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Silberband 015 - Mechanica

Titel: Silberband 015 - Mechanica
Autoren: Perry Rhodan
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angesprochen. Er sah mich voll an.
    »Auf alle Fälle bis zur Überholung meines Kreuzers.«
    Er nickte sinnend und meinte: »Sind Sie mit der Kampfkraft Ihres Kreuzers zufrieden?«
    »Sie dürfte besser sein.«
    Diesmal verschloß sich seine Miene. »Die Bewaffnung des Kreuzers SOTALA ist optimal.«
    »Sie dürfte bald nicht mehr ausreichend sein. Die Feinde des Imperiums schlafen nicht. Ich
bitte Sie, mir ein offenes Wort zu erlauben.«
    »Natürlich. Ich kenne kein galaktisches Volk, das in der Lage wäre, unsere Flotte zu
schlagen.«
    »Ich dachte mehr an die Entwicklungs-Intelligenzen. Niemand weiß, was die Zukunft bringt.«
    Er erhob sich. Damit waren wir verabschiedet. Seine letzten Worte machten mich hellhörig.
    »Das Imperium wird mächtige Freunde finden, wenn wir nicht mehr sind. Dann kommt es darauf an,
die rechten Maßnahmen zu treffen.«
    Wir gingen. Der alte Mann blieb inmitten seiner Maschinen zurück und sah uns nach. Marshall
schritt zuerst hinaus. Ich folgte ihm. Dann vermißte ich Rhodan. Als ich mich umdrehte, sah ich
ihn hochaufgerichtet im Saal stehen. Seine und Epetrans Blicke schienen ineinander verschmolzen
zu sein.
    Marshall seufzte unterdrückt, als wir Perrys Abschiedsworte hörten.
    »Ganz gewiß wird das Imperium einmal Freunde finden. Man wird sich an Sie und an Ihre genialen
Leistungen erinnern.«
    Er salutierte und kam nun endlich auf den Gang. Das Schott schloß sich.
    »Mußte das sein?« zischte ich wütend. »Ich habe ohnehin das Gefühl, als hätte er uns
durchschaut.«
    »Ich auch«, antwortete er tonlos. »Soll er von meiner Erklärung halten, was er will.«
    »Ruhe«, flüsterte der Telepath.
    Weiter vorn tauchten zwei Soldaten der Wache auf. Meine Hand berührte den Griff der
Dienstwaffe. Wir wurden jedoch nur darauf aufmerksam gemacht, daß wir unsere Sprechzeit weit
überzogen hätten.
    Ich erinnerte mich an die Gastfreundschaft meines Volkes. Trotzdem hatte ich nicht den
Eindruck gewonnen, als hätte sich der Greis zu einer so langen Unterredung nötigen lassen.
Fraglos hätte er uns auf die Minute genau entlassen, wenn er uninteressiert gewesen wäre.
    Ich entschuldigte mich bei dem Wachoffizier, der uns ungnädig entließ. Eine halbe Stunde
später betraten wir wieder die Zentrale der SOTALA.
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Sir«, meldete Major Heintz.
    Draußen ging die Sonne auf. Ich fragte mich, wann Epetran einmal schliefe. Rhodan schaute auf
die Uhr. Nach der Umrechnungstabelle mußte der 14. Februar angebrochen sein.
    »Morgen, um zwölf Uhr, explodiert die Bombe«, sagte er mit seltsamer Betonung. »Gucky und Ras
Tschubai, fertig machen zum Einsatz. Marshall, Ihr Gesicht ist noch immer grau. Was war los?«
    Der Telepath schaute uns aus stumpfen Augen an. Seine Worte erschütterten unser
Selbstvertrauen. »Epetran weiß vermutlich, wer wir sind und woher wir kommen. Wir sind kurz nach
unserem Eintreten auf parapsychischer Ebene getestet worden. Sie und Atlan waren für eine halbe
Minute besinnungslos. Ich konnte Widerstand leisten. Ich weiß jedoch nicht, ob es Epetran
gelungen ist, Ihre Psychoblöcke zu durchschlagen. Bei Atlan halte ich es für ausgeschlossen. Wie
steht es aber mit Ihnen, Sir?«
    Rhodan setzte sich. Sprachlos sah er den Chef des Mutantenkorps an. »Besinnungslos? Irren Sie
sich auch nicht?«
    »Auf keinen Fall, Sir. Ich war wach. Sie und Atlan schliefen mit offenen Augen. Wahrscheinlich
erfolgt jetzt die Auswertung des aufgenommenen Parapsychogramms. Ich rate dringend, die Bombe
sofort im Gehirn zu verstecken und diese Zeitepoche zu verlassen.«
    Ich blickte unwillkürlich auf die Bildschirme. Draußen landeten und starteten die Raumschiffe
meines Volkes. Mannschaftsfahrzeuge überquerten das Gelände. Niemand näherte sich der SOTALA.
    Rhodan schaltete die Rundrufanlage ein. »An alle. Gefahrenstufe eins. Es ist möglich, daß wir
angegriffen werden. In diesem Fall ist der Zeitumformer Richtung Vergangenheit zu steuern. So
weit zurück, bis für uns keine Gefahr mehr besteht. Die akonischen Wissenschaftler sind
entsprechend zu instruieren.«
    Der letzte Satz galt Kitai Ishibashi.
    Rhodan schaltete ab. Die Ausrüstungsspezialisten erschienen mit terranischen
Kampfkombinationen. Sie waren den arkonidischen Erzeugnissen aus Epetrans Epoche weit überlegen.
Die Energieschirme waren stärker und die Deflektorprojektoren vollendet.
    Gucky und Ras Tschubai meldeten sich. Wir waren klar zum Sprung. Zwei Waffentechniker
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