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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken
Autoren: Perry Rhodan
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des Rauches feststellen. Frans Bombe mußte den
Schreckwurm getötet haben.
    Eine neue Methode, Schreckwürmer zu bekämpfen, dachte er müde. Nur – wer wird
sich bereit finden, sie anzuwenden?
    Er setzte sein Armband-Sendegerät in Betrieb. Auf den ersten Rundspruch hin meldeten sich
außer Nino alle. Sie waren wohlauf, wenn man von dem Schock absah, der ihre Stimmen zittern
machte. Joey wollte unbedingt eine genaue Schilderung der Ereignisse haben. Aber Joel befahl ihm,
den Mund zu halten, und begann, nach Nino Lamarre zu suchen. Nino meldete sich nach dem fünften
oder sechsten Anruf. Seine Stimme klang gequält. Die Druckwelle hatte seine Tragschraube
verbogen. Er war mehr oder weniger abgestürzt und hatte sich dabei verletzt. Von seinem Standort
aus konnte er Joel sehen und dirigierte ihn zu sich her. Während Joel sich ihm näherte, stießen
zunächst Jaycie und Pitter zu ihm, dicht über dem Boden fanden sie auch Barbara. Sie sprachen
kein Wort.
    Nino lag hilflos auf der Erde. Der rechte Arm stand vom Körper ab. Selbst ein Laie konnte
sehen, daß er ausgerenkt und gebrochen war.
    Joel kniete neben Nino nieder und versuchte den Arm wieder in normale Lage zu bringen.
    »Der verdammte Narr«, schimpfte Nino. »Wir wollten ihn festhalten, aber er kämpfte wie ein
Berserker.«
    Joel begriff, daß Fran Jorgens gemeint war.
    »Ja, ich glaube, er war ein bißchen übergeschnappt.«
    »Ein bißchen?« protestierte Nino. »Der Tod seines Bruders hat ihn völlig aus dem Gleis
geworfen. Seitdem er wußte, daß Eric tot war, dachte er an nichts anderes mehr, als daran, wie er
sich an den Schreckwürmern rächen könnte.«
    Joel wußte nicht, ob sich der Ausflug zum Höhlenlabyrinth jetzt noch lohnte, aber
er wollte ihn in jedem Fall durchführen. Jorgens' Bombe war inzwischen ausgebrannt. Da sie nach
dem Fusionsprinzip arbeitete, hatte sie nur ein geringes Maß Radioaktivität ausgeschüttet. Es lag
keine Gefahr darin, sich dem Explosionsort wieder zu nähern.
    Es war die Mühe wert. Lose Molkexbrocken lagen rings um die Senke herum verstreut. Die Senke
selbst hatte unter dem Druck der Explosion ihre Form verändert. Sie war tiefer geworden und sah
aus wie ein eingesunkener Schachtmund. Der Zuckerhut aus Molkex, von dem Joel Carso immer noch
glaubte, daß er ihm das Leben gerettet hätte, indem er den größten Teil des Explosionsdrucks
abschirmte, existierte nicht mehr. Joel suchte nach Überresten des Schreckwurms, aber er konnte
keine finden.
    Das war erstaunlich, denn das Skelett eines Schreckwurms galt als unzerstörbar. Vielleicht
dauerte es einige Zeit, bis ein Schreckwurmskelett eine gewisse Festigkeit erlangte.
    Sie sammelten so viele Molkexproben ein, wie sie tragen konnten. Dann machten sie sich auf den
Rückweg. Die Sonne stand nicht mehr allzu hoch über dem Horizont. Joel wollte im Lager sein, wenn
die Bombe erlosch, mit der er gestern nacht die Aufmerksamkeit des Schreckwurms abgelenkt hatte.
Es war möglich, daß der Wurm auf der eigenen Spur zurückkehrte und sich von neuem für das
Zeltlager zu interessieren begann.
    Nino Lamarres Tragschraube war nicht mehr zu gebrauchen. Joel und Pitter nahmen Nino auf und
schleppten ihn zwischen sich her. Dadurch verlangsamte sich der Rückflug beträchtlich. Trotzdem
erreichten sie das Lager noch vor Sonnenuntergang.
    Joel duldete keine Verzögerung. Alle mußten mit Hand anlegen, um ein Dutzend der
handspannenlangen Fernlenkraketen fertig zu machen, die die Molkexproben zur CAROL D.
hinauftragen sollten. Die kleinen Geschosse waren Meisterwerke der Mikrotechnik von Siga. Sie
konnten zu beliebiger Zeit gestartet werden. Selbst wenn die CAROL D. sich im Ortungsschutz der
Sonne befand, würden sie sie finden – und wenn sie warten mußten, bis das Schiff in ihrem
Ortungsbereich auftauchte.
    Gino Poppa wurde über die bevorstehende Sendung unterrichtet. Er versprach, auf der Hut zu
sein. Das allerdings war keineswegs sein Hauptanliegen. Von der CAROL D. aus waren inzwischen
einige Messungen vorgenommen worden. Außerdem hatte man Kamerasonden ausgeschickt, die die
Oberfläche Zannmalons gefilmt hatten. Auch Aufnahmen des Schreckwurms, der das Einsatzteam
angegriffen hatte, waren gemacht worden. Poppa war ziemlich aufgeregt, als er über eines der
Ergebnisse berichtete.
    »Von Zannmalon erstreckt sich ein schwaches elektrisches Feld in Richtung zum Zentralgestirn.
Das ist eine merkwürdige Angelegenheit. Denn um stets in der
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