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SHANNICE STARR (German Edition)

SHANNICE STARR (German Edition)

Titel: SHANNICE STARR (German Edition)
Autoren: Gordon Cane
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hier …«
    »Hau ab! Lass mich in Ruhe! Mit so einem Mist will ich nichts zu tun haben! Steck das Messer weg!«
    »Ich ritze dir nur ganz leicht in die Titten. Kein Grund zum Ausrasten.«
    »Lass mich!!!«, kreischte die Hure.
    »Ein bisschen Blut nur. Nicht mehr. Nichts Schlimmes …«
    »Leck mich!« Das Mädchen rollte sich vom Bett. Einen Lidschlag später war sie bei dem Bettpfosten, über den ihr Freier sein Holster gelegt hatte. Im selben Moment hatte sie seinen Colt in der Hand.
    »Steck deinen verdammten Schwanz weg und verzieh dich!«
    »Kindchen, bleib locker. Wozu die Aufregung …?«
    »Verpiss dich, Arschloch …!«
    Jeremiah umgriff fest das Messer. Die Handknöchel traten weiß hervor. Die Klinge mochte um die sechs Zoll lang sein.
    »Mädchen, ich …«
    »Schwirr ab!!!«
    »Aber ich …«
    »Lass mich in Ruhe! Raus mit dir!!!« Die Stimme hatte etwas Hysterisches.
    »Du verstehst das nicht …«
    Da löste sich der erste Schuss! Der Cowboy wurde zurückgeworfen. Blut spritzte aus seiner Schulter. Der Einschuss brannte wie Höllenfeuer. Jeremiahs Hand schloss sich instinktiv um die Wunde. Durch die Ritzen seiner Finger lief das Blut.
    »Dreckige Nutte! Gib mir die Kanone!«
    Der zweite Schuss löste sich, fetzte dem Mann die linke Wange weg. Wieder spritzte Blut, troff dem Cowboy übers Kinn auf die Brust.
    Klackend wurde der Hahn des Peacemakers erneut gespannt. Der Lauf zeigte auf Howlin’ Jeremiah.
    Noch fester schlossen sich seine Finger um den mit Bambusfasern hart umwickelten Knauf des Messers. Sein Herz raste. Wie in Trance sah er die Mündung seines Revolvers hochzucken, blickte in die schwarze Öffnung …
    Jeremiah warf sich vor! Die Klinge schlitzte die Brust des Mädchens und ließ es überrascht aufstöhnen. Sie sah das austretende Blut, krümmte den Zeigefinger und zog den Stecher der Waffe durch.
    In einer grellen Explosion entlud sich der Colt! Die Kugel zerfetzte Jeremiahs Halsschlagader und blieb in den massiven Bohlen des Schuppens stecken. Der Treckführer sank rücklings an der Wand in sich zusammen. Zuckend blieb er liegen. Ungläubig hatte er die Augen aufgerissen.
    Da flog auch schon die Tür auf! Mehrere Männer mit gezückten Revolvern standen im Eingang.
    »Was geht hier vor?«
    »Es ist nicht so, wie es aussieht!«, wies das blonde Freudenmädchen den unausgesprochenen Vorwurf zurück. »Er wollte mich töten!«
    »Halt deine verdammten Hände hinter den Kopf!«, war die raue Antwort. »Komm zu mir rüber, bevor ich dir eine Kugel verpasse!«
    »Aber ich hab doch gar nichts getan!«
    »Halt dein Maul!«
    Einer der Eindringlinge ging hinüber zu Jeremiah, fühlte seinen Puls.
    »Nichts mehr zu machen«, sagte er. »Ist ’n toter Mann …«
    Mehrere Colts richteten sich auf das junge Mädchen.
    »Sieht aus, Hure, als wenn du in großen Schwierigkeiten stecken würdest.«
    »Aber … er hat mich bedroht!«
    »Pass auf, was du sagst, Schlampe! Howlin’ Jeremiah war für uns alle ein Freund! Und …« Der Sprecher blickte auf die hölzernen Dielen, die sich mit Blut vollsogen, »… du hast ihn ermordet …!«
    Wieder vergingen mehrere Augenblicke. Aus der Halsschlagader des Cowboys sickerte immer noch Blut.
    Einer trat vor. Seine Worte klangen dumpf und bedrohlich. »Dafür wirst du hängen!«
     
     
    Der Abend war kühl. Die Nacht würde noch kälter werden. Das dunkelblonde Mädchen wurde von zwei Kerlen durch die Schwingtüren des Borderline Saloons auf die Straße geführt. Es war nicht nur der Abendwind, der sie frieren ließ, es war die Angst vor dem Tod. Barfuß stand sie im Staub der Straße. Ihr Korsett war noch offen. Die Brüste lagen frei.
    »Gebt dem Miststück eine Decke!« Der Wortführer einer kleinen Gruppe von Vigilanten machte eine ruppige Handbewegung. Anscheinend missfiel es ihm selber, der Mörderin noch einen Gefallen zu tun. Doch er wollte überlegt vorgehen und den Sheriff, der vor einigen Wochen bei der Verfolgung eines Outlaws erschossen worden war, angemessen vertreten. Zumindest bis ein neuer gewählt war oder das County einen legitimen Gesetzesvertreter schicken würde.
    Bis dahin aber würde er – Leonard T. Hartman – das letzte Wort haben. Und es sah so aus, als wäre sein Urteil gefragt. Die Meute starrte ihn erwartungsvoll an, und ihren Gesichtern war abzulesen, dass sie jemanden lynchen wollten. Hartman selbst verabscheute diesen Begriff. Richten – das glitt ihm wesentlich leichter über die Zunge und hinterließ nicht
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