daten auf einmal, und jeder Endwert war so gut wie der andere.
    Atlan erhob sich aus seinem Manöversitz und schaute sich um. Weiter hinten erblickte er die
Mutanten. Bis auf Iwan-Iwanowitsch Goratschin waren sie alle an Bord gegangen. Der
Doppelkopf-Zünder hatte beim Start unter einem hochinfektiösen Pilzausschlag gelitten, wie er auf
Gleam hier und da vorkam.
    Atlan setzte seine Bordmütze auf und ließ mit einer gewohnheitsmäßigen Schulterbewegung den
Druckhelm des Raumanzuges in die Rückenhalterungen einrasten. Auf der CREST III herrschte seit
dem dritten Linearmanöver bedingte Gefechtsbereitschaft. Die leichten Raumanzüge mußten für alle
Fälle angelegt werden. Sie waren kaum unbequemer als die normalen Uniformkombinationen. Die
Rückentornister mit den Kraftversorgern und Atemaggregaten waren winzig. Sie stammten aus
siganesischen Präzisionsfabriken.
    Dr.-Ing. Bert Hefrich, Leitender Ingenieur der CREST III und Major der Flotte, gab die
routinemäßigen Klarmeldungen und anschließend einen stichwortartigen Situationsbericht durch.
    Hefrich gehörte ebenso wie zweitausend andere Männer zur ehemaligen Besatzung des
Superschlachtschiffes CREST II. Rhodan hatte es für richtig gehalten, diese tausendfach gesiebten
Spezialisten und erfahrenen Männer auf die CREST III zu übernehmen und ihnen die Einsatzschulung
der hinzugekommenen Mannschaft zu übertragen.
    Dadurch waren die insgesamt fünftausend Männer des
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