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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn
Autoren: Perry Rhodan
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geschliffenen Steinplatten.
    »Nein, nicht das«, hörte ich Perry sagen.
    Cardifs Spezialuniform begann über der Brust zu zerreißen. Er schrie noch lauter. Seine nackte
Brust wurde erkennbar. Daraus löste sich ein eiförmiger Körper.
    Hell leuchtend schwebte er für einige Augenblicke durch die Luft, um dann langsam auf Perry
Rhodan zuzugleiten. Perry umklammerte meinen Arm. Ich war fasziniert.
    Das parapsychische Gelächter erstarb.
    Dafür wurden einige Worte vernehmbar.
    »Rhodan, alter Freund, nimm deinen rechtmäßigen Besitz in Empfang!«
    Anschließend brandete wieder das Gelächter auf.
    Der Aktivator schlug gegen Rhodans Brust, wo er deutlich sichtbar haften blieb. Perrys Gesicht
verzerrte sich für einen Moment, dann sah er sich ruhig um.
    Cardifs Schreie brachen abrupt ab. Als ich zu ihm trat, war er bereits tot. Langsam steckte
ich meine Waffe weg. Niemand sprach ein Wort. Der Hohe Baalol war erblaßt.
    »Eine fürchterliche Strafe«, sagte ich leise. »Die Auslieferungsforderung hat sich
erübrigt.«
    »Deine Verbündeten sind mächtig«, meinte der Alte. »Ich habe wohl daran getan, keinen der
Zellaktivatoren, die uns Cardif verschafft hatte, anzulegen. Als ich dann vom Ende der neunzehn
Hohenpriester hörte, die alle eines der Geräte trugen, habe ich den für mich reservierten
Aktivator vernichtet. Ich nehme die Kapitulationsbedingungen an und werde dafür sorgen, daß alle
Hohenpriester, die auf den verschiedenen Welten Dienst tun, davon verständigt werden.«
    Damit zog sich der alte Anti zurück – ein geschlagener Mann.
    Endlich konnte ich mich um Perry Rhodan kümmern. Er dankte mit wenigen Worten, deren
Herzlichkeit mich mehr bewegte, als er es mit einer wohlgesetzten Rede hätte erreichen
können.
    Gucky betastete ihn von oben bis unten.
    »Gut«, meinte der Kleine zufrieden, »diesmal bist du es. Wie haben sie dich auf Okul
gefangen?«
    Sein Gesicht verschloß sich. Er vermied es, den Toten anzuschauen.
    »Ich benahm mich wie ein Narr. Die Felsplattform glitt in die Tiefe. Damit war ich schon
verloren. Mein Gedächtnisinhalt wurde an Cardif übermittelt. Damit konnte er meine Rolle
spielen.«
    »Immerhin«, sagte ich erleichtert, »brauche ich den Akonen nun keine eintausend Raumschiffe zu
liefern.«
    Wir hatten Thomas Cardif mitgenommen und seine Leiche nach einer kurzen Andacht des
Bordgeistlichen dem Raum zwischen den Sternen übergeben.
    Rhodan brachte mich mit der IRONDUKE zum Arkonsystem zurück, wo jetzt erst die Verbände der
Robotflotte landeten.
    Als wir uns verabschiedeten, wußten wir, daß Cardifs unheilvolles Erbe nicht leicht zu
bewältigen war.
    Rhodan reichte mir die Hand, und ich schaute auf das Brustteil seiner einfachen Uniform, unter
der nun der lebenserhaltende Zellaktivator hing. Er war immer für ihn bestimmt gewesen, und nun
hatte er ihn erhalten.
    »Ich werde dich eines Tages rufen müssen«, sagte ich bedrückt. »Achte deshalb auf dein Gerät.
Die Galaxis wird dich noch brauchen. Das Arkonidenimperium benötigt Hilfe.«
    Er sah mich ernst an, dann verstand er. »Bestimme du den Zeitpunkt, Imperator. Wenn du Hilfe
benötigst, sind wir da.«
    Als die IRONDUKE bald darauf in den Himmel dröhnte, war ich wieder allein.
     

 
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