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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn
Autoren: Perry Rhodan
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den letzten Beweis. Ich
hatte es nicht mehr nötig, die noch Zweifelnden überzeugen zu müssen.
    Auf wankenden Beinen stand ich vor dem Lager. Mercant war es, der die Sachlage zuerst in
voller Konsequenz überschaute.
    »Ruhe!« schrie er, und nochmals: »Ruhe!«
    Ich grinste ihn ironisch an.
    »Ihr Helden«, lallte ich mit schwerer Zunge. »Euer Verstand ist offenbar eingefroren.«
    »Ihre Befehle, Sir!« sagte Mercant beherrscht. »Haben Sie eine Idee?«
    »Natürlich. Sofort eine Space-Jet startklar machen. Pilot ist Leutnant Brazo Alkher. Ich kenne
ihn. Gucky, willst du mit mir fliegen? Das Fiktivwesen von Wanderer hat schon immer gewußt, daß
dieser Rhodan ein Betrüger war. Versteht ihr nun, warum es zu der Zellwucherung kam? Cardif hat
als Perry Rhodan einen lebenserhaltenden Aktivator verlangt, wie ich ebenfalls einen besitze. ES
hat wieder einmal gespielt. Das Gerät wurde von ES auf Rhodans Individualschwingungen abgestimmt,
die jedoch geringfügige Unterschiede zu Cardifs Werten aufweisen. Das hat der Schurke zu spät
erkannt. Wahrscheinlich wird Cardif seine Freunde angerufen haben. Setzen Sie den Beschuß fort.
Wir sind uns ja darüber einig, daß das ursprüngliche Ziel, Hilfe von den Antis anzufordern,
hinfällig geworden ist. Jetzt geht es darum, Rhodan, der sich wahrscheinlich irgendwo da unten
befindet, zu befreien und Cardif zu fassen. Stellen Sie den Antis ein Ultimatum. Fordern Sie die
Freilassung Rhodans. Drohen Sie den Antis, den Beschuß so lange fortzusetzen, bis sie die
Forderungen erfüllen.«
    Das reichte. In wenigen Minuten hatten wir klare Absprachen getroffen. Kodesignale wurden
vereinbart. Ich verzichtete nach wie vor darauf, von einem Einsatzkommando begleitet zu werden.
Die Mutanten konnten ohnehin nichts unternehmen. Ihre Fähigkeiten mußten nahe der Antistadt
vollkommen aufgehoben werden. Es war erstaunlich, daß es dem Mausbiber gelungen war, Cardif die
Waffe zu entreißen. Gucky hatte sich anstrengen müssen.
    Die Space-Jet des Flüchtlings wurde geortet. Niemand schoß auf ihn. Das Bordgehirn strahlte
den vorgeschriebenen Losungsimpuls ab. Außerdem waren die Kommandanten der anderen Raumschiffe
noch nicht unterrichtet worden. Es wurde höchste Zeit, die Verfolgung aufzunehmen.
    Inzwischen hatten die Antis den globalen Schirm abgeschaltet und einen kleineren über der
Stadt aufgebaut.
    Die von mir verlangten Ausrüstungsgegenstände wurden in eine zweite Flugscheibe gebracht.
Kombilader und normale Waffen gehörten dazu. Alkher, Gucky und ich legten arkonidische
Kampfanzüge an.
    Cardif tauchte in die Atmosphäre des Planeten ein, als wir endlich in der Schleuse
ankamen.
    Eigentlich hätte er längst gelandet sein müssen. Warum hatte er sich so lange im Raum
aufgehalten?
    Der richtige Gedanke kam mir fast zu spät. Cardif hatte erst die Landeerlaubnis einholen
müssen. Für mich war es ein Vorteil. Sein großer Vorsprung war dadurch auf ein Minimum
zusammengeschrumpft.
    Der Schleusenabschuß traf mich hart. Ich brauchte noch einige Zeit zur Erholung. Die
injizierten Medikamente mußten aber bald zu wirken beginnen.
    Leutnant Brazo Alkher war ein Meister seines Faches. Entspannt und doch
konzentriert wirkend, saß er hinter der modernen Knüppelschaltung der
Düsenquerschnittsverstellung.
    Wir drangen vom Pol her in die Atmosphäre ein, um den äquatorialen Staubringen entgehen zu
können.
    Gucky saß hinter uns im Sessel des Ortungsfunkers. Er lauschte angestrengt auf die Impulse des
Zellaktivators, die er dank ES' Hilfe empfangen konnte. Er hatte mir mitgeteilt, die
Ausstrahlungen würden ständig lauter werden.
    Schließlich bekamen wir wieder einen klaren Ortungskontakt. Cardifs Maschine erschien über dem
Funkhorizont.
    »Abschwenken auf äquatoriale Ringbahn!« rief ich Alkher zu.
    Er nickte nur.
    Noch steiler stürzten wir auf die Oberfläche zu. Cardifs Schiff verschwand wieder hinter der
Planetenrundung.
    In achtzig Kilometern Höhe fing Alkher unsere Jet auf. Weit voraus mußte die Hauptstadt der
Antis liegen. Wir empfingen die ersten Energieechos vom Schutzschirm über der Ansiedlung.
    Ich gab dem Piloten ein Zeichen. Gleichzeitig beugte ich mich nach links und drückte auf den
Sammelschaltknopf seines Einsatzanzugs. Der durchsichtige Energieschirm legte sich über seinen
Körper.
    Gucky folgte meinem Beispiel. Er sagte kein Wort. Wir hatten abgesprochen, er solle sich nur
dann melden, wenn seine Parapeilung einen falschen Kurs
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