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Shkarr (German Edition)

Shkarr (German Edition)

Titel: Shkarr (German Edition)
Autoren: She Seya Rutan
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küsste ihn, dann machte sie sich entschlossen von ihm los und lief davon. Krischan sah ihr nach und lächelte. Mühelos schickte er ihr einen Gedanken, der sie stehen bleiben ließ; dann fühlte er, wie sie sein Lächeln erwiderte und daraufhin weiter lief.
    Gerome erwartete ihn. Erstaunt sah Krischan den Captain des Schiffes hinter ihm stehen. Er nickte ihm zu und erinnerte sich, dass dieser keinen Namen trug.
    „Ist es damit zu Ende?“, fragt er Gerome.
    Der Ermittler hob eine Augenbraue, dann bestätigte er: „Es ist alles abgeschlossen. Das einzige, was noch einer Entscheidung bedarf, sind die Mischlinge der TaszRiri auf der Erde. Erst dann wird es ein Ende haben. Das gilt aber nur für die TaszRirasch. Für die Menschen ist es noch nicht beendet. Aber das werden sie auch noch erkennen ... Wollen Sie gehen?“
    Krischan deutete seine Zustimmung mit einem Lächeln an. Es gab nichts mehr hier, was ihn aufhielt. Für seine Schwester war gesorgt. Sie war es auch, die seine restliche Habe erhalten hatte und so war er auch bar jeglicher materieller Verantwortung. Gerome führte ihn, während der Captain sie begleitete und nach kurzer Zeit erreichten sie einen Raum, der sich nicht von den anderen unterschied. Wie alle anderen war auch er leer und nur die Wände zeigten ihr seltsames Innenleben.
    „Ziehen Sie sich aus!“, hörte er die sanfte Aufforderung. Fragend schaute er Gerome an. Dann verstand er. Nichts von außerhalb sollte auf diesen Planeten gelangen und wenn doch, dann wurde es in der Regel innerhalb kürzester Zeit wieder weggeschafft. Allein Krischan bildete eine Ausnahme. Sorgfältig legte er die Sachen zusammen und fragte sich dabei, warum er es auf diese Art hinauszögerte. Noch immer waren da zwei widerstrebende Parteien in seinem Inneren, doch die eine davon verlor immer mehr an Boden. Als es nichts mehr zu tun gab, erhob er sich. Augenblicklich wurde er von den beiden SkarraSHrá flankiert und die Luft verwirbelte in goldenen Schleiern vor seinen Augen. Das Nächste, was er zu Gesicht bekam, war die Halle des Bundes. Erschrocken zuckte Krischan zusammen, als Tausende Gedanken auf ihn einströmten und berührten.
    ‚Hört auf!’, hörte er den mentalen Befehl, als seine Beine nachzugeben drohten. Qrusch stand vor ihm und sah ziemlich zufrieden aus.
    ‚Sie wollen dich alle begrüßen und konnten es kaum erwarten, dich zu sehen’, erklärte er voller Freude. ‚Aber sie hören einfach nicht, wenn man ihnen sagt, dass sie nacheinander kommen sollen und nicht alle auf einmal.’
    Krischan blinzelte, dann grinste er. Sie hatten ihm zwar gesagt, dass er willkommen war, aber es auf diese Weise zu erleben, war überwältigend. Gerome und der Captain neigten ihre Häupter. Sie verabschiedeten sich von ihm. War wirklich alles gesagt? Er wusste es nicht. Krischan bemerkte, dass er sie nur aufhalten wollte. Mit einem eigenen Neigen des eigenen Kopfes kappte er die letzte Nabelschnur, die ihn mit dem Universum um diesen Planeten herum verband.
    Gerome lächelte. ‚Ich denke nicht, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Machen Sie sich keine Sorgen!’ Eine Sekunde später waren sie verschwunden.
    Shkarr verpasste Krischan ungeduldig einen Stoß in die Kniekehlen und platzierte ihn zu seinen Pfoten. Dann beschnupperte er ihn ausgiebig, leckte ihm über die Ohren und kostete ausgiebig das Privileg als Bindungspartner aus, ihn zuerst und ohne Zeitbegrenzung begrüßen zu dürfen. Krischan lachte leise in das silberfarbene Fell und begrüßte Shkarr seinerseits, während sie beide von neugierigen Katzen gestreift wurden.
     
    ***
    Etwa fünf Jahre später ...
     
    Wohlig streckte Shkarr seinen geschmeidigen Leib und fühlte die kitzelnden Sonnenstrahlen auf seiner Nase. Brummig setzte er sich auf, als er einmal mehr fühlte, dass er wieder allein war.
    ‚Keine Minute kann man ihn aus den Augen lassen, und schon ist er verschwunden’, brummte er missmutig. Shkarr schnupperte der Spur nach. Er hatte nicht vor, Krischan über die Verbindung zu warnen, sodass er sich auf seine Nase verlassen musste. Schnell wie ein Schatten jagte er den Baum hinab und fegte durch das Unterholz. ‚Leichtsinniger Mensch.’ Trotzdem freute Shkarr sich, dass Krischan sich derart sicher durch den Dschungel bewegte. Es war leicht, herauszufinden, wohin es Krischan gezogen hatte. Ganz flach auf den Boden gedrückt, schlich Shkarr sich an. Vorsichtig lugte er hoch, konnte seinen Mann jedoch nicht ausmachen. Wo war er?
    Nervös
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