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Shane Schofield 03 - Operation Elite

Shane Schofield 03 - Operation Elite

Titel: Shane Schofield 03 - Operation Elite
Autoren: Matthew Reilly
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die uns engagiert hat, damit wir Captain Schofields Leben schützen.«
    Knight parkte vor einem Straßencafe.
    Ihr Auftraggeber wartete bereits.
    Es handelte sich um eine Frau. Sie saß an einem der Tische auf dem Trottoir und rauchte eine Zigarette, die Augen hinter einer undurchsichtigen Dior-Sonnenbrille verborgen.
    Sie wirkte ausgesprochen distinguiert - Ende vierzig, dunkles Haar, hohe Wangenknochen, porzellanweiße Haut, ihr Auftreten das einer kultivierten, selbstsicheren Frau.
    Sie hieß Lillian Mattencourt.
    Milliardenschwere Besitzerin des Kosmetikimperiums Mattencourt.
    Die reichste Frau der Welt.
    »Wenn das nicht mein Ritter in schimmernder Rüstung ist«, sagte sie zur Begrüßung. »Mein lieber Knight. Bitte nehmen Sie doch Platz.«
     
    Mattencourt, vor sich eine Tasse Tee, lächelte warmherzig.
    »Aloysius, das haben Sie gut gemacht. Und dafür sollen Sie fürstlich belohnt werden.«
    »Warum?«, fragte Knight. »Warum wollten Sie verhindern, dass er getötet wird?«
    »Ach, mein hinreißender junger Ritter«, sagte Lillian Mattencourt. »Liegt das nicht auf der Hand?«
    Knight hatte sich bereits seine Gedanken gemacht. »Die Majestic-12 wollten einen neuen Kalten Krieg auslösen. Und Jonathan Killian wollte globale Anarchie. Ihr Vermögen hingegen gründet auf dem Gegenteil von beiden. Sie wollen, dass die Menschen sich sicher fühlen, dass sie glückliche kleine Konsumenten sind. Ihr Vermögen hat die Aufrechterhaltung des globalen Friedens und Wohlstands zur Voraussetzung. In Kriegszeiten kauft niemand Kosmetik. Ein Krieg hätte Ihren Ruin bedeutet.«
    Mattencourt wischte seine Argumente mit einer Handbewegung fort. »Mein lieber Junge, sind Sie immer so zynisch? Was Sie da sagen, stimmt natürlich. Dennoch macht es nur einen kleinen Teil meiner Überlegungen aus.«
    »Was war der eigentliche Grund?«
    Mattencourt lächelte. Dann wurde sie todernst. »Aloysius. Obwohl mein Nettovermögen das der meisten anderen Leute übersteigt, und ungeachtet der Tatsache, dass mein Vater Mitglied in ihrem Club war, haben Randolph Loch und seine Freunde sich jahrelang nur deshalb hartnäckig geweigert, mich in ihren Rat aufzunehmen, weil ich eine Frau bin.
    Kurz gesagt, nachdem ich jahrelang zahlreiche Zweideutigkeiten und sexuelle Anspielungen über mich ergehen lassen musste, reichte es mir irgendwann. Als ich dann aus Quellen der französischen Regierung von der Kopfgeldjagd erfuhr, hielt ich den Zeitpunkt für gekommen, ihnen eine Lektion zu erteilen. Ich wollte ihnen wehtun, Aloysius.
    Und der geeignete Weg, dies zu erreichen, schien mir darin zu bestehen, ihnen das zu nehmen, was ihnen am meisten bedeutete - nämlichen ihren kostbaren Plan. Wenn sie bestimmte Leute töten wollten, würde ich sie am Leben erhalten. Wenn sie die bestehende Weltordnung zerstören wollten, würde ich sie bewahren.
    Von Captain Schofield hatte ich bereits gehört. Sein Ruf eilt ihm voraus. Wie Sie ist auch er ein nahezu unverwüstlicher junger Mann. Wenn jemand in der Lage war, die Majestic-12 zu besiegen, dann er. Deshalb wollte ich, dass Sie ihn beschützen.«
    Lillian Mattencourt reckte die Nase und sog die frische Mittelmeerluft ein, als Zeichen, dass die Unterredung beendet war.
    »Und jetzt ziehen Sie von dannen, mein tapferer kleiner Fußsoldat. Gehen Sie. Sie haben Ihren Auftrag erledigt und Ihre Sache gut gemacht. Heute Abend wird das Geld auf Ihrem Konto sein. 130,2 Millionen Dollar, was dem Gegenwert von sieben Köpfen entspricht, wenn ich mich nicht irre.«
    Sie erhob sich, setzte den Hut auf und schritt zu dem Mercedes 500, der auf der anderen Seite der Piazza abgestellt war.
    Sie war bereits eingestiegen und wollte gerade losfahren, als Knight die schattenhafte Gestalt bemerkte, die nicht weit entfernt in der Mündung einer Gasse stand.
    »Dieser schlaue Fuchs«, sagte Knight einen Sekundenbruchteil bevor Lillian Mattencourt den Zündschlüssel herumdrehte.
    Die Explosion erschütterte die ganze Piazza.
    Topfpflanzen flogen übers Pflaster. Tischsonnenschirme wurden umgestülpt. Passanten rannten auf die brennenden Überreste von Lillian Mattencourts Mercedes zu.
    Der Mann, der in der Gassenmündung gestanden hatte, näherte sich beiläufig Knights Tisch und setzte sich.
    Sein vernarbtes Gesicht war hinter einer Sonnenbrille, sein kahler Schädel unter einer Kappe verborgen.
    »Sieh an, Demon«, sagte Knight einfach.
    »Hallo, Captain Knight«, meinte Demon Larkham. »Vor zwei Wochen haben Sie mir etwas gestohlen.
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