Shanghai Love Story

Victoria Park, um an diejenigen zu erinnern, die ermordet wurden, und um zu fordern, dass die Familien Anerkennung finden und Schadensersatz bekommen.
    2008 kehrte ich mit meiner Familie nach Shanghai zurück. In vielerlei Hinsicht ist die Stadt nicht wiederzuerkennen. Die verstaubten Läden in der Huai Hai Lu, in denen man früher altmodische Polyesterkleider und Plastiksandalen kaufen konnte, sind glänzenden Kaufhäusern mit zehn Meter hohen Leinwänden gewichen, auf denen Dior-Parfüm und Unterwäsche von Calvin Klein angepriesen wird. All die Gassen, durch die ich gefahren bin, wurden dem Erdboden gleichgemacht, um Platz zu schaffen für neue Büros und Geschäfte, die Teil der aufstrebenden Wirtschaftsmacht China sind. Niemand, der etwas auf sich hält, fährt heute noch mit dem Fahrrad. Wie kann es sein, dass ein Land, das in vielem so modern und fortschrittlich ist, sich immer noch gegen grundlegende Menschenrechte wie die Meinungsfreiheit sperrt? Traurigerweise werden wegen dieses Mangels an Grundrechten viele junge Menschen in China niemals die Wahrheit über den 4. Juni 1989 erfahren.
    Â»Shanghai Love Story« ist eine Hommage an das Shanghai, das ich früher kannte. Es ist auch eine Hommage an Künstler überall auf der Welt, die frei ihre Meinung äußern, egal, wie ihre Kunst auch beschaffen sein mag, und eine Hommage an alle Künstler, die an Orten leben, wo die Wahrheit Menschenleben kosten kann.

Danksagung
    Ich kann meiner lieben Freundin Sophie Short nicht genug danken, weil sie mich mit der wunderbaren Penny Hueston bekannt gemacht hat, die sich als inspirierende Lektorin und Mentorin erwies. Danke auch an Michael Heyward und das tolle Team bei Text Publishing, deren Begeisterung und Unterstützung einfach überwältigend waren.