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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium
Autoren: Perry Rhodan
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eine
Viertelstunde, eine halbe …
    Dann sah Torav auf. »Wir wissen nicht, wie sie uns auf die Spur gekommen sind. Möglicherweise
durch Fehlverhalten unsererseits. Auf jeden Fall haben sie uns fest. Wahrscheinlich sind wir
Gefangene der gatasischen Geheimpolizei. Wir haben keine Möglichkeit, uns mit der KOPENHAGEN oder
auch nur mit den beiden Mutanten in Verbindung zu setzen. Wir befinden uns offenbar weit von der
Stadt entfernt in einem Gebäude, das so gut wie keine Möglichkeit zur Flucht läßt.« Er stand auf.
»Es sieht also ganz so aus, als wären wir mitten im tiefsten Dreck gelandet.«
    Er begann einen Spaziergang durch das Zimmer. Er ging zum Fenster, kehrte auf der anderen
Seite des Tisches zurück, machte an der hinteren Tür eine Kehrtwendung und schritt wieder auf das
Fenster zu. Als er auf diese Weise den Tisch zum viertenmal passiert hatte, geschah etwas
Unerwartetes.
    Eine runde Stelle der Wand, schräg über Haukas Bett, leuchtete plötzlich auf. Torav wurde
aufmerksam, als er den schwachen Lichtblitz bemerkte, der durch den Raum fuhr. Der Fleck an der
Wand, der sich bisher in nichts von der restlichen Wand unterschieden hatte, war plötzlich zum
Bildschirm geworden, auf dem der Kopf eines Blues sichtbar wurde.
    »Ich sehe euch überrascht«, sagte der Kopf mit Haukas Stimme. »Ich bin jedoch sicher, daß ihr
die Zusammenhänge rasch erkennt. Wir sind im Besitz eurer Projektoren, und wenn wir deren Prinzip
auch nicht völlig verstehen, so konnten wir sie doch umpolen. Sie erfüllen jetzt einen neuen
Zweck. Von einem der unseren getragen, lassen sie den Träger als Mitglied eurer Rasse erscheinen.
Schade, daß sich die positronische Übertragungseinrichtung nicht dazu eignet, die
hypnomechanische Projektion, auf die eure Geräte programmiert sind, zu übermitteln, denn sonst
würdet ihr mich als einen der euren sehen und ich euch als einen der unseren.«
    Torav erholte sich von seinem Schreck.
    »Kannst du mich verstehen?« fragte er.
    »Ja, ich verstehe dich gut, denn die Übertragung der Sprache funktioniert nach wie vor, ohne
Beeinträchtigung, zweiwegig. Ich bin euch Aufklärung schuldig. Mein Name ist Iül-Theer-Hij,
Meister der neunzehnten Vorsicht, Bürger der ersten Welt Gatas. Die Aktion gegen euch stand unter
meiner Leitung.«
    Er schien stolz darauf zu sein. Wenigstens klang seine Stimme so. Allerdings, überlegte Torav,
mußte man bei solchen Schätzungen vorsichtig sein. Immerhin sprach Iül-Theer-Hij in Wirklichkeit
seine eigene Sprache, und nur der Projektor übertrug sie in verständliches Interkosmo.
    »Ihr seid sehr klug vorgegangen«, fuhr der Meister fort, »aber doch nicht klug genug. Einer
von uns dreht sich nicht um, wenn er angerufen wird. Kommissar Ipotheey wurde auf diese
Eigentümlichkeit aufmerksam, als er sich zum erstenmal mit eurem Beauftragten unterhielt.
Ipotheey ist ein unbedeutender Mann, der insgesamt die Revolution befürwortet und glaubt, daß wir
nichts davon wüßten. Aber er ist ein scharfer Beobachter. Er beschrieb den Vorfall genau, und ich
kam zu dem Schluß, daß es sich bei seinem Besucher nicht nur um ein Mitglied einer fremden Rasse,
sondern obendrein um einen der wenigen Bevorzugten handelte, die mit parapsychischen, und
paramechanischen Gaben ausgestattet sind. Aus dem Gespräch mit Ipotheey entnahmen wir, daß ihr
nicht hierhergekommen seid, um mit uns friedliche Verbindungen aufzunehmen. Wir mußten euch daran
hindern, Schaden anzurichten. Durch den Fehler eures Teleporters nahmen wir an, daß ihr durch
hypnomechanische Projektionen unser Aussehen vortäuschen wolltet. Daraufhin begannen wir mit der
Computerauswertung der positronischen Aufzeichnungskameras, die sich in allen Mietfahrzeugen
befinden und jeden Fahrgast automatisch erfassen. Derartige positronische Geräte lassen sich
durch hypnomechanische Projektionen nicht täuschen. Und tatsächlich hatten wir Erfolg. Nur dem
Umstand, daß die Überwachungsanlage in den Mietfahrzeugen ihre Beobachtungen nur bei Vorliegen
krimineller Handlungen an die Sicherheitskräfte weiterleitet, verdankt ihr es, nicht schon früher
gefaßt worden zu sein. Uns gelang es, euren Aufenthaltsort zu finden. Als einer von euch abermals
einen Mietwagen bestieg, um an den Stadtrand zu fahren, wurden wir informiert und folgten ihm. Es
war nicht schwer, ihn zu überwältigen. Danach begannen wir eure Unterkunft einzukreisen. Diesmal
besaßen wir positronische Geräte, die in
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