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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium
Autoren: Perry Rhodan
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der Lage sind, eure Maskerade zu durchschauen. So gelang
es uns rasch, jenen Mann zu finden, der auf der Straße postiert war. Wir schalteten ihn aus und
nahmen ihn in Verwahrsam. Kurz darauf ereilte auch dich das gleiche Schicksal. Durch eine
routinemäßige Gehirnwellen-Untersuchung, die wir während eurer Bewußtlosigkeit durchgeführt
haben, stellten wir fest, daß es neben dem Teleporter noch ein zweites parapsychisch begabtes
Wesen gibt. Es besitzt die Gabe der Telepathie. Es dürfte die Annäherung unserer Leute gespürt
haben und hat dich wahrscheinlich gewarnt. Dennoch kam die Warnung zu spät. Wir wissen inzwischen
einiges über euch, und wir haben vor, noch eine Menge weiterer Informationen von euch zu
erhalten. Vor allem wissen wir, daß ihr ein Raumschiff in diesem Sonnensystem versteckt habt. Die
Suche danach hat bereits begonnen. Unseren Hypnoverhören werdet ihr nicht lange standhalten und
uns – wenn auch unfreiwillig – verraten, woher ihr kommt und was ihr auf Apas
vorhattet.«
    Iül-Theer-Hijs Kopf war nach dieser eindrucksvollen Ansprache noch ein paar Sekunden lang auf
der Bildfläche zu sehen, dann erlosch der Schirm. Die beiden Terraner sahen sich betreten an. Das
Rätsel, wie man ihnen auf die Spur gekommen war, war gelöst.
    »Wieso kann er uns verstehen?« Torav schrie die Frage förmlich, nachdem er lange Zeit
nachdenklich geschwiegen hatte.
    Hauka erschrak über den plötzlichen Ausbruch, dann kratzte er sich am Kopf.
    »Wieso sollte er nicht können?« murmelte er. »Schließlich haben wir ihn auch verstanden, nicht
wahr?«
    »Und warum?«
    Torav hatte offenbar eine längere Erklärung abgeben wollen. Man konnte ihm das ansehen. Er
schien erregt, aber mit einem Schlag fiel die Erregung von ihm ab. Er ließ die Schultern sinken
und seufzte: »Ja, natürlich hast du recht. Er hat unsere Projektoren, und mehr als das braucht er
natürlich nicht.«
    Er zuckte mit den Schultern. Es war eine hilflose, nervöse Geste, die Hauka nicht überzeugte.
Was war los? Torav hatte etwas anderes sagen wollen …
    Der Projektor Iül-Theer-Hijs hatte mitgehört, als Torav sich mit Hauka unterhalten hatte,
nachdem er aus der Bewußtlosigkeit erwacht war. Das Gerät arbeitete die ganze Zeit über, auch
wenn der Bildschirm nicht erkennbar war. Und der Blue besaß den umgebauten Projektor, mit dessen
Hilfe er Interkosmo in seine eigene Sprache übertragen konnte.
    Da fehlte noch etwas. Die logische Kette war nicht vollständig. Hauka spürte, wie er dem
Problem auf die Spur kam, über das Torav gerade hatte sprechen wollen. Iül-Theer-Hij hatte beide
Projektoren, und obendrein noch die von Tako und Fellmer. Er benutzte sie dazu, um sich mit den
Gefangenen zu unterhalten – wenn man seine Grundsatzerklärung eine Unterhaltung nennen
wollte. Einen der Projektoren hatte er umgeschaltet, so daß er die Bluessprache in Interkosmo
übertrug anstatt umgekehrt, wie er es früher getan hatte.
    Der andere Projektor mußte jedoch unverändert geblieben sein. Nach wie vor übertrug er
Interkosmo in die Bluessprache, sonst hätte Iül-Theer-Hij nicht hören können, worüber die
Gefangenen sprachen.
    Dann, von einem Augenblick zum anderen, fiel es Hauka wie Schleier von den Augen. Der zweite
Projektor mußte sich hier befinden. Hier in greifbarer Nähe, vor dem Mikrophon. Die Mikrophone
der Blues waren anders gebaut als die irdischen. Die Bluessprache hatte eine andere Frequenzlage.
Die Membranen sprachen auf Ultraschall an, für normalen Schall waren sie vermutlich denkbar
schlechte Vermittler. Interkosmo mußte in die Bluessprache übertragen werden, bevor das
Mikrophon angesprochen wurde.
    Hier ganz in der Nähe, nur eine Armlänge weit von Hauka entfernt, wahrscheinlich in der Wand
verborgen, befand sich einer der beiden Projektoren.
    Einer?
    Die gleiche Überlegung galt für den Prozeß in umgekehrter Richtung. Iül-Theer-Hijs Worte
wurden in Originalfassung vom Mikrophon zum Empfänger übertragen. Erst hinter dem
Lautsprecherausgang wurden sie in Interkosmo übersetzt. In den Stunden, die die beiden Gefangenen
bewußtlos waren, hatten die Blues beide Projektoren in der Wand installiert. Der eine übertrug
Blues in Interkosmo, der andere tat genau das Umgekehrte. Er ermöglichte Iül-Theer-Hij, die Worte
der Gefangenen zu verstehen.
    Hauka begriff die Bedeutung dieser Entdeckung sofort. Im Besitz der beiden Projektoren konnten
sie sich wieder in Blues verwandeln. Zwar
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