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Sieg der Liebe

Titel: Sieg der Liebe
Autoren: Mirinda Jarrett
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beschäftigte.
    „Nun, Captain“, begann Tom und schlug elegant die Beine übereinander. „Was haben Sie von meiner Braut gehört?“ Joshua beobachtete, wie sein Vater bedrohlich den Kopf senkte und mit den Fingern auf die Tischplatte trommelte. Wenn Tom Carberry nur ein bißchen Verstand hätte, würde er sich jetzt in Sicherheit bringen.
    „Ihre Braut, Carberry?“ fuhr Gabriel ihn an. „Zum Teufel mit Ihrer Unverschämtheit. Jerusa ist immer noch zuerst meine Tochter, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich daran erinnern würden!“
    Völlig unbeeindruckt schniefte Tom laut, eine Unart, die er durch den übermäßigen Gebrauch von Schnupftabak angenommen hatte. „Sie geben mir kaum die Möglichkeit, das zu vergessen. Aber Sie haben meine Frage noch nicht beantwortet. Wo ist Jerusa?“
    Gabriel hörte auf zu trommeln und ballte seine Hand zur Faust. „Wo haben Sie nur den Verstand, den der Herr Ihnen gegeben hat? Glauben Sie, wir durchsuchen die ganze Insel und das Wasser ringsherum, wenn wir wissen, wo Jerusa sich aufhält? Und von Ihnen haben wir nicht gerade viel Unterstützung bekommen, oder?“
    „Ich bitte Sie, sich daran zu erinnern, daß ich die Steckbriefe angeordnet und bezahlt habe, auf denen eine Belohnung für Jerusas Rückkehr versprochen wird!“
    „O ja, das ist richtig“, sagte Gabriel, während er seinen Stuhl zurückschob und aufstand. „Aber Papier und Tinte bringen meine Tochter nicht zurück, die sich in Luft aufgelöst zu haben scheint.“
    „Ganz meine Meinung, Captain. Aber wie kann eine Lady sich in Luft auflösen?“ Tom schniefte streitlustig, als auch er sich erhob. „Ich habe eine gewisse Vermutung, Sir. Und es gibt andere, die mir zustimmen werden. Meine Braut verschwand nur wenige Minuten, bevor wir getraut wurden, und das empfinde ich durchaus als kränkend. Eine Kränkung, Sir, die ich nicht ohne weiteres hinnehmen werde.“
    Joshua packte Tom und drückte ihn grob auf seinen Stuhl. Soweit er es beurteilen konnte, war Jerusa entführt worden, und er würde es nicht zulassen, daß dieser Geck so abfällig von seiner Schwester sprach. „Was wollen Sie damit sagen, Carberry?“
    „Ich meine, daß Jerusa mir den Laufpaß gegeben hat“, erwiderte Tom mit gepreßter Stimme. Er hob beide Hände und stieß Joshua kräftig zurück. „Wie sollte man diese unübliche Art ihres Verschwindens sonst erklären? Ich finde die Kleine sehr amüsant, aber weder sie noch ihre Mitgift sind es wert ... “
    Blitzschnell machte Joshua einen Schritt auf ihn zu und verpaßte ihm einen Kinnhaken, so daß Tom taumelte. Sein Schlag ging ins Leere. Im nächsten Moment jedoch packte er Joshua an dessen Mantel und riß ihn mit sich zu Boden.
    Die beiden Männer waren zwar ungefähr gleich groß, doch Joshua hatte schon vor langer Zeit den gepflegten Salons den Rücken gekehrt und sich der rauheren Gesellschaft auf dem Achterdeck seiner eigenen Schaluppe angeschlossen. Somit war Joshua Tom im Zweikampf überlegen.
    „Meine ... meine Schwester ist zu schade für dich, du Hurensohn“, keuchte Joshua und hob seine Faust, um einen letzten Schlag in Toms verschwollenes, blutendes Gesicht zu landen. „Warum zum Teufel haben sie nicht dich statt ihrer genommen?“
    Doch ehe Joshua losschlagen konnte, packte Gabriel seinen Arm. „Das genügt, mein Sohn.“
    Verbissen wehrte er sich gegen den Griff seines Vaters. „Du hast gehört, was er gesagt hat ... “
    „Es reicht jetzt. Hast du verstanden? Du würdest ihn umbringen, und das ist der Bastard nicht wert.“
    Widerstrebend nickte Joshua, und Gabriel ließ ihn los. Vorsichtig bewegte Joshua die Finger. Einmal hatte er den Boden anstelle von Tom getroffen, und seine Hand würde heute abend zu sehr schmerzen, als daß er eine Feder halten könnte. Und seine Lippen fühlten sich an, als wären sie auf die doppelte Größe angeschwollen. Aber nach einem Blick auf Tom schien es ihm das wert zu sein. Eine ziemlich lange Zeit würden keine Ladys dieses Gesicht mit einem sehnsüchtigen Seufzen betrachten.
    Mühsam kniete Tom sich erst hin, ehe er schwankend aufstand. Gabriels Hand, die dieser ihm helfend entgegengestreckt hatte, schüttelte er ab und taumelte zur Tür. Er suchte nach seinem Taschentuch und preßte es auf die Wunde an seiner Stirn.
    „Sie sind ein elender, dreckiger Hund, Sparhawk“, keuchte er von der Tür her, „und das werde ich in der ganzen Stadt erzählen.“
    „Tun Sie das, Carberry“, sagte Gabriel finster, „aber kommen
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