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Shane Schofield 04 - Hell Island

Titel: Shane Schofield 04 - Hell Island
Autoren: Matthew Reilly
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mit großen Aussichtsfenstern, Computerkonsolen und Messinstrumenten befand. Die Tür stand offen, und sie traten ein.
    Blut, Scherben, zertrümmerte Geräte und zerfetzte Computerausdrucke und Diagramme lagen überall auf dem Boden.
    »Was war denn das für ‘n Schuppen?«, wunderte sich Hulk.
    »Ein Beobachtungszentrum. Von hier aus haben sich die großen Tiere angeschaut, was sich bei den Manövern da unten abspielte«, erklärte Mother dem Riesen.
    »Allerdings scheint es so, als ob die Übungen ziemlich danebengegangen wären«, sagte Schofield und griff nach einem der Computerausdrucke. Wie die meisten herumliegenden Papiere trug es die Überschrift:

    PROJEKT STURMTRUPPE
    Geheimhaltungsstufe:
    Top Secret – 2X
    DARPA/US-Army

    »Sturmtruppe…«, las er laut vor.
    Und nahm im gleichen Augenblick eine Bewegung hinter sich wahr.
    Schofield wirbelte herum, und in dieser Sekunde sprang ein Mann aus einem Garderobenschrank im hinteren Teil des Kontrollraums.
    Sechs Maschinenpistolen richteten sich auf den Angreifer. Aber es feuerte niemand, denn der vermeintliche Angreifer hatte sich auf die Knie geworfen und schluchzte laut.
    Es war ein junger Mann von knapp dreißig, der einen weißen Arztkittel und eine schwarze Hornbrille trug. Irgend so ein Schreibtisch-Experte, schmutzig und völlig verstört.
    »Nicht schießen! Bitte nicht schießen! Mein Gott, ich bin so froh, dass Sie da sind! Sie müssen mir helfen! Wir haben die Kontrolle verloren! Sie haben uns nicht mehr gehorcht! Und dann haben sie – «
    »Langsam! Langsam!«, unterbrach ihn Schofield und machte einen Schritt vorwärts. »Beruhigen Sie sich erst mal. Wie heißen Sie?«
    »Mein N-Name ist… Pennebaker. Zak Pennebaker.« Der junge Mann blickte sich ängstlich um.
    Schofield stellte fest, dass der Name mit dem Ausweis übereinstimmte, den der Mann an seinem Kittel trug. Der Ausweis zeigte auch, dass der junge Mann Geheimnisträger der Stufe TOP SECRET war. Außerdem hing unten an der Plastikhülle eine runde, silbrig schimmernde Metallscheibe, die Schofield nicht so recht einordnen konnte. Vielleicht ein Strahlungsmesser?
    Als er den Eindruck gewann, dass der Mann sich etwas gefasst hatte, meinte Schofield: »So, und nun fangen Sie noch mal von vorn an. Was haben Sie hier gemacht?«
    »Ich bin Wissenschaftler, ich arbeite bei der DARPA. Bitte, Sie müssen mich von diesem Schiff runterbringen, ehe sie wieder zurückkommen.«
    »Erst erzählen Sie uns, was das hier für ein Projekt war.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Wenn Sie uns jetzt nicht auf der Stelle erzählen, was Sie hier gemacht haben, dann gehen wir und lassen Sie hier.«
    Zak Pennebaker brauchte keine weitere Aufforderung. Eilig berichtete er, was er wusste.
    »Ursprünglich war es ein Projekt, um Super-Soldaten zu schaffen. Wir hatten Versuchspersonen, deren Leistungsfähigkeit und Kampfbereitschaft wir mit Drogen, Biomechanik und Implantaten zu steigern versuchten. Dabei haben wir unter anderem Mikrochips benutzt, die ins Gehirn eingepflanzt wurden. Bei den Freiwilligen hat das nicht viel gebracht. Richtig funktioniert hat es bloß bei den Affen.«
    »Welchen Affen?«, fragte Mother ungläubig.
    »Na ja, Menschenaffen. Gorillas. Afrikanische Berggorillas. Sie sind doppelt so stark wie Menschen, und die Implantationstechnologie funktioniert bei ihnen hervorragend.«
    »Ganz so hervorragend scheint es ja doch nicht gelaufen zu sein«, brummte Hulk und zeigte auf die zertrümmerten Geräte in der Zentrale.
    »Naja, letztendlich… nein«, murmelte Pennebaker verlegen. »Aber es funktionierte so gut, dass wir das Projekt in seiner Zielsetzung verändert haben. Am Anfang ging es nur darum, eine Spezialeinheit herzustellen, aber am Schluss haben wir daran gearbeitet, Frontsoldaten zu züchten.«
    »Wie meinen Sie das?«, wollte Schofield wissen.
    »Gorillas sind die optimalen Sturmtruppen. Sie sind stark, schnell und gehorsam. Von Natur aus sind sie sehr friedlich, aber wenn man sie entsprechend manipuliert… Und was noch viel wichtiger ist: Wenn sie im Gefecht sterben, brauchen die Behörden nicht länger Briefe an trauernde Eltern zu schreiben. Auch die ewigen Demonstrationen von verkrüppelten, einbeinigen Veteranen in Washington werden der Vergangenheit angehören, denn es wird überhaupt keine Veteranen mehr geben. Milliarden könnten wir sparen. Wenn Sie ein General wären und einen Sturmangriff planten, dann wäre es viel einfacher, tausend oder
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