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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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kannten jedoch die
Leistungsgrenzen.
    Diese Grenzen waren mit der angelaufenen Serienfertigung und den erforderlichen Umrüstungen
vorerst erreicht. Raumschiffe waren teuer. Ihr Herstellungswert konnte auf den Solar genau
ermittelt werden; ihr Nutzungswert ließ sich nicht in Zahlen ausdrücken.
    Rhodan ging von der Voraussetzung aus, daß die Existenz der Menschheit und ihr Wohlergehen
jeden Aufwand rechtfertigte. Das war der tiefere Grund zum Start der CREST III.
    Niemand konnte darüber hinwegsehen, daß eine Gefahr erst dann ihre Schrecken verlor, wenn man
sie in allen Konsequenzen erkannt hatte.
    Die neue Epoche in der Geschichte der neuen Menschheit begann mit einem Gewitter aus den
Korpuskulartriebwerken eines neuartigen Schiffsgiganten. Wie sie enden würde, war noch nicht
vorauszusehen.
    Die CREST III war vertikal zur kurzen Achse des Andro-Beta-Nebels in den Leerraum
vorgestoßen. Dort war sie auf Kurs gegangen; aber niemand hatte gewußt, welche von den Millionen
und Milliarden Sonnen des Andromedanebels man als Zielstern aussuchen sollte.
    Einer war so bedeutend und unbedeutend wie der andere. Es gab keine Anhaltspunkte, keine
Karten, keine festliegenden Koordinaten. Die astronomische Erfassung der Randgebiete war für
raumstrategische Zwecke ungenügend. Erst die Untersuchungen an Ort und Stelle konnten
klarstellen, welche Sterne Planetenfamilien besaßen, ob sie bewohnt waren – und von wem sie
bewohnt waren. Es war ein Flug ins Ungewisse.
    Die einzig tröstliche Gewißheit war die Tatsache, daß man vor dem ersten Sprung zur
benachbarten Galaxis für eine ausreichende Rückendeckung gesorgt hatte.
    Das Tri-System war zu einem Heerlager ersten Ranges geworden. Stündlich kamen neue Verbände
mit tatenhungrigen Besatzungen an.
    Die Nachrichten aus der fernen Milchstraße waren zufriedenstellend. Die Akonen, Stammväter der
Arkoniden und die bisher schlagkräftigsten Gegner der Menschheit, waren durch den katastrophalen
Verlust von etwa achtzigtausend modernen Robotschiffen militärisch und wirtschaftlich so
geschwächt worden, daß sie für wenigstens fünfzig Jahre keine Bedrohung mehr darstellten.
    Die Blues auf der sogenannten Eastside des galaktischen Zentrums rieben sich in mörderischen
Bruderkämpfen auf. Sie hatten das Interesse an Siedlungssystemen humanoider Völker verloren.
    Alle anderen Völker der Milchstraße verhielten sich Terra gegenüber weitgehend neutral.
    Rhodan konnte es nun wagen, im Andromedanebel nachzusehen, wer diese geheimnisvollen Meister
der Insel waren, was sie eigentlich bezweckten und wie groß ihre tatsächliche Macht war.
    Alle Auswertungen wiesen darauf hin, daß die Unbekannten wenigstens fünftausend Jahre lang ihr
phantastisches Absicherungssystem vernachlässigt hatten. Wachtruppen hatten sich eigenständig und
offenbar unkontrolliert entwickelt. Teils waren sie mutiert, teils waren sie durch
Bestrafungsaktionen zu unversöhnlichen Gegnern der Beherrscher von Andromeda geworden.
    Ein alter Fehler der Meister der Insel wirkte sich aus. Die Wasserstoff-Methan-Atmer standen
davor, Andromeda anzugreifen.
    Meterstarke Panzerplatten aus Terkonitstahl begannen zu klingen. Ein Kalupscher
Kompensationskonverter, groß und ausladend wie ein zwanzigstöckiges Hochhaus mit wuchtigen
Nebengebäuden, lief aus.
    Das von ihm erzeugte Kompensatorfeld, von dem sowohl die vierdimensionalen Energieeinflüsse
des Einsteinuniversums als auch die Kräfte des übergeordneten fünfdimensionalen Hyperraumes
reflektiert wurden, fiel in sich zusammen.
    Das Ungeheuer der Technik glitt in den Normalraum zurück, in dem die Begriffe wieder
verständlich und die physikalischen Verhältnisse stabil wurden. Die CREST III wurde.
    Sie entstand im Leerraum zwischen dem kleinen Andro-Beta-Nebel und der riesigen
Andromeda-Galaxis, die noch rund fünfhundert Lichtjahre entfernt war.
    Damit war das vierte Linearflugmanöver beendet worden. Rhodan hatte es für zu riskant
gehalten, die Strecke von fünfzigtausend Lichtjahren mit nur einer Überlichtflugphase zu
überwinden.
    Die derzeitige Taktik hieß orten, orten und nochmals orten. Man mußte wissen, was vor dem
Schiff lag, wer eventuell in den Randzonen wartete und welche Sonne mit einiger
Wahrscheinlichkeit Planeten besaß.
    Die kosmonautische Hauptzentrale der CREST III war wesentlich größer als die entsprechenden
Kommandostände der Superschlachtschiffe. Die Aufgliederung der Schaltelemente war
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