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Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)

Titel: Sieben Pfoten für Penny - Ich glaub, mich laust der Affe! (German Edition)
Autoren: Thomas C. Brezina
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du willst. Der Hof ist sehenswert«, meinte er.
    Als alle mit dem Essen fertig waren und ihre Teller zum Geschirrspüler trugen, begann Elvis, erneut nach KriKri zu fragen. Aber niemand kümmerte sich darum.
    Penny holte ihre Zeichenmappe und die Pastellkreide und ging nach draußen. Es machte ihr Spaß, Elvis ein bisschen zappeln zu lassen.

Waldmenschen
    Am nächsten Morgen stürmte Penny gerade zwei Minuten vor dem letzten Klingeln in die Schule. Sie war wegen Milli und Robin so spät dran.
    Robin hatte an jeder zweiten Straßenecke schnüffeln müssen.
    Milli, die wie üblich im Korb mitgefahren war, den Penny vorne an der Lenkstange ihres Rads befestigt hatte, wollte dann jedes Mal hinuntergehoben werden und ebenfalls schnuppern.
    In der Halle neben den Säulen lag bereits die Decke für Robin und Milli bereit. Penny wies ihre Hunde an, sich dort hinzulegen und brav zu sein. Als sie die Klasse betrat, spürte sie, wie sich mehrere Augenpaare auf sie richteten.
    »Morgen«, grüßte sie und setzte sich auf ihren Platz.
    Kurz bevor es endgültig zum Unterrichtsbeginn klingelte, tauchten in der Tür drei Jungs aus der Fünften auf und deuteten auf Penny. Dabei gaben sie grunzende Laute von sich, kratzten sich unter den Armen und sprangen wild herum. Gackernd und kichernd flüchteten sie, als die Lehrerin näher kam.
    Frau Lessnak trat ein und eilte zum Lehrerpult. Sie unterrichtete Biologie, Pennys Lieblingsfach. Vor allem, wenn es um Tiere ging.
    Nachdenklich, die Stirn in Falten gelegt, sah die Lehrerin in Pennys Richtung.
    Langsam wurden Penny die vielen Blicke unbehaglich. Nachdem Frau Lessnak einmal tief Luft geholt hatte, fragte sie: »Bist du das, Penny?«
    Was war das denn für eine Frage?
    »Wer soll ich sonst sein?«
    »Ich meine, bist du das, mit den Orang-Utans?«
    »Den was?«
    »Du kannst es ruhig zugeben. Wir zeigen dich bestimmt nicht an.«
    Wovon redete die Lehrerin? Penny sah nach links und rechts. Die Blicke aller Klassenkameraden waren jetzt auf sie gerichtet.
    Auf einmal erinnerte sich Penny daran, was Romeo gestern ständig behauptet hatte.
    »Moment«, begann sie und hob eine Hand. »Sie meinen etwas im Fernsehen, nicht wahr?«
    Lautes Raunen erhob sich.
    »Du warst im Fernsehen, Penny. Dein Name wurde nicht genannt. Und die meiste Zeit wurdest du nur von hinten gezeigt«, erklärte Frau Lessnak.
    »Aber als du mit den Affen geschmust hast, war dein Gesicht zu sehen«, ergänzte Boris.
    »Seit wann hast du Affen? Leben die alle bei euch? Stinken die nicht? Sind die nicht gefährlich? Die sollen einem doch Finger abbeißen können!«
    Die Fragen prasselten auf Penny nieder. Abwehrend hob sie die Arme, und sie rief laut: »Halt! Aus! Das ist eine Verwechslung. Ich bin das nicht!«
    Schlagartig wurden alle still.
    »Nicht?« Die Biologielehrerin schien ihre Zweifel zu haben. »Bist du da sicher?«
    Penny musste lachen. »Ich bin sogar sehr sicher.«
    Einige schienen enttäuscht zu sein. Andere wollten mehr wissen. Zum Beispiel, ob Penny eine Zwillingsschwester hatte.
    »Nein, habe ich nicht.« Die Ähnlichkeit musste wirklich verblüffend sein …
    Frau Lessnak klatschte in die Hände. »Das Vorhaben der Frau, die – wie wir jetzt wissen – nicht Penny ist, ist wirklich bemerkenswert. Sie nimmt Orang-Utans auf, die von ihren Vorbesitzern nicht artgerecht gehalten wurden. Manche wurden sogar gequält.«
    »Wieso will die Frau ihren Namen nicht nennen?«, wollte Penny wissen.
    »Zwei der Orang-Utans sind wohl eher entführt als zu ihr gebracht worden. Sie verteidigt das damit, dass die Tiere sonst gestorben wären.«
    Nach und nach erfuhr Penny mehr. Die Retterin der Affen benötigte dringend Geld, weil sie ihre Arbeit sonst nicht fortsetzen konnte. Sie war nicht bereit, die Tiere in einen Zoo zu geben, und lebte mit ihnen irgendwo völlig versteckt.
    »Orang-Utan. Der Name kommt aus ihrer Heimat Borneo und Sumatra in Malaysia. Übersetzt bedeutet er Waldmensch. Nur ein einziges Gen trennt uns von ihnen.«
    In der letzten Reihe gähnte Ralph, ohne sich die Hand vorzuhalten, und beendete das Gähnen mit einem kurzen Grunzlaut.
    Tadelnd sagte Frau Lessnak: »Mir scheint, von manchen nicht mal dieses eine Gen.« Dafür erntete sie großes Gelächter, und Ralph bekam einen roten Kopf.
    »Dudel-dudel-damm«, sang Romeo vor sich hin.
    Er saß am Küchentisch, ließ die Beine vom Stuhl baumeln und drehte Spaghetti auf seine Gabel.
    Penny, die gerade von der Schule gekommen war, wurde sofort
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